Altona-Ovelgönne
- zulufox
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Altona-Ovelgönne
Hallo Freunde,
zumindest von 1926 bis 1929 gab es auf der Elbe vor Ovelgönne einen Landeplatz für Wasserflugzeuge.
Zunächst war der Platz 1926 noch als vom Magistrat Altona betriebener Wasserverkehrslandeplatz registriert, 1929 hieß es dann in den NfL nur noch:
Wassernotlandeplatz. 53° 32' 08" N 09° 53' 06" E
3 km vom Innern der Stadt Altona entfernt; Nordufer der Elbe.
Bei Ebbe in Richtung Südwest – Nordost auf 1.000 m beschränkt.
Weiß jemand noch Näheres über die Geschichte dieses Platzes?
MfG
Zf
zumindest von 1926 bis 1929 gab es auf der Elbe vor Ovelgönne einen Landeplatz für Wasserflugzeuge.
Zunächst war der Platz 1926 noch als vom Magistrat Altona betriebener Wasserverkehrslandeplatz registriert, 1929 hieß es dann in den NfL nur noch:
Wassernotlandeplatz. 53° 32' 08" N 09° 53' 06" E
3 km vom Innern der Stadt Altona entfernt; Nordufer der Elbe.
Bei Ebbe in Richtung Südwest – Nordost auf 1.000 m beschränkt.
Weiß jemand noch Näheres über die Geschichte dieses Platzes?
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
- klaushh (†)
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Moin, moin!
Der Platz lag unmittelbar westlich der Elbinsel Finkenwerder, dort, wo die Elbe "plötzlich" sehr breit wird.
Während der 30-er Jahre ist er wohl auch ausgebaut worden als Wasserflugplatz für Blohm + Voss, deren Flugzeugwerft auf dem äußersten westlichen Ende von Finkenwerder entstand. In diesem Zusammenhang wurde auch das Mühlenberger Loch ausgebaggert.
Heute wird auf dem erweiterten Landgelände der Airbus in unterschiedlichen Größen gebaut.
Der Wasserdlugplatz wurde zur Zeit der Berlin-Blockade von den Engländern genutzt, deren Wasserfluzeuge von hier nach Berlin flogen (Luftbrücke).
Nach Beendigung der Luftbrücke nach Berlin wurde der "Wasserflugplatz" m. W. nicht mehr als solcher genutzt.
Die späteren Flugzeugbauaktivitäten in Finkenwerder betrafen nur noch Landflugzeuge
Das ursprüngliche Gelände des Wasserflugplatzes ist zum größten Teil für die Erweiterung des Airbus-Werkes aufgespült worden und heute wieder Landfläche.
Gruß
Klaus
Der Platz lag unmittelbar westlich der Elbinsel Finkenwerder, dort, wo die Elbe "plötzlich" sehr breit wird.
Während der 30-er Jahre ist er wohl auch ausgebaut worden als Wasserflugplatz für Blohm + Voss, deren Flugzeugwerft auf dem äußersten westlichen Ende von Finkenwerder entstand. In diesem Zusammenhang wurde auch das Mühlenberger Loch ausgebaggert.
Heute wird auf dem erweiterten Landgelände der Airbus in unterschiedlichen Größen gebaut.
Der Wasserdlugplatz wurde zur Zeit der Berlin-Blockade von den Engländern genutzt, deren Wasserfluzeuge von hier nach Berlin flogen (Luftbrücke).
Nach Beendigung der Luftbrücke nach Berlin wurde der "Wasserflugplatz" m. W. nicht mehr als solcher genutzt.
Die späteren Flugzeugbauaktivitäten in Finkenwerder betrafen nur noch Landflugzeuge
Das ursprüngliche Gelände des Wasserflugplatzes ist zum größten Teil für die Erweiterung des Airbus-Werkes aufgespült worden und heute wieder Landfläche.
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Klaus
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
- zulufox
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Moin Klaus,
nö, die Planungen für den "Seeflughafen bei Hamburg" (später Werksplatz B&V Finkenwärder/Finkenwerder) begannen im Mai 1936. Die Geschichte habe ich ja im Band 6: "Schleswig-Holstein & Hamburg" auf Seite 72 kurz beschrieben.
Die NfL von 1926 bis 1929 sprechen aber ausdrücklich vom Nordufer der Elbe.
MfG
Zf
nö, die Planungen für den "Seeflughafen bei Hamburg" (später Werksplatz B&V Finkenwärder/Finkenwerder) begannen im Mai 1936. Die Geschichte habe ich ja im Band 6: "Schleswig-Holstein & Hamburg" auf Seite 72 kurz beschrieben.
Die NfL von 1926 bis 1929 sprechen aber ausdrücklich vom Nordufer der Elbe.
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
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- klaushh (†)
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Moin, moin!
Hier noch zwei links auf einen Zeitungsartikel von 1949:
http://www.abendblatt.de/archiv/article ... HA_003.pdf
Und ein weiterer Artikel zum gleichen Flugplatz von 1993:
http://www.abendblatt.de/archiv/article ... HA_010.pdf
Gruß
Klaus
Hier noch zwei links auf einen Zeitungsartikel von 1949:
http://www.abendblatt.de/archiv/article ... HA_003.pdf
Und ein weiterer Artikel zum gleichen Flugplatz von 1993:
http://www.abendblatt.de/archiv/article ... HA_010.pdf
Gruß
Klaus
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Moin, moin!
