Bremen: Luftschutzstollen
- klaushh (†)
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Bremen: Luftschutzstollen
Moin, moin!
Lt. "Norddeutscher Volkszeitung", Bremen-Vegesack von April/Mai 1965 sollte in Bremen ein Stollen wiederhergestellt werden. Evtl. sollten noch weitere Stollen reaktiviert werden.
Gruß
klaushh
Lt. "Norddeutscher Volkszeitung", Bremen-Vegesack von April/Mai 1965 sollte in Bremen ein Stollen wiederhergestellt werden. Evtl. sollten noch weitere Stollen reaktiviert werden.
Gruß
klaushh
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Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
- klaushh (†)
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LS-Stollen
Moin, moin!
Wie es der Zufall so will: in Bremen-Blumenthal befasst man sich jetzt gerade mit den alten LS-Stollen:
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Brem ... erden.html
Gruß
klaushh
Wie es der Zufall so will: in Bremen-Blumenthal befasst man sich jetzt gerade mit den alten LS-Stollen:
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Brem ... erden.html
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klaushh
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Das klingt für mich als gebürtiger Bremer schon sehr interessant. Das die Stollen hier und da mal einstürzen wundert mich nicht. Schließlich wurden sie ja sprichwörtlich in den Sand gesetzt. Die Hypothese, das nach Kriegsende dort noch gebaut wurde finde ich allerdings sehr vage. Wurde Zivilschutzzwecken im kalten Krieg gebaut oder um Nachkriegsunterkünfte zu schaffen...Zumal ja regelrecht von Vernetzung die Rede ist. Also der verbindung der Bunker untereinander. dies ist ja ein immer wieder gerne genommenes Gerücht.
Interessieren würde mich allerdings der besagte Plan mit allen genauten Anlagen.
Unter den Vulkanwerken befanden sich tatsächlich mehrere Hangstollen und der Stollen nahe Strandlust ist ebenfalls keine Dichtung.
Siehe hier:
http://www.relikte.com/brm_ls/ls_stollen/index.htm
Klaus, hast du denn Informationen, wann und wie dort versiegelt werden soll?
Sämtliche Anlagen zu verfüllen wäre ja ein nicht unerhenblicher Aufwand.
Schönen gruß,
Jan
Interessieren würde mich allerdings der besagte Plan mit allen genauten Anlagen.
Unter den Vulkanwerken befanden sich tatsächlich mehrere Hangstollen und der Stollen nahe Strandlust ist ebenfalls keine Dichtung.
Siehe hier:
http://www.relikte.com/brm_ls/ls_stollen/index.htm
Klaus, hast du denn Informationen, wann und wie dort versiegelt werden soll?
Sämtliche Anlagen zu verfüllen wäre ja ein nicht unerhenblicher Aufwand.
Schönen gruß,
Jan
- klaushh (†)
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Moin, moin!
@janne
Nein, habe leider keine Ahnung und weiß nicht mehr als im Weser-Kurier vom 15.2. (= heute) steht.
Mal die nächsten Ausgaben verfolgen.
Gruß
klaushh
@janne
Nein, habe leider keine Ahnung und weiß nicht mehr als im Weser-Kurier vom 15.2. (= heute) steht.
Mal die nächsten Ausgaben verfolgen.
Gruß
klaushh
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Hallo ,
die Bauweise der Bremer Stollen , Fertigteilbauweise im Vortrieb, erinnert mich an die Hangstollen an der Flensburger Förde.Dort werden die Intakten im Rahmen von AKG Massnahmen erhalten, sodaß sie nicht einstürzen . Die Zerstörten (meist durch Sprengungen nach Kriegseende) wurden nach Auffinden komplett mit Sand verfüllt. Ich habe Unterlagen von vor 15 Jahre gefunden: Für einen 500 Mann Stollen , Länge zusammen 400 m kamen 2000 m3 Sand zum Verfüllen zusammen.
