Flughafen Eschborn
Flughafen Eschborn
Wenn auch die Bestandsdauer des Eschborner Flughafens keine lange war, so sollten doch einige Ereignisse ergänzend festgehalten werden:
Die seit 1939 dort stationierte Lastensegler-Ausbildungseinheit wurde ab 1942 bis 44 schrittweise abgezogen. Schon in dieser Phase diente Eschborn als Bedarfsflugplatz für verschiedenste JG-Staffeln, die infolge der Rückverlegung aus den ehedem besetzten Gebieten ( Nordafrika, Italien und später Frankreich ) jeweils vorübergehend dort geparkt worden waren.
Am 15.08.1944 war der Flugplatz Ziel eines US-Bomberangriffs mit B-26 Marauder unterstützt von JaBos Thunderbolts, durch den 2 Hangars und das Kommandogebäude zerstört wurden; Opfer an Soldaten oder Flugzeugen waren nicht zu beklagen.
Im Sept. 1944 waren kurzfristig einige Staffeln vom JG 2 auf der Basis, die von Frankreich zurückverlegt und anschließend in Nidda stationiert wurden.
Am 25. März 1945 wurde der Flugplatz von der US-Army besetzt, innerhalb der folgenden Tage mit Hilfe deutscher Kriegsgefangener instand gesetzt und mit einer 1600 m langen, aus Stahlmatten gefertigten Landebahn versehen. Sofort nach Fertigstellung landeten die ersten Transport-Maschinen vom Typ C 47 Skytrain.
Mit dem 7. April 45 folgten US-Jabos P 47 Thunderbolts der 367th Fighter Group nach Eschborn, um von hier aus noch die restlichen 4 Wochen bis Kriegsende aktiv insbesondere in Süddeutschland am Kriegsgeschehen teilzunehmen.
Mit der Wiederinbetriebnahme des Frankfurter Flughafens als Rhein-Main-Airbase Ende 1945 endete die Geschichte vom Fliegerhorst Eschborn.
Verwendete Quellen:
Historische Gesellschaft Eschborn : G. Raiss
Wiki: Eschborn Airfield
Die seit 1939 dort stationierte Lastensegler-Ausbildungseinheit wurde ab 1942 bis 44 schrittweise abgezogen. Schon in dieser Phase diente Eschborn als Bedarfsflugplatz für verschiedenste JG-Staffeln, die infolge der Rückverlegung aus den ehedem besetzten Gebieten ( Nordafrika, Italien und später Frankreich ) jeweils vorübergehend dort geparkt worden waren.
Am 15.08.1944 war der Flugplatz Ziel eines US-Bomberangriffs mit B-26 Marauder unterstützt von JaBos Thunderbolts, durch den 2 Hangars und das Kommandogebäude zerstört wurden; Opfer an Soldaten oder Flugzeugen waren nicht zu beklagen.
Im Sept. 1944 waren kurzfristig einige Staffeln vom JG 2 auf der Basis, die von Frankreich zurückverlegt und anschließend in Nidda stationiert wurden.
Am 25. März 1945 wurde der Flugplatz von der US-Army besetzt, innerhalb der folgenden Tage mit Hilfe deutscher Kriegsgefangener instand gesetzt und mit einer 1600 m langen, aus Stahlmatten gefertigten Landebahn versehen. Sofort nach Fertigstellung landeten die ersten Transport-Maschinen vom Typ C 47 Skytrain.
Mit dem 7. April 45 folgten US-Jabos P 47 Thunderbolts der 367th Fighter Group nach Eschborn, um von hier aus noch die restlichen 4 Wochen bis Kriegsende aktiv insbesondere in Süddeutschland am Kriegsgeschehen teilzunehmen.
Mit der Wiederinbetriebnahme des Frankfurter Flughafens als Rhein-Main-Airbase Ende 1945 endete die Geschichte vom Fliegerhorst Eschborn.
Verwendete Quellen:
Historische Gesellschaft Eschborn : G. Raiss
Wiki: Eschborn Airfield
Flughafen Eschborn
Derzeit ist die Bundesanstalt für Immobilien abermals bemüht, für das Gelände des ehemaligen Flughafens Eschborn einen Käufer zu finden.
Es handelt sich um 8,6 Hektar Gesamtfläche, verteilt auf die Gemarkungen Schwalbach und Sulzbach.
