Militärische Einrichtungen in Glinde (war: Mir unbekanntes Gelände in Hamburg/ Reinbek)
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Militärische Einrichtungen in Glinde (war: Mir unbekanntes G
Moin,
kennt jemand im Forum den Nutzer/ Funktion (vor 1945) des Geländes in Reinbek wo heut die Firma honeywell einen Firmensitz hat. Von der Struktur sowie baulichen Auffälligkeiten sieht es sehr nach einem ehemaligen Rüstungsbetrieb aus.
Leider habe ich bisher keine Informationen gefunden.
MfG
Andreas
kennt jemand im Forum den Nutzer/ Funktion (vor 1945) des Geländes in Reinbek wo heut die Firma honeywell einen Firmensitz hat. Von der Struktur sowie baulichen Auffälligkeiten sieht es sehr nach einem ehemaligen Rüstungsbetrieb aus.
Leider habe ich bisher keine Informationen gefunden.
MfG
Andreas
Honeywell frueher Jurid Werke
Hallo zusammen,
guckst du hier
http://www.honeywell.com/sites/ts/brems ... hichte.htm
Es gab dort auch ein Kurbelwellenwerk (Kurbelwellenwerk GmbH), dass zu Krupp gehörte. Die Maschinen dieser Fabrikationsanlage wurden nach Kriegsende als Reparationsleistungen von UK beschlagnahmt und abgebaut. Das Areal in Glinde umfasste ca. 575.000 qm und bestand im Wesentlichen aus drei Produktionshallen.
Wenn du unter "Kurbelwellenwerk Glinde" bei Google suchst, hast du gut zu lesen.
Gruß
guckst du hier
http://www.honeywell.com/sites/ts/brems ... hichte.htm
Es gab dort auch ein Kurbelwellenwerk (Kurbelwellenwerk GmbH), dass zu Krupp gehörte. Die Maschinen dieser Fabrikationsanlage wurden nach Kriegsende als Reparationsleistungen von UK beschlagnahmt und abgebaut. Das Areal in Glinde umfasste ca. 575.000 qm und bestand im Wesentlichen aus drei Produktionshallen.
Wenn du unter "Kurbelwellenwerk Glinde" bei Google suchst, hast du gut zu lesen.
Gruß
-zAc-
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)
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Honeywell/Jurid /Krupp Kurbelwellen
Hallo ,
Honeywell/Jurid
nutzen das Gelände der ehem. Krupp Kurbelwellen in Glinde .
"Honeywell Bremsbelag (ehemals Jurid) ist einer der größten Bremsbelaghersteller, der für alle großen Fahrzeug- und Bremsenhersteller produziert.
Der deutsche Ableger des Bremsbelagherstellers wurde 1914 als Jurid GmbH in Düsseldorf gegründet. In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts verkaufte die Gründerfamilie das Unternehmen an einen Bruder von Alfred Krupp von Bohlen und Halbach. Daraufhin zog das Unternehmen 1957 von Düsseldorf nach Glinde in das ehemalige Kurbelwellenwerk Hamburg, der Krupp AG."
http://www.wer-zu-wem.de/firma/jurid.html
Grüsse
bettika
Honeywell/Jurid
nutzen das Gelände der ehem. Krupp Kurbelwellen in Glinde .
"Honeywell Bremsbelag (ehemals Jurid) ist einer der größten Bremsbelaghersteller, der für alle großen Fahrzeug- und Bremsenhersteller produziert.
Der deutsche Ableger des Bremsbelagherstellers wurde 1914 als Jurid GmbH in Düsseldorf gegründet. In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts verkaufte die Gründerfamilie das Unternehmen an einen Bruder von Alfred Krupp von Bohlen und Halbach. Daraufhin zog das Unternehmen 1957 von Düsseldorf nach Glinde in das ehemalige Kurbelwellenwerk Hamburg, der Krupp AG."
http://www.wer-zu-wem.de/firma/jurid.html
Grüsse
bettika
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
Hallo zusammen,
ich habe auf einer Bahnseite ein paar anschauliche Fotos zum Kurbelwellenwerk wieder entdeckt, die einen Eindruck zum früheren Zustand der Baulichkeiten vermitteln.
http://www.suedstormarnsche-kreisbahn.de/34.html
Gruß
ich habe auf einer Bahnseite ein paar anschauliche Fotos zum Kurbelwellenwerk wieder entdeckt, die einen Eindruck zum früheren Zustand der Baulichkeiten vermitteln.
http://www.suedstormarnsche-kreisbahn.de/34.html
Gruß
-zAc-
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Hallo,
ich arbeite seit 25 Jahren auf diesem Gelände und würde mich gerne hier einklinken.
Soweit ich bisher weiß waren es insgesamt 9 Produktionshallen (2 allerdings baulich verbunden) und etliche Nebengebäude für Büros, Werkstätten, Transformatoren bishin zum Lokschuppen mit Achssenke.
Von den Produktionshallen ist bisher erst eine (Halle 17) abgerissen worden, ansonsten gab es (außer im Bereich der Bahnanlagen )kaum Veränderung an der alten Substanz, lediglich einige Anbauten wurden hinzugefügt.