Grüsse
bettika
die Bauweise der Bremer Stollen , Fertigteilbauweise im Vortrieb, erinnert mich an die Hangstollen an der Flensburger Förde.Dort werden die Intakten im Rahmen von AKG Massnahmen erhalten, sodaß sie nicht einstürzen . Die Zerstörten (meist durch Sprengungen nach Kriegseende) wurden nach Auffinden komplett mit Sand verfüllt. Ich habe Unterlagen von vor 15 Jahre gefunden: Für einen 500 Mann Stollen , Länge zusammen 400 m kamen 2000 m3 Sand zum Verfüllen zusammen.
Grüsse
bettika
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
- klaushh (†)
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Moin, moin!
Das bauliche Schicksal von LS-Stollen ist wohl in den meisten Orten ein Problem (gewesen).
Es ist / war u.a. davon abhängig, ob
- von den Briten gesprengt / zerstört oder nicht,
- Aussteifung mit Holz oder Beton (-fertigteile) und
- nach dem Krig gepflegt / erhalten oder nicht.
Die mit Holz ausgesteiften Stollen wurde teilweise gleich nach dem Krieg mehr oder weniger ihres Holzes (Brennmaterial!) beraubt oder verfault schnell, so dass sie mehr oder weniger schnell einstürzten (Erdbrüche!).
Beton (-fertigteile) wurden vermutlich wegen Materialmangel seltener eingesetzt (in HH nur bei 3 von ca. 25 Stollen).
Zumindest in HH waren fast alle Stollen Selbsthilfestollen. D.h., "kundige Leute" legten beim AKE Zeichnungen vor, die genehmigt werden mussten. Material wurde behördlicherseits zur Verfügung gestellt (soweit vorhandem!). Die Vortriebesarbeiten wurden von der Bevölkerung unter Überwachung durch Fachleute vorgenommen. Einsatzstunden waren vorgeschrieben und mussten nachgewiesen werden, sonst bestand Aussicht, keinen Platz im fertigen Stollen zu erhalten.
Die Vortriebsarbeiten wurden noch bis in die ersten Maitage 1945 durchgeführt, als der Feind bereits vor den Toren Hamburgs stand.
Ich weiß nicht, wie die "Stollenverhältnisse" in Bremen oder Flensburg waren, interssieren würde es mich aber schon.
Gruß
klaushh
Das bauliche Schicksal von LS-Stollen ist wohl in den meisten Orten ein Problem (gewesen).
Es ist / war u.a. davon abhängig, ob
- von den Briten gesprengt / zerstört oder nicht,
- Aussteifung mit Holz oder Beton (-fertigteile) und
- nach dem Krig gepflegt / erhalten oder nicht.
Die mit Holz ausgesteiften Stollen wurde teilweise gleich nach dem Krieg mehr oder weniger ihres Holzes (Brennmaterial!) beraubt oder verfault schnell, so dass sie mehr oder weniger schnell einstürzten (Erdbrüche!).
Beton (-fertigteile) wurden vermutlich wegen Materialmangel seltener eingesetzt (in HH nur bei 3 von ca. 25 Stollen).
Zumindest in HH waren fast alle Stollen Selbsthilfestollen. D.h., "kundige Leute" legten beim AKE Zeichnungen vor, die genehmigt werden mussten. Material wurde behördlicherseits zur Verfügung gestellt (soweit vorhandem!). Die Vortriebesarbeiten wurden von der Bevölkerung unter Überwachung durch Fachleute vorgenommen. Einsatzstunden waren vorgeschrieben und mussten nachgewiesen werden, sonst bestand Aussicht, keinen Platz im fertigen Stollen zu erhalten.
Die Vortriebsarbeiten wurden noch bis in die ersten Maitage 1945 durchgeführt, als der Feind bereits vor den Toren Hamburgs stand.
Ich weiß nicht, wie die "Stollenverhältnisse" in Bremen oder Flensburg waren, interssieren würde es mich aber schon.