Den Eschborner Teil von 2,4 Hektar hatte die Stadt Eschborn bereits in den neunziger Jahren nach Abzug der US-Pioniereinheit aus dem Bundesgelände heraus gekauft, um dort - mit Erfolg - das Einkaufszentrum Camp Phönix zu entwickeln.
Das 13-Seiten-Exposé kann angefordert werden. Der Käufer erwirbt auch die seit 2010 Denkmal-geschützte Immobilie, den letzten verbliebenen Hangar, der zusehends verrottet ( im Verlaufe schon erwähnt ).
Ein Mindestgebot wird nicht abverlangt - also nur Mut !!
Mit Grüßen aus dem Hochtaunus - Oldmen
Quelle:
FNP-Taunuszeitung 15.09.16
Es handelt sich um 8,6 Hektar Gesamtfläche, verteilt auf die Gemarkungen Schwalbach und Sulzbach.
Den Eschborner Teil von 2,4 Hektar hatte die Stadt Eschborn bereits in den neunziger Jahren nach Abzug der US-Pioniereinheit aus dem Bundesgelände heraus gekauft, um dort - mit Erfolg - das Einkaufszentrum Camp Phönix zu entwickeln.
Das 13-Seiten-Exposé kann angefordert werden. Der Käufer erwirbt auch die seit 2010 Denkmal-geschützte Immobilie, den letzten verbliebenen Hangar, der zusehends verrottet ( im Verlaufe schon erwähnt ).
Ein Mindestgebot wird nicht abverlangt - also nur Mut !!
Mit Grüßen aus dem Hochtaunus - Oldmen
Quelle:
FNP-Taunuszeitung 15.09.16
- klaushh (†)
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Moin, moin!
Das Exposè kann hier:
https://picture.immobilienscout24.de/fi ... 3963-0.pdf
eingesehen und / oder heruntegeladen werden.
"Einsendeschluß" für Angebote ist der 6.1.2017. Bis zu diesem Datum wird das Exposè auch noch on-line zur Verfügung stehen.
Gruß
klaushh
Das Exposè kann hier:
https://picture.immobilienscout24.de/fi ... 3963-0.pdf
eingesehen und / oder heruntegeladen werden.
"Einsendeschluß" für Angebote ist der 6.1.2017. Bis zu diesem Datum wird das Exposè auch noch on-line zur Verfügung stehen.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Flughafen Eschborn
Hallo allerseits,
die von klaushh genannte Präzisierung führt den Interessenten zu bemerkenswert guten Fotos von Hangar / Ruinen, die dem offiziellen Besucher vor Ort zu machen verwehrt sind, weil das Maschendrahttor mit Kette und Schloss gesichert ist und Zutritt zum Hangar ohnehin nicht gewährt wird.
Gruß aus dem Taunus - mit Fernblick auf Eschborn : Oldmen
die von klaushh genannte Präzisierung führt den Interessenten zu bemerkenswert guten Fotos von Hangar / Ruinen, die dem offiziellen Besucher vor Ort zu machen verwehrt sind, weil das Maschendrahttor mit Kette und Schloss gesichert ist und Zutritt zum Hangar ohnehin nicht gewährt wird.
Gruß aus dem Taunus - mit Fernblick auf Eschborn : Oldmen
Hallo allerseits,
nachdem seit Jahresbeginn das Bieterverfahren zum Verkauf des ehemaligen Flugplatzgeländes Eschborn abgeschlossen ist, bestätigt der Anbieter - die Bundesanstalt BlmA -, dass mehrere ernsthafte Angebote vorliegen. Der Zuschlag soll nach Absprache mit den beteiligten Kommunen in diesem Jahr erfolgen.
Das überrascht deshalb, weil die künftige Nutzung des Denkmal-geschützten Hangars quasi alle kommerziellen Möglichkeiten ausschließt, bestenfalls eine ( Gelegenheits- ) gastronomische Verwendung mit kulturellem Anspruch zulässt.
Man wird gespannt sein dürfen, welches Konzept zu welchem Preis den Zuschlag erhält.
Fortsetzung folgt - Oldmen
nachdem seit Jahresbeginn das Bieterverfahren zum Verkauf des ehemaligen Flugplatzgeländes Eschborn abgeschlossen ist, bestätigt der Anbieter - die Bundesanstalt BlmA -, dass mehrere ernsthafte Angebote vorliegen. Der Zuschlag soll nach Absprache mit den beteiligten Kommunen in diesem Jahr erfolgen.