Die NfL "erzählen" ganz sicher keine Märchen. Und man sollte erst alles gründlich lesen und dann denken und erst dann schreiben!
Oben habe ich fehlerhafterweise einfach den hier gefragten Wasserlandeplatz gleichgesetzt mit dem Platz westlich von Finkenwerder. Dem ist jedoch nicht so!
Der hier gefragte Landeplatz lag ca. 6 km weiter ostwärts, gegenüber vom früheren Petroleum- und heutigen Tankschiffhafen oder gut einen km westlich von der heutigen Unterführung 4.Röhre Elbtunnel (am nördlichen Elbufer erkennbar durch das Lüfterbauwerk).
Für heutige Verhältnisse ist es kaum vorstellbar, dass man am Nordrand des schmalen Fahrwassers der Elbe und dann noch direkt gegenüber von einem Tankschiffhafen einen Landeplatz einrichtete.
Gruß
klaushh
Die NfL "erzählen" ganz sicher keine Märchen. Und man sollte erst alles gründlich lesen und dann denken und erst dann schreiben!
Oben habe ich fehlerhafterweise einfach den hier gefragten Wasserlandeplatz gleichgesetzt mit dem Platz westlich von Finkenwerder. Dem ist jedoch nicht so!
Der hier gefragte Landeplatz lag ca. 6 km weiter ostwärts, gegenüber vom früheren Petroleum- und heutigen Tankschiffhafen oder gut einen km westlich von der heutigen Unterführung 4.Röhre Elbtunnel (am nördlichen Elbufer erkennbar durch das Lüfterbauwerk).
Für heutige Verhältnisse ist es kaum vorstellbar, dass man am Nordrand des schmalen Fahrwassers der Elbe und dann noch direkt gegenüber von einem Tankschiffhafen einen Landeplatz einrichtete.
Gruß
klaushh
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Hallo Klaus,
danke für die Richtigstellung .
Ja, manchmal kann man heute wirklich nicht mehr nachvollziehen, was die Verantwortlichen in den wilden Jahren der frühen Verkehrsfliegerei sich so gedacht haben. Aber man hatte ja auch keinerlei Erfahrungen mit den Auswirkungen von Flugzeugabstürzen (und bei den damaligen Maschinen ) und September 11 lag ja noch in unvorstellbarer Zukunft.
MfG
Zf
danke für die Richtigstellung .
Ja, manchmal kann man heute wirklich nicht mehr nachvollziehen, was die Verantwortlichen in den wilden Jahren der frühen Verkehrsfliegerei sich so gedacht haben. Aber man hatte ja auch keinerlei Erfahrungen mit den Auswirkungen von Flugzeugabstürzen (und bei den damaligen Maschinen ) und September 11 lag ja noch in unvorstellbarer Zukunft.
MfG
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
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Ich habe übrigens noch einige wenige weitere Informationen gefunden:
In der zweiten Jahreshälfte 1925 wurde auf der Strecke Dresden-Johannstadt - Magdeburg - Altona mit Flugzeugen Junkers F 13 mit Schwimmern eine Passagierluftlinie betrieben. Nach 134 Flügen wurde der Flugbetrieb wegen mangelnder Auslastung 1926 wieder eingestellt.
Quelle:
Flughafen Dresden GmbH Hrsg.
Flughafen Dresden – Geschichte und Gegenwart der Dresdner Luftfahrt
Michel Sandstein Verlag, Dresden 2000; ISBN: 3 – 930 382 – 43 – 1
und
Blobel, Eberhard u.a.
Luftfahrt im Raum Dresden - Ein historischer Abriß
UniMedia GmbH, Leipzig und Dresden, 1. Auflage ; ISBN: 3 – 932 091 – 08 – 3
MfG
Zf
In der zweiten Jahreshälfte 1925 wurde auf der Strecke Dresden-Johannstadt - Magdeburg - Altona mit Flugzeugen Junkers F 13 mit Schwimmern eine Passagierluftlinie betrieben. Nach 134 Flügen wurde der Flugbetrieb wegen mangelnder Auslastung 1926 wieder eingestellt.
Quelle:
Flughafen Dresden GmbH Hrsg.
Flughafen Dresden – Geschichte und Gegenwart der Dresdner Luftfahrt
Michel Sandstein Verlag, Dresden 2000; ISBN: 3 – 930 382 – 43 – 1
und
Blobel, Eberhard u.a.
Luftfahrt im Raum Dresden - Ein historischer Abriß
UniMedia GmbH, Leipzig und Dresden, 1. Auflage ; ISBN: 3 – 932 091 – 08 – 3
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
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"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
Die Anfrage ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe gerade folgendes dazu gefunden: "Eine Landestelle für Wasserflugzeuge wurde bei Teufelsbrücke zur Überseewoche Mitte August 1922 geschaffen. Als Lande- und Startfläche dient daselbst der breite Elbestrom westlich der Deutschen Werft." in Wilhelm Melhop: Historische Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg von 1895-1920; Mit Nachträgen bis 1923. Otto Meißners Verlag, Hamburg, 1923. Band 1, Seite 635. DNB 366812602.
Gruß
ToddyS
Gruß
ToddyS