Gruß
klaushh
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Zu den Baumaterialien kann ich nur sagen, dass die Bunker in den Geestrücken gegraben wurden. Diese Dünungen sind Ablagerungen aus der Eiszeit und bestehen zu großteilen aus Sand. Somit dürfte die von Klaus beschriebene Variante mit Holzbohlen zu stützen eher entfallen. Da bedarf es auf jeden Fall einer stabilen Beton- oder Klinkerwand.
Hier noch einmal der Pressebericht von der Linken:
http://www.die-linke-bremen-nord.de/pol ... lumenthal/
http://www.die-linke-bremen-nord.de/pol ... lumenthal/
Hallo Klaus,klaushh hat geschrieben:Moin, moin!
Beton (-fertigteile) wurden vermutlich wegen Materialmangel seltener eingesetzt (in HH nur bei 3 von ca. 25 Stollen).
ich weiß nicht, wie die "Stollenverhältnisse" in Bremen oder Flensburg waren, interssieren würde es mich aber schon.
Gruß
klaushh
vorweggesagt ich verstehe nicht viel von Stollen, im nordeutschen Flachland gehört Bergbau nicht zum Studium.
Ich kenne Unterlagen von 2 Stollen, die verfüllt wurden, der Stollen unterhalb des Mützelburglagers in Fahrensodde und in der Marineschule Mürwik, die vermutlich nach dem System "Ripplinger" ausgebaut wurden. Originalbaupläne hat man selten, aber es gibt eine Beschreibung mit der Überschrift: "Vortriebsverfahren und LS-Stollenausbau mit stahlarmierten Betonplatten nach Bauart Ripplinger" Entstehungszeit ca. 1940, aus der ich auszugsweise zitiere,die beiliegenden Zeichnungen sind aus dem Papier und einem alten Plan.Die alten Verfahren System "Igel" aus dem Bergbau waren als Vergleich beigefügt. Diese sollten durch das sparsamere und schnellere Verfahren "Ripplinger" abgelöst werden.
"Das Vortriebs- und Ausbauverfahren nach Ripplinger
„Es musste ein Verfahren erfunden werden, welches bei einfacher Handhabung einen möglichst grossen Vortrieb garantiert und in das gewachsen Gefüge des Fließsandgebirges eindringt …“ Der Notausbau… muss immer wieder verwendet werden, d.h er muss mit dem Vortrieb mitwandern, also ein „wandernder Vortrieb“
Das Verfahren ist vorerst nur für den Luftschutzstollen d.h. für Stollen von 4-6 qm Querschnitt vorgesehen….
Bei Luftschutzstollen, die in kürzester Zeit erstellt werden müssen und mit dem Ende des Krieges Ihren Zweck erfüllt haben, genügt in den meisten Fällen ein Ausbau mit Grubenholz.
(Beispiel Krupp Germania Werft LS.-Anlage am Lager in Wellsee für 1000 Personen)
….
Bei Luftschutz-Anlagen, die im nicht standfesten Gebirge errichtet werden,….
dient der bergmännisch hergestellte Grubenausbau zum Einbringen des Stampfbetons.“
„Der Stahlbetonplattenausbau
In allen Fällen, in denen ein Holzausbau den Anforderungen nicht genügt, kann der Stahlbetonplattenausbau zum Bau von Luftschutzstollen Verwendung finden…
Er besteht aus 4 Teilen der Grundbank, den beiden Ständern und der Kopfbank"
Grüsse aus Flensburg
Beate
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„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
- klaushh (†)
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Moin, moin!
Die Angelegenheit "LS-Stollen in Bremen-Blumenthal" wirbelt recht viel Staub auf.
Nachdem der erste Artikel am 15.2.2011 im Weser-Kurier erschien, gab es bereits am 16. und am 17. weitere Artikel:
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Brem ... efahr.html
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Brem ... sorgt.html
Gruß
klaushh
Die Angelegenheit "LS-Stollen in Bremen-Blumenthal" wirbelt recht viel Staub auf.
Nachdem der erste Artikel am 15.2.2011 im Weser-Kurier erschien, gab es bereits am 16. und am 17. weitere Artikel:
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Brem ... efahr.html
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Brem ... sorgt.html
Gruß
klaushh
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