Das überrascht deshalb, weil die künftige Nutzung des Denkmal-geschützten Hangars quasi alle kommerziellen Möglichkeiten ausschließt, bestenfalls eine ( Gelegenheits- ) gastronomische Verwendung mit kulturellem Anspruch zulässt.
Man wird gespannt sein dürfen, welches Konzept zu welchem Preis den Zuschlag erhält.
Fortsetzung folgt - Oldmen
- zulufox
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Hallo oldmen,oldmen hat geschrieben:Hallo allerseits,
nachdem seit Jahresbeginn das Bieterverfahren zum Verkauf des ehemaligen Flugplatzgeländes Eschborn abgeschlossen ist, bestätigt der Anbieter - die Bundesanstalt BlmA -, dass mehrere ernsthafte Angebote vorliegen. Der Zuschlag soll nach Absprache mit den beteiligten Kommunen in diesem Jahr erfolgen.
Das überrascht deshalb, weil die künftige Nutzung des Denkmal-geschützten Hangars quasi alle kommerziellen Möglichkeiten ausschließt, bestenfalls eine ( Gelegenheits- ) gastronomische Verwendung mit kulturellem Anspruch zulässt.
Man wird gespannt sein dürfen, welches Konzept zu welchem Preis den Zuschlag erhält.
Fortsetzung folgt - Oldmen
da erhebt sich sofort schon die Frage: Ensembleschutz oder Einzelschutz?
Und selbst Einzelschutz scheint ja nach Ablauf einiger Zeit einen neuen Besitzer nicht mehr zu jucken: https://www.geschichtsspuren.de/forum/o ... 20524.html
Bin ja mal gespannt, wie das hier um die Ecke dann laufen wird.
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
Hallo Zf,
im Exposé ist die Rede von einem Einzeldenkmal - allerdings von einem merkwürdigen, nämlich 40.000 m Fläche mit Hangar und ehemaliger Poststelle und bestehenden Nebengebäuden etc.
Für die bewaldete Fläche interessiert sich die landeseigene "Hessen-Forst" und wird diese wohl auch zugeschlagen bekommen.
Auch ich harre mit großem Interesse baldiger Entscheidung - Oldmen.
P.s.: Gruß bitte von mir gelegentlich an den Langen Ludwig.
im Exposé ist die Rede von einem Einzeldenkmal - allerdings von einem merkwürdigen, nämlich 40.000 m Fläche mit Hangar und ehemaliger Poststelle und bestehenden Nebengebäuden etc.
Für die bewaldete Fläche interessiert sich die landeseigene "Hessen-Forst" und wird diese wohl auch zugeschlagen bekommen.
Auch ich harre mit großem Interesse baldiger Entscheidung - Oldmen.
P.s.: Gruß bitte von mir gelegentlich an den Langen Ludwig.
Flugplatz Eschborn
Wir haben dort in den 70iger jahre Modellflug betrieben. Das Aboretum gab es zu dieser zeit noch nicht. Befestigte Start- und Landefläche gab es nie: nur Grasspiste. Allerding war das Vorfeld und Ausweichabstellplätze (dispersals) vor dem Rückbau mit Beton verstärkt. Dort befanden sich auch unterirdische Bunkeranlagen, die teils begehbar waren. Heute ist alles zugeschüttet. Vor der Anpflanzung wurden in unmittelbarer Umgebung der Piste etliche großvolumige Kraftstofftanks ausgegraben.
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- zulufox
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Re: Flugplatz Eschborn
Hallo,pilot380 hat geschrieben:Befestigte Start- und Landefläche gab es nie: nur Grasspiste. Allerding war das Vorfeld und Ausweichabstellplätze (dispersals) vor dem Rückbau mit Beton verstärkt.
nur um diese Aussage aufzugreifen: Sie ist FALSCH. Die US-Army hatte ab 30. März 1945 den ehemaligen Einsatzhafen (I. Ordnung) der Luftwaffe zum Advanced Landing Ground Y-74 ausgebaut. Dabei erhielt der Platz auch eine Start- und Landebahn von 5200/120 (feet), PSP
https://en.wikipedia.org/wiki/Advanced_ ... e_Campaign
So nebenbei noch: Vorgestern wurde im Museum eine Ausstellung mit dem Thema: Eschborn und Niederhöchstadt im Dritten Reich 1933-1945 eröffnet.
https://www.eschborn.de/aktuelles/detai ... 3c043d2097
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
https://en.wikipedia.org/wiki/Eschborn_Airfield
A Pierced Steel Planking (PSP) runway was laid down over the damaged concrete runway
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.