Die frühesten bekannten Fotos stammen von 1953 (nach Abzug der Engländer)
@ Buddelflink : Die Halle 13 könnte kurz vor Kriegsende beschädigt worden sein (so jedenfalls ein Augen-/ Ohrenzeuge), hast Du Fotos oder Zeichnungen aus der Zeit davor?
Allerdings unwahrscheinlich das die Engländer umgebaut haben sollten, allerdings könnten in der Kriegszeit noch BAumaßnahmen gelaufen sein da auch die Lehrwerkstatt erst 1943 eingeweiht worden sein soll.
In Baustil und Materialauswahl finde ich zwei unterschiedliche Versionen:
Sathlskelett ausgemauert , deute ich als Ursprungsbebauung
Betonskelett ausgemauert mit relativ wenig Stahlelementen (H 22, 22a, Anbau H 13 süd und H 26), deute ich als spätere Ausbaustufe.
Allerdings kenne ich ein Foto eines Architekturmodells (mit Wachtürmen) auf dem die komplette Bebauung (incl. Ausbaustufe) dargestellt ist, leider kann ich bisher weder Foto noch Modell datieren
Gruß
Gerrit
ich arbeite seit 25 Jahren auf diesem Gelände und würde mich gerne hier einklinken.
Soweit ich bisher weiß waren es insgesamt 9 Produktionshallen (2 allerdings baulich verbunden) und etliche Nebengebäude für Büros, Werkstätten, Transformatoren bishin zum Lokschuppen mit Achssenke.
Von den Produktionshallen ist bisher erst eine (Halle 17) abgerissen worden, ansonsten gab es (außer im Bereich der Bahnanlagen )kaum Veränderung an der alten Substanz, lediglich einige Anbauten wurden hinzugefügt.
Die frühesten bekannten Fotos stammen von 1953 (nach Abzug der Engländer)
@ Buddelflink : Die Halle 13 könnte kurz vor Kriegsende beschädigt worden sein (so jedenfalls ein Augen-/ Ohrenzeuge), hast Du Fotos oder Zeichnungen aus der Zeit davor?
Allerdings unwahrscheinlich das die Engländer umgebaut haben sollten, allerdings könnten in der Kriegszeit noch BAumaßnahmen gelaufen sein da auch die Lehrwerkstatt erst 1943 eingeweiht worden sein soll.
In Baustil und Materialauswahl finde ich zwei unterschiedliche Versionen:
Sathlskelett ausgemauert , deute ich als Ursprungsbebauung
Betonskelett ausgemauert mit relativ wenig Stahlelementen (H 22, 22a, Anbau H 13 süd und H 26), deute ich als spätere Ausbaustufe.
Allerdings kenne ich ein Foto eines Architekturmodells (mit Wachtürmen) auf dem die komplette Bebauung (incl. Ausbaustufe) dargestellt ist, leider kann ich bisher weder Foto noch Modell datieren
Gruß
Gerrit
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Zur Klärung der Verwirrung um die Halle 13 (und Umgebung) hier ein Aussschnitt aus einem Luftbild etwa 1954 aufgenommen aus südwestlicher Richtung (entstammt einem JURID Firmenprospekt aus der zeit vor 1960).
Zu sehen die Halle 13 (3 Schiffe in Stahlkelettbauweise und südlicher Anbau in Betonskelett mit integrierten Stützen für die südliche Kranbahn 2).
Daher ist der Lageplan auf den Seiten der Bahnfreunde für diesen Zeitpunkt korrekt (in den 70'ern kam durch Baustahl noch ein überbauter Kranbereich nördlich zwischen der 13 und der Kranbahn 1 dazu)
Die heutige Lage (laut google maps, leider noch nicht persönlich überprüft) zeigt den Bereich des südlichen Anbaus der 13 und der Kranbahn 2 in einem Stück (wahrscheinlich neu) überbaut.
Nun also die Frage an Buddelflink und Co.:
Sind noch ältere Unterlagen / Bilder bekannt die einen "Ursprungszustand" dokumentieren?
Zu sehen die Halle 13 (3 Schiffe in Stahlkelettbauweise und südlicher Anbau in Betonskelett mit integrierten Stützen für die südliche Kranbahn 2).
Daher ist der Lageplan auf den Seiten der Bahnfreunde für diesen Zeitpunkt korrekt (in den 70'ern kam durch Baustahl noch ein überbauter Kranbereich nördlich zwischen der 13 und der Kranbahn 1 dazu)
Die heutige Lage (laut google maps, leider noch nicht persönlich überprüft) zeigt den Bereich des südlichen Anbaus der 13 und der Kranbahn 2 in einem Stück (wahrscheinlich neu) überbaut.
Nun also die Frage an Buddelflink und Co.:
Sind noch ältere Unterlagen / Bilder bekannt die einen "Ursprungszustand" dokumentieren?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Hallo Gerrit,KuHa_Werker hat geschrieben: Sind noch ältere Unterlagen / Bilder bekannt die einen "Ursprungszustand" dokumentieren?
interessantes Thema ,daß Du Dir ausgesucht hast,
die Rüstungsindustrie mit dem Werk, der Krupp-Siedlung, dem Zwangsarbeiterlager und dem Heeereszeugamt hat die Stadt Glinde geprägt.
