Ehem. Bundesbahndirektion Essen/Ruhr

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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derlub
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Beitrag von derlub » 12.07.2009 12:59

Ralf hat geschrieben:Also, man gucke den BASA-Bunker-Plan mit dem auffälligen Mauerwerk und begucke sich die Bilder mit den Klimageräten....
Die Öffnungen auf Deinem Plan sehen denen auf meinem Foto mit dem Klimageräten davor sehr ähnlich. Nur sind auf Deinem Plan 6 Öffnungen erkennbar, an der Stelle, die ich fotografiert habe, sind es aber weniger. Vielleicht zeigt der Planausschnitt ja auch einfach nur eine andere Stelle des BASA-Bunkers, die man von außen nicht so einfach erkennen kann.

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Bobbele
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Beitrag von Bobbele » 14.07.2009 13:50

Ralf hat geschrieben:
Evtl. hat der Hacko sich ja vertan?
Wo nur die Klimageräte zugehörig sind?
Eine Metzgerei ist dort nicht...

Also, man gucke den BASA-Bunker-Plan mit dem auffälligen Mauerwerk und begucke sich die Bilder mit den Klimageräten....
Hallo zusammen,

diese Art von Klimageräten werden mit Sicherheit nicht zur eigentlichen Bunkertechnik gehören. Solche Geräte lassen auf Vorhandensein von einer Menge EDV-Geräten schließen. Wer schon einmal in einem Server-/Endstellenrechnerraum einer EDV-Firma war, kennt die dortige Hitzeentwicklung, der mit solchen Klimageräten entgegengewirkt werden muß, damit ein Server nicht kollabiert. Und in diesem Zusammenhang fällt mir dabei die direkt neben dem BASA-Bunker ansässige Firma "Klicktel" ein. Diese ist so ein bekanntes Datenbankunternehmen. Vielleicht werden die Räume von ihr mitgenutzt? Bei meinem letzten Besuch dort waren die Klimageräte definitiv in Betrieb. Die jetzige Nutzung des Gesamtkomplexes der ehm. Bundesbahndirektion ist eher undurchsichtig.
Viele Grüße

Boris

http://www.vergessenes.de.tl/

Ralf
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Beitrag von Ralf » 14.07.2009 15:22

Tja...
evtl. hat der Bobbele die vorherigen Texte nicht gelesen?
Also mal zurückblättern ;)


mein Einwand galt dem Schreiberling Hacko.
Er stellt eine These auf...


Er will im Keller was montiert haben!

Das Ding BASABunker ist ein Hochbunker.
Nebenliegende und angrenzende Gebäude verfügen über Keller!

Und ich bin der Meinung, der BASABunker hat keinen Keller.
Sollte ich mich irren?


Was dort war oder ist, ist unumstritten! Man könnte mit mehr aufwarten, will aber die Untätigen nicht füttern.
Gruß Ralf

Ralf
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Beitrag von Ralf » 03.08.2009 20:15

heute im Lokalradio

Die Fliegerbombe im ehemaligen Verwaltungsgebäude der deutschen Bahn wird am Mittwoch entschärft.

Es handelt sich um eine englische 5-zentner Bombe aus dem zweiten Weltkrieg.



Für die Entschärfung wird ab 10 Uhr der gesamte Bereich um den Bismarckplatz gesperrt. Die U-bahnen 17 und 18 dürfen in der Zeit nicht unter dem Bismarckplatz fahren. Die Autobahnauf- und Abfahrten Essen Zentrum werden ebenfalls gesperrt.

Das Haus am Bismarckplatz wird zur Zeit kernsaniert.

Im Keller des Hauses haben Bauarbeiter die Bombe am frühen morgen unter dem Estrich entdeckt. Anna Bartl, Nachrichtenredaktion.
Gruß Ralf

Seeteufel

Ehem. Bundesbahndirektion Essen/Ruhr

Beitrag von Seeteufel » 04.08.2009 17:53

Guten Tag,

Schaut einmal hier http://www.feuerwehr-essen.com/ unter Aktuelles.
Dort ist auch ein Photo der Bombe zu sehen.

