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von niemandsland » 04.12.2016 14:56
Moin,
okay, das Steinhuder Meer war ein Orientierungs- und Sammelpunkt für die alliierten Bomber bei Angriffen auf Hannover.
Aber wieso sollte man eine Auto-Fähre, ein Schleppkahn oder ähnliches mit viel Mühe zu diesem Gewässer karren, wenn man bequem ringsherum Flak in Stellung bringen konnte?!
Diese und ähnliche Fragen beschäftigen mich jetzt schon eine ganze Weile.
Und wie kommt überhaupt ein Boot oder etwas ähnliches in entsprechender Größe zum Steinhuder Meer?
Der nächste Fluss dürfte die Weser sein. Das sind vom Rand des Steinhuder Meers bis zur Weser rund 13,5 km Luftlinie. Und etwa 6,5 km sind es zum Mittellandkanal (MLK). Dazwischen gibt es praktisch keine direkte Verbindung zum Steinhuder Meer. Nur eine Menge sehr kleiner Gräben. Überwiegend wohl Entwässerungsgräben. Der mir bekannte und wohl auch breiteste ist der Steinhuder Meer-Bach mit einer durchschnittlichen Breite von rund 6, 7 m und stark verwinkelt.
Das Steinhuder Meer ist etwa 7,5 km lang und etwa 4,5 km breit.
Mir stellt sich die Frage, wie ein geeignetes Schiff das ein 2 cm oder größeres Kaliber aufnehmen kann, dort hingelangt ist? Persönlich würde ich da eher eine Stationäre Lösung favorisieren.
Das Flöße zur Störung des britischen Radars auf der großen Fläche verteilt standen, dafür fanden sich inzwischen einige Belege. Für ein Flak-Schiff (oder etwas ähnliches) jedoch nicht.
Ich finde lediglich die großflächigen Moore im Norden und Nordwesten könnten "vielleicht" ein Argument dafür sein, das an der Geschichte tatsächlich was dran sein "könnte". Die Fläche des Moors etwa zwischen Schneeren im Norden und Poggenhagen im Süden und bis nach Neustadt/Rbge im Osten, ist schon recht Groß.
Für mich bleiben da, und ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit dieser Frage, zu viele ungeklärte Punkte übrig. So das ich grundsätzlich meine Zweifel an dieser Geschichte habe.
Gruß aus Hannover
Guido Janthor