Mit konkreten Bildern, Unterlagen kann ich nicht dienen.
Hilfreich wäre zu wissen, wo Du schon Unterlagen gesucht und recherchiert hast,
dann kann man einfacher neue Hinweise geben.
http://www.stadtmarketing-glinde.de/k-swk-kww.htm
und das Stadtarchiv kennst Du sicher.
Für alte Luftbilder und Pläne empfehle ich das Landesvermessungsamt
http://www.schleswig-holstein.de/LVERMA ... _node.html
Mich würde interessieren, ob man sich heute im Werk mit der eigenen Geschichte auseinandersetzt, gibt es eine Chronik, ein Firmenarchiv?
Grüsse
bettika
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Hallo bettika,
Mit Stadtarchiv und lokalen Historikern stehe ich in Verbindung, die anderen Quellen werden latürnich auch noch angezapft ( für die Links).
Mit der Auseinandersetzung "im Werk" betrete ich sozusagen Neuland (und dies auch aus rein privatem Antrieb) denn:
- als JURID das Gelände übernahm, war es (wahrscheinlich zum 2. Mal) an Dokumenten komplett leergeräumt (sogar Kabel- und Rohrleitungspläne mitgenommen / vernichtet)
- nutzte JURID bzw. nutzen die "Nachfahren" nur noch einen Teil des Geländes und sehen sich nicht als "Rechtsnachfolger" des Erstbesitzers und möchten von daher auch nicht mit den (wenig schmeichelhaften)Umständen dieser Zeit und dieses Ortes in Verbindung gebracht werden.
So gesehen wird es wohl schwerlich eine offizielle Unterstützung meiner Recherchen geben (allerdings habe ich gute Verbindung zu "langgedienten" Mitarbeitern und werde auch diesbezüglich mit der Geschäftsführung sprechen) und ein weit zurückreichendes Firmenarchiv existiert leider auch nicht.
Wie Du siehst, es warten genügend Herausforderungen aber wie heißt es so schön:
Der Mensch wächst mit seinen (selbstgestellten) Aufgaben.
Mit Stadtarchiv und lokalen Historikern stehe ich in Verbindung, die anderen Quellen werden latürnich auch noch angezapft ( für die Links).
Mit der Auseinandersetzung "im Werk" betrete ich sozusagen Neuland (und dies auch aus rein privatem Antrieb) denn:
- als JURID das Gelände übernahm, war es (wahrscheinlich zum 2. Mal) an Dokumenten komplett leergeräumt (sogar Kabel- und Rohrleitungspläne mitgenommen / vernichtet)
- nutzte JURID bzw. nutzen die "Nachfahren" nur noch einen Teil des Geländes und sehen sich nicht als "Rechtsnachfolger" des Erstbesitzers und möchten von daher auch nicht mit den (wenig schmeichelhaften)Umständen dieser Zeit und dieses Ortes in Verbindung gebracht werden.
So gesehen wird es wohl schwerlich eine offizielle Unterstützung meiner Recherchen geben (allerdings habe ich gute Verbindung zu "langgedienten" Mitarbeitern und werde auch diesbezüglich mit der Geschäftsführung sprechen) und ein weit zurückreichendes Firmenarchiv existiert leider auch nicht.
Wie Du siehst, es warten genügend Herausforderungen aber wie heißt es so schön:
Der Mensch wächst mit seinen (selbstgestellten) Aufgaben.
Hallo Gerrit,
nächster Hinweis, das Landesarchiv:
Das Kurbelwellenwerk stand als Rüstungsfabrik auf der Demontageliste der Briten,
Unter LSH 691/358 existiert ein Reisebericht der Deutschen von 1949, die u.a. auch das Kurbelwellenwerk besuchten, mit dem Ziel Demontagen abzuwenden oder Freigaben zu erreichen.
Der Bericht endet mit dem Hinweis, zu den einzelen Objekten Berichte zu fertigen.
Mehr gibt meine Unterlage nicht her,aber
vielleicht gibt es im Landesarchiv dazu noch mehr Informationen.
http://193.101.67.134/bestaendeCMSII/ab ... inisterium
Grüsse
bettika
nächster Hinweis, das Landesarchiv:
Das Kurbelwellenwerk stand als Rüstungsfabrik auf der Demontageliste der Briten,
Unter LSH 691/358 existiert ein Reisebericht der Deutschen von 1949, die u.a. auch das Kurbelwellenwerk besuchten, mit dem Ziel Demontagen abzuwenden oder Freigaben zu erreichen.
Der Bericht endet mit dem Hinweis, zu den einzelen Objekten Berichte zu fertigen.
Mehr gibt meine Unterlage nicht her,aber
vielleicht gibt es im Landesarchiv dazu noch mehr Informationen.
http://193.101.67.134/bestaendeCMSII/ab ... inisterium
Grüsse
bettika
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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