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Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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Gravedigger
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Beitrag von Gravedigger » 01.07.2004 20:17

Hi,

ich glaube, du verwechselst da was mit den Warntönen im Telefonbuch. Das waren, bzw. sind die Signaltöne der Sirenen. Es stand nur im Telefonbuch, weil das Teil ziemlich jeder hat.

CU Markus
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation. (Henry Dunant)

Gast

Zu Mobilfunk und Alarmierung für BOS

Beitrag von Gast » 02.07.2004 14:58

Es gibt in den dt. GSM-Netzen theoretisch die Möglichkeit, in einem abgrenzten Einsatzraum nur Verbindungen von und zu im Sinne der TKSiVO bevorrechtigten Teilnehmern (ausgenommen natürlich Notrufe an die 112) zuzulassen. Stichwort ist hier AFAIK "Level 11". Dies muß aber vom Netzbetreiber, wenn tatsächlich überall schon implementiert, technisch gesondert aktiviert werden, kommt also für Alarmierungen zu spät. Für den Einsatz bei Großlagen ist das schon interessanter.

Nach kurzem Googlen findet man auch das hier zum Thema GSM & BOS:

http://www.vodafone.de/downloadarea/