MfG
Rainer

railro

Ehem. Bundesbahndirektion Essen/Ruhr

Beitrag von railro » 09.04.2012 00:51

Hallo!
Während meiner Tätigkeit als Geräteverwalter für das damalige Präsidialbüro des Bundesbahndirektion Essen wurde ich im Jahre 1977 damit "überrascht", auch für die Gerätschaften im Bunker der Direktion zuständig zu sein. Ein Mitarbeiter der technischen Abteilung führte mich dann zur Orientierung über diesen Teil meines Tätigkeitsfeldes in die unterirdische Anlage. Der Zugang befand sich im Kellergeschoss im Bereich der Betriebsküche - etwa im Schnittpunkt des Gebäudeteils Bismarckplatz mit dem Gebäudeteil Kruppstraße, wohin es auch einen Treppenzugang vom Erdgeschoss gab. Nach meinen Erinnerungen erstreckte sich das Objekt über drei Tiefetagen, die für den Notbetrieb einer Eisenbahndirektion mit Zugleitung, "Rest"-Verwaltung, Unterkünften und Bahnarzt- und Sanitärräumen voll ausgerüstet waren. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir ein "Großer Lageraum" mit Lauflagekarte mit Fernschreibraum und die etwas edlere aber doch recht schlichte Unterkunft für den Präsidenten und die Dekontiminationsschleusen sowie die für mich damals neuen Leuchtfarbenanstriche der Wände in den Gängen. Nach den Erklärungen des Technikers stamme diese Anlage aus den dreißiger Jahren mit Nachrüstungen in der Nachkriegszeit. Zum B 1-Tunnel Fahrrichtung West/Ost besteht in einer der Wartungsbuchten ein Not-Zugang/-ausgang, der hinter der etwas in 2 Meter Höhe liegenden Zugangsklappe damals nur mit gestapelten (Blei?-) Steinen gesichert war. Erstaunt hat mich damals die Erklärung des Technikers, der Ent-/Belüftungsschacht zur Lenaustraße/Hinterhof bei der Betriebskantine sei nicht mit einem sehr leistungsfähigen Filter ausgerüstet, so dass man die Anlage mit einem dort platzierten Kfz mit laufendem Motor ausschalten könne...
Bei einem Besuch des Direktionsgebäudes etwa 2002 hatte es mich gereizt, noch einmal über den Küchenzugang in diese Unterwelt einzusteigen. Was ich dann aber unterließ, weil ich befürchtete dort möglicherweise eingeschlossen zu werden und auf immer verschollen zu sein...
Heute gehört zumindest der Gebäudeteil Bismarckplatz der Deutschen Bank, die gewiss auch Auskunft über die Eigentumsverhältnisse geben kann.
http://www.essen-informativ.de/sehenswu ... en.html#41
Gruß
Edmund

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Re: Ehem. Bundesbahndirektion Essen/Ruhr

Beitrag von Sandfilter » 12.04.2012 17:55

railro hat geschrieben:Hallo!
Zum B 1-Tunnel Fahrrichtung West/Ost besteht in einer der Wartungsbuchten ein Not-Zugang/-ausgang, der hinter der etwas in 2 Meter Höhe liegenden Zugangsklappe damals nur mit gestapelten (Blei?-) Steinen gesichert war.
Höchst interessant...dachte immer der Notausstieg auf dem Hinterhof sei der einzige.
Aber bei den vielen Zugangs- und Lüftungsöffnungen an der Tunnelwand dachte ich mir schon fast das die ein oder andere auch in ein Schutzbauwerk mündet, denn die Schutzraumdichte in dem Bereich ist recht groß.
railro hat geschrieben: Erstaunt hat mich damals die Erklärung des Technikers, der Ent-/Belüftungsschacht zur Lenaustraße/Hinterhof bei der Betriebskantine sei nicht mit einem sehr leistungsfähigen Filter ausgerüstet, so dass man die Anlage mit einem dort platzierten Kfz mit laufendem Motor ausschalten könne...
Das lag vermutlich an der CO-Messanlage, welche durch die Autoabgase ansprach und die Lüftung abschaltete ;) Der Zuluftschacht ist doch diese vergitterte Öffnung, die direkt am Fußgängerweg in der Mauer eingelassen ist? Fortluft müsste der kleine Turm auf dem Parkplatz sein, dort ist auch das Abgasrohr der Netzersatzanlage zu sehen.
Gruß Kimi

ResQ69
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Beitrag von ResQ69 » 12.04.2012 19:52

So, nun isser neugierig geworden.
Ich bin morgen eh in E. ich und meine Kamera werden dann mal eine Panne haben und diese Nothaltebucht aufsuchen.

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Sandfilter
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Beitrag von Sandfilter » 13.04.2012 03:11

Habe den Tunnel vorhin ausgiebig befahren und keinen Notausstieg feststellen können. Nur diese Fluchtkabinen wie man sie häufiger in Tunnels vorfindet. Allerdings haben diese Fluchtkabinen, wie man durch deren Fenster sehen konnte, noch eine Tür die wohl in die Versorgungstunnel führt. Ich denke das dieser Notausgang aus der Bunkeranlage dann dort hineinmündet.
Gruß Kimi

railro

Beitrag von railro » 14.04.2012 17:49

Hallo,

habe mir die Situation heute noch einmal vor Ort angesehen.
Die genannten Lüftungsöffnungen befinden sich, wie von Dir richtig angenommen, in der niedrigen Ziegelstein-Mauer in der Leanausraße - direkt gegenüber der Ein-/Ausfahrt zum neuen Parkhaus.

Zum Zu-/Ausgang im A 40-Tunnel kann ich nur vermuten, dass er sich entsprechend der Lage des neueren Gebäudetraktes Kruppstraße - westlich des Gebäudeteils Bismarckplatz - etwa 330 - 350 Meter vom Tunneleingang entfernt liegt. Ich nehme an, dass es sich um die Öffnung östlich oben in der zweiten Tunnelverbreiterung handelt (habe leider nicht mehr die Zeit gefunden, die Tunnelstrecke zum Abmessen noch einmal abzufahren - es wurde bei meiner heutigen ersten Fahrt auch von hinten sehr gedrängelt, so dass präzisere Beobachtungen nicht möglich waren)

Viel Spaß bnei weiteren Recherchen vor Ort
Edmund

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