Hohendeich-Außendeich

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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aflubing
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Hohendeich-Außendeich

Beitrag von aflubing » 03.08.2010 19:00

Gegen Ende des Jahres 1944 wurde bei Hohendeich am Ostrand des Jadebusens im Deichvorland, also im Bereich von Ebbe und Flut, wahrscheinlich eine militärische Anlage errichtet. - Zivilpersonen hätten angesichts der Flut nie außerhalb des schützenden Deiches Bauten errichtet. -
Auf Luftaufnahmen vom 25.12.1944 und vom 07.04.1945 sind aber Baracken und andere Anlagen sichtbar.
Die wichtigsten Konturen habe ich im Luftbild nachgezeichnet.
Wer erklärt die Aufgabe der Anlage?
Vielen Dank vorab.
Mit Gruß aflubing.
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aflubing
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Beitrag von aflubing » 11.03.2012 09:10

Durch Zufall fand ich jetzt die Lösung in der Schrift "Evidence in Camera" vom23.11.1942:
"Fire site and dummy buildings".
Die Anlage muss also schon vor 1944 bestanden haben, da sie auf alliierten Luftbildern entdeckt wurde.
Es grüßt aflubing.

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Beitrag von janne » 11.03.2012 15:23

Moin, etwa eineinhalb Kilometer südlich befand sich die Marineflakbatterie Seefeld. Die Batterien waren dort ja hinter den Deich gebaut. Auf der Deichkrone befand sich 2cm Flak, Scheinwerfer und ein FuMG Würzburg. Das sich aber im Deichvorland Gebäude befanden ist mir auch neu.
Verstehe ich die Beschreibung richtig, dass es sich um die eine Art Tarn- Flakstellung handeln sollte? Dann bestünde doch schon eine gewisse Gefahr, das die Flieger die tatsächliche Batterie ebenfalls treffen.
Das Foto ist in der Tat sehr interessant.
Gruß,
Jan

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Beitrag von aflubing » 11.03.2012 17:20

Hallo Jan,
nach Greve - Lv im Abschnitt WHV, S. 143 befanden sich auf dem Deich zwei 2-cm Flakstände.
Die nördl. der Flakstellung Seefeld gelegene Anlage hatte nichts mit dieser zu tun.
Gruß aflubing.

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Beitrag von janne » 11.03.2012 17:41

Die Zeichnung von Greve kenne ich. Darum bin ich auch so verwundert, dass sich weiter nördlich mitten in den Salzwiesen etwas befunden haben könnte. Wenn es sich jedoch um eine reine Scheinanlage handelt, könnte das natürlich Sinn machen.
Schönen Gruß
Jan

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Beitrag von janne » 13.03.2012 16:09

Mitten im Watt befindet sich der Schweinsrücken mit dem Krügerdamm. Dieser wurde gebaut, um Sandaufspülungen zu verhindern. Zu Kriegszeiten wurden dort Scheinwerfer aufgesetzt und Nebelfässer postioniert. Es sollte eine künstliche Küstenlinie geschaffen werden, damit Bomben statt auf Wilhelmshaven im Watt abgeworfen werden. Könnte das Objekt hiermit in Verbindung stehen. Verlängert man den Krügerdamm bogenförmig, gelant man in etwa zu diesem Ort.
Bei den Digital Maps der Herold B. Libary sind dort tatsächlich Gebäude verzeichnet.
http://lib.byu.edu/maps/digital/?goto=GermanyMaps
Ich meine dort das Kürzel Mhg entziffern zu können?!
Gruß,
Jan

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Beitrag von aflubing » 13.03.2012 16:56

Wo soll auf der von Dir verlinkten Karte im Bereich der von mir genannten Anlage die Bezeichnung "Mhg" zu finden sein? Was bedeutet die Abkürzung?
MfG aflubing.

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Beitrag von janne » 13.03.2012 17:34

Nachdem ich mir die Karte nochmal im Detail angesehen habe, muss ich dir Recht geben.

http://contentdm.lib.byu.edu/cdm/single ... aps/id/583

Dort steht nichts geschrieben. Ich habe die Symbole oberhalb der Gebäude für Schrift gehalten.Wenn man der Legende Glauben schenkt, hat sich möglicherweise eine Holzsteg ähnliche Brückenkonstruktion um das große Gebäude herum befunden.

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