Fotos: Lost Kaufhäuser
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Fotos: Lost Kaufhäuser
Nachdem der andere Kauhaus-Thread sich in Richtung off-topic entwickelt hat, hier mal ein paar Fotos. Ganz neutral, ohne Frage nach dem Warum des Niedergangs. Vielleicht können wir uns einfach auf die Bauwerke beschränken.
Zum Auftakt Bilder aus Hamburg Altona.
2003 wurde hier das Karstadt-Haus geschlossen. Standort: Große Bergstraße, Fußgänger-Zone
Das Kaufhaus gehört zu einem größeren 70er Jahre Beton-Komplex mit dem Namen „Frappant“. 1973 eingeweiht, war es damals als hochmoderne „Stadt in der Stadt“ konzipiert. Mit Büros, Restaurants, einer Discothek, diversen Boutiquen, Fitness-Studios ... und natürlich einem Kaufhaus.
Heute steht der Koloss weitgehend leer. Vandalismus und der Zahn der Zeit nagen an der Substanz.
Die Waschbeton-Bauweise ragt wie ein Felsen im Häusermeer hervor. Das war damals gängiger Zeitgeist. Hier ein Zeitungs-Artikel von der Eröffnung im Jahre 1973:
http://80.237.193.200:8000/article.php? ... HA_017.jpg
2009 schreitet der Verfall voran. Einige Räume werden sporadisch von Künstlern und Stadtteil-Initiativen genutzt, damit das Bauwerk nicht ganz zu Bruch geht. Es wurden auch schon Scheiben eingeschlagen und notdürftig wieder zusammengeklebt.
Hier die Bilder vom geschlossenen Kaufhaus und der Umgebung:
... to be continued ...
Zum Auftakt Bilder aus Hamburg Altona.
2003 wurde hier das Karstadt-Haus geschlossen. Standort: Große Bergstraße, Fußgänger-Zone
Das Kaufhaus gehört zu einem größeren 70er Jahre Beton-Komplex mit dem Namen „Frappant“. 1973 eingeweiht, war es damals als hochmoderne „Stadt in der Stadt“ konzipiert. Mit Büros, Restaurants, einer Discothek, diversen Boutiquen, Fitness-Studios ... und natürlich einem Kaufhaus.
Heute steht der Koloss weitgehend leer. Vandalismus und der Zahn der Zeit nagen an der Substanz.
Die Waschbeton-Bauweise ragt wie ein Felsen im Häusermeer hervor. Das war damals gängiger Zeitgeist. Hier ein Zeitungs-Artikel von der Eröffnung im Jahre 1973:
http://80.237.193.200:8000/article.php? ... HA_017.jpg
2009 schreitet der Verfall voran. Einige Räume werden sporadisch von Künstlern und Stadtteil-Initiativen genutzt, damit das Bauwerk nicht ganz zu Bruch geht. Es wurden auch schon Scheiben eingeschlagen und notdürftig wieder zusammengeklebt.
Hier die Bilder vom geschlossenen Kaufhaus und der Umgebung:
... to be continued ...
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Zuletzt geändert von Schotterwüste am 14.06.2009 00:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Moin!
Erschreckende Bilder - sieht sehr gespenstisch aus!
Kann mich noch gut an die etwas besseren Zeiten Ende 80er / Anfang 90er erinnern.
Aber wo in aller Welt gehen denn nun die Altonaer einkaufen? Die LM-Abteilung des Kaufhauses hatte damals sogar Kunden aus St.Pauli. Parkhaus/deck und die Möglichkeit mit dem Einkaufswagen bis ans Auto zu fahren, bei kurzen Wegen (Aufzug direkt aus der LM-Abteilung) war schon bemerkenswert. Die Auffahrt nach oben allerdings auch...
Gruß
Thomas
Erschreckende Bilder - sieht sehr gespenstisch aus!
Kann mich noch gut an die etwas besseren Zeiten Ende 80er / Anfang 90er erinnern.
Aber wo in aller Welt gehen denn nun die Altonaer einkaufen? Die LM-Abteilung des Kaufhauses hatte damals sogar Kunden aus St.Pauli. Parkhaus/deck und die Möglichkeit mit dem Einkaufswagen bis ans Auto zu fahren, bei kurzen Wegen (Aufzug direkt aus der LM-Abteilung) war schon bemerkenswert. Die Auffahrt nach oben allerdings auch...
Gruß
Thomas
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"Gesamtansicht: Das Kaufhaus gehört zu einem größeren 70er Jahre Beton-Komplex mit dem Namen „Frappant“. 1973 eingeweiht, heute als Bausünde verschmäht"
Na ja, auch 1973 wurde von einigen so etwas schon als "Bausünde" gebrandmarkt; das war nicht neu. Märkisches Viertel in Berlin, Köln-Chorweiler und ähnliche Dinge anderorts waren schon früher als Problem bekannt.
Und Mitscherlichs Buchs "Die Unwirtlichkeit unserer Städte" (o.ä.) war auch schon erschienen.
gruß EP
Na ja, auch 1973 wurde von einigen so etwas schon als "Bausünde" gebrandmarkt; das war nicht neu. Märkisches Viertel in Berlin, Köln-Chorweiler und ähnliche Dinge anderorts waren schon früher als Problem bekannt.
Und Mitscherlichs Buchs "Die Unwirtlichkeit unserer Städte" (o.ä.) war auch schon erschienen.
gruß EP
- mucimuc
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Allerdings dauerte es noch ein gutes Jahrzehnt nach 1973, bis diese Art des Brutalbauens endgültig nicht mehr gesellschafsfähig war, etwa zeitgleich begann das Verteufeln jeden Straßenbaues usw.
