LS-Anlage aus Sielrohren
- klaushh (†)
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LS-Anlage aus Sielrohren
Moin, moin!
Während des WK II wurden in Hamburg einige Schutzanlagen bestehend aus Sielrohren gebaut.
Die Sielrohre hatten einen inneren Durchmesser von 1,80 m, eine Länge von jeweils 1,00 m und eine Wandstärke von 0,15 - 0,20 m. Das Material war Stahlbeton (damals wohl "armierter Beton" genannt.
Sind solche Anlagen schon mal jemandem irgendwo (nicht nur Hamburg!) begegnet (in Natura oder Schriftum)?
Ich meine nicht Kanäle, Siele u.ä., die bereits vorhanden waren, dann aber für LS-Zwecke verwendet wurden.
Gruß
klaushh
Während des WK II wurden in Hamburg einige Schutzanlagen bestehend aus Sielrohren gebaut.
Die Sielrohre hatten einen inneren Durchmesser von 1,80 m, eine Länge von jeweils 1,00 m und eine Wandstärke von 0,15 - 0,20 m. Das Material war Stahlbeton (damals wohl "armierter Beton" genannt.
Sind solche Anlagen schon mal jemandem irgendwo (nicht nur Hamburg!) begegnet (in Natura oder Schriftum)?
Ich meine nicht Kanäle, Siele u.ä., die bereits vorhanden waren, dann aber für LS-Zwecke verwendet wurden.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Meinst Du die "Fertigteile-Luftschutzdeckungsgräben" von der Firma "Hume"?
Hast Du zufällig ein Bild von diesen [anscheinend vorgefertigten] Sielrohren?
Hast Du zufällig ein Bild von diesen [anscheinend vorgefertigten] Sielrohren?
"Die einen kennen mich, die anderen können mich!"
- Konrad Adenauer (1876-1967), erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949-1963 -
Gorleben is more than a nuclear waste disposal site, it's a lifestyle!
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- klaushh (†)
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Moin, moin!
Die HUME-Rohre wurden wohl extra für diesen Zweck (LS-Schutzbau) angefertigt.
Sind Maße der Rohre bekannt und stehen zur Verfügung?
Bezüglich der Hamburger Anlagen liegen mir keine Originalunterlagen aus der Kriegszeit vor (außer Kalenderdaten zur Errichtung). Die von mir erwähnten Größenangaben wurden bei Erkundungen staatlicherseits in den 60-er Jahren ermittelt bzw. gemessen.
Bei den Hamburger Anlagen gab es regelhaft ein Eingangsbauwerk. Von diesem gingen radial bis zu fünf Röhren ab, an deren Ende jeweils ein Notausgang lag.
Gruß
klaushh
Die HUME-Rohre wurden wohl extra für diesen Zweck (LS-Schutzbau) angefertigt.
Sind Maße der Rohre bekannt und stehen zur Verfügung?
Bezüglich der Hamburger Anlagen liegen mir keine Originalunterlagen aus der Kriegszeit vor (außer Kalenderdaten zur Errichtung). Die von mir erwähnten Größenangaben wurden bei Erkundungen staatlicherseits in den 60-er Jahren ermittelt bzw. gemessen.
Bei den Hamburger Anlagen gab es regelhaft ein Eingangsbauwerk. Von diesem gingen radial bis zu fünf Röhren ab, an deren Ende jeweils ein Notausgang lag.
Gruß
klaushh
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Moin Klaus,
die Firma Hume stellte die Rohregmente, zumindest Zeitweise, extra für den Luftschutz her.
Bei den Anlagen handelt es sich fast ausschließlich um Reichsbahn Deckungsgräben, die in Niederesachsen an Bahnhöfen errichtet wurden.
https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wi ... 24566.html
http://www.bunker-whv.de/umkreis/umkrei ... rsten.html
Die Röhren bestehen alle aus einem Eingang und einem Notausgang (s. Bild)
Durchmesser ca. 180 cm. Länge ca. 18 Meter.
Der Notausgang besteht aus einem senkrechten Schacht mit Stahldeckel.
Ich habe leider lediglich einen Grundriss eines Humerohr-Deckungsgrabens in Oldenburg. Vorhanden ist dort nur noch der Notausstiegs-Schacht. Daß anschließende Rohregmente ist noch zu erkennen.
Mehrröhren-Systeme sind mir bisher nicht bekannt.
Gruß
Jan
die Firma Hume stellte die Rohregmente, zumindest Zeitweise, extra für den Luftschutz her.
Bei den Anlagen handelt es sich fast ausschließlich um Reichsbahn Deckungsgräben, die in Niederesachsen an Bahnhöfen errichtet wurden.
https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wi ... 24566.html
http://www.bunker-whv.de/umkreis/umkrei ... rsten.html
Die Röhren bestehen alle aus einem Eingang und einem Notausgang (s. Bild)
Durchmesser ca. 180 cm. Länge ca. 18 Meter.
Der Notausgang besteht aus einem senkrechten Schacht mit Stahldeckel.
Ich habe leider lediglich einen Grundriss eines Humerohr-Deckungsgrabens in Oldenburg. Vorhanden ist dort nur noch der Notausstiegs-Schacht. Daß anschließende Rohregmente ist noch zu erkennen.
Mehrröhren-Systeme sind mir bisher nicht bekannt.
Gruß
Jan
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Hier eine nicht ganz vollständige Liste.
Der in Oldenburg ist dort nicht verzeichnet.
http://www.bunker-whv.de/umkreis/reichsbahndg.html
Der in Oldenburg ist dort nicht verzeichnet.
http://www.bunker-whv.de/umkreis/reichsbahndg.html
- klaushh (†)
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Moin, moin!
@Jan
Vielen Dank für die eindrucksvollen Aufnahmen und die informativen Zeichnungen.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Hamburger Röhren von der Fa. Hume-Rohr stammen, oder ob es sich um Sielrohre aus Hamburg handelt. Verschiedene schriftliche Erkundungsversuche laufen noch.
Bei den mir bekannten 5 Hamburger Röhrenanlagen handelt es sich in 4 Fällen zwei bis 5 radial vom "Haupteingang" abgehende Röhren, die alle mit einem Notausgang enden. Im fünften Fall handelt es sich um zwei parallel verlaufende Röhren, die evtl. am Ende eine Querverbindung hatten.
Vier Anlagen waren völlig unterirdisch, während eine Anlage nur halb versenkt mit angeböschten Seiten war.
Heute ist keine Anlage mehr sichtbar, bei einigen gibt es evtl. noch die unterirdisch verlegten Röhren (z.B. unter einem geteerten Parkplatz).
Mal sehen, was bei der Erforschung noch so herauskommt.
Gruß
klaushh
@Jan
Vielen Dank für die eindrucksvollen Aufnahmen und die informativen Zeichnungen.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Hamburger Röhren von der Fa. Hume-Rohr stammen, oder ob es sich um Sielrohre aus Hamburg handelt. Verschiedene schriftliche Erkundungsversuche laufen noch.
Bei den mir bekannten 5 Hamburger Röhrenanlagen handelt es sich in 4 Fällen zwei bis 5 radial vom "Haupteingang" abgehende Röhren, die alle mit einem Notausgang enden. Im fünften Fall handelt es sich um zwei parallel verlaufende Röhren, die evtl. am Ende eine Querverbindung hatten.
Vier Anlagen waren völlig unterirdisch, während eine Anlage nur halb versenkt mit angeböschten Seiten war.
Heute ist keine Anlage mehr sichtbar, bei einigen gibt es evtl. noch die unterirdisch verlegten Röhren (z.B. unter einem geteerten Parkplatz).
Mal sehen, was bei der Erforschung noch so herauskommt.
Gruß
klaushh
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- bazooka
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Im Braunschweiger Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) wurden ebenfalls zwei Hume-Deckungsgräben von je 17,50 m Länge angelegt. Die spiralbewehrten Betonrohre wurden ursprünglich von der Firma Humerohr GmbH aus Kirchhain für Kanalisationsbauarbeiten entworfen und wurden während des Krieges aufgrund ihrer stahlsparenden Bauart zu Luftschutzzwecken verwendet. Bei einem Besuch im RAW konnte ich messen, dass die einzelnen Rohrsegmente hier eine Länge von 2,50 m, einen Innendurchmesser von 1,90 m und eine Wandstärke von 15 cm besitzen. Das Rohr hat somit einen Gesamtdurchmesser von 2,20 m. Es wurde komplett unter Erdgleiche verbaut und mit etwa 60cm übererdet. Ein Rohrsegment bildete dabei die Gasschleuse. Die Aufnahmekapazität der restlichen 15 m Rohr dürfte für etwa 50 Personen gereicht haben.klaushh hat geschrieben: Die HUME-Rohre wurden wohl extra für diesen Zweck (LS-Schutzbau) angefertigt.
Sind Maße der Rohre bekannt und stehen zur Verfügung?