Mich würde interessieren, ob in anderen Gegenden auch eine gewisse Renaissance der "gesichtslosen Bauklötze" zu erkennen ist, es ist teilweise erschreckend, was hier ohne jedes Murren der Bevölkerung in die Landschaft gesetzt wird. Ich hatte das eigentlich für lost Städtebau gehalten, böe Zungen sprechen von vorgeplanten "Ghettos", ohne mit dem Wort gleich irgendeine pseudopolitische Aussage zu verbinden.
Interessanterweise verband man das früher eher mit sozial schwacher Bevölkerung, heute läßt sich der Gendadel auch ohne Gegenwehr in solche Bunker abschieben, die heißen dann "...park" oder "...hof" oder ähnlich blumig.
Die Frage ist, ob eine "lost Epoche" des Städtebaues denn lost in unserem Sinne ist, denn die Gebäude stehen ja meist noch, was natürlich für sämtliche anderen Hinterlassenschaften auch gilt: Vorhanden sind sie durchaus, aber eben lost, nur gilt das hier eben nicht für die Nutzung, die meist eben nicht lost ist-nur die Zeit eben. So gesehen sind es schon Zeitzeichen der Vergangenheit, wenn auch der jüngeren.
Mich würde interessieren, ob in anderen Gegenden auch eine gewisse Renaissance der "gesichtslosen Bauklötze" zu erkennen ist, es ist teilweise erschreckend, was hier ohne jedes Murren der Bevölkerung in die Landschaft gesetzt wird. Ich hatte das eigentlich für lost Städtebau gehalten, böe Zungen sprechen von vorgeplanten "Ghettos", ohne mit dem Wort gleich irgendeine pseudopolitische Aussage zu verbinden.
Interessanterweise verband man das früher eher mit sozial schwacher Bevölkerung, heute läßt sich der Gendadel auch ohne Gegenwehr in solche Bunker abschieben, die heißen dann "...park" oder "...hof" oder ähnlich blumig.
Die Frage ist, ob eine "lost Epoche" des Städtebaues denn lost in unserem Sinne ist, denn die Gebäude stehen ja meist noch, was natürlich für sämtliche anderen Hinterlassenschaften auch gilt: Vorhanden sind sie durchaus, aber eben lost, nur gilt das hier eben nicht für die Nutzung, die meist eben nicht lost ist-nur die Zeit eben. So gesehen sind es schon Zeitzeichen der Vergangenheit, wenn auch der jüngeren.
Der sogenannte Wutbürger ist durch und durch Demokrat. Außer man gibt ihm nicht Recht.
Renaissance der gesichtslosen Bauklötze? Ich denke ja, sieht halt heute nur etwas anders aus: Großflächiges Glas ersetzt heute den damals optisch dominierenden Beton. Aktuell zu sehen z.B. in Münster: Engelstraße und Hafen-Nordseite. Wie lange solche Gebäude Bestand haben, wird man sehen.
Die ersten dieser Betonbauten wurden schon abgerissen, bzw. man arbeitetet daran, z.B. Karstadt von ca. 1960 (schon vor ca. 20 Jahren abgerissen), Landesmuseum von ca.1970 (aktuell), Uni-Gebäude von ca. 1970 (in Planung).
Fazit: Heutige Star-Architekten-Gebäude erreichen nur noch ein Alter von etwa 30 Jahren ??
gruß EP
Die ersten dieser Betonbauten wurden schon abgerissen, bzw. man arbeitetet daran, z.B. Karstadt von ca. 1960 (schon vor ca. 20 Jahren abgerissen), Landesmuseum von ca.1970 (aktuell), Uni-Gebäude von ca. 1970 (in Planung).
Fazit: Heutige Star-Architekten-Gebäude erreichen nur noch ein Alter von etwa 30 Jahren ??
gruß EP
He Jungs, gleich gibbs bestimmt wieder mecker wg.
Also mir fällt nicht so direkt irgendwo eine Renaissance zu einem 70ger-Jahre-Kaufhaus ein, allenfalls wurden Bausünden-Kaufhäuser/Einkaufzentren völlig neu gestaltet, in HH - Hamburger Straße wird dieses ja nun auch
gemacht, nachdem die Renaissance-Maßnahmen der 80ger und 90ger nichts geworden sind.
Gruß
Djensi
Also mir fällt nicht so direkt irgendwo eine Renaissance zu einem 70ger-Jahre-Kaufhaus ein, allenfalls wurden Bausünden-Kaufhäuser/Einkaufzentren völlig neu gestaltet, in HH - Hamburger Straße wird dieses ja nun auch
gemacht, nachdem die Renaissance-Maßnahmen der 80ger und 90ger nichts geworden sind.
Gruß
Djensi
Auch in Hannover ist man dabei eins der bekanntesten Brutalismusobjekte zu schleifen. Das Kröpcke-Center, liebevoll auch "Flakturm" genannt, wird alsbald erweitert und renoviert. Statt der schmutzig-grauen Fassade sollen viel Glas und helle Steinplatten zum Einsatz kommen. Die Vorbereitungen laufen bereits in Form der Umgestaltung des vorgelagerten Platzes.
vorher:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... 6pcke1.JPG
nachher:
http://www.centrum-gmbh.com/userfiles/i ... r/2-gr.jpg
aktuelles:
http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=596275
vorher:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... 6pcke1.JPG
nachher:
http://www.centrum-gmbh.com/userfiles/i ... r/2-gr.jpg
aktuelles:
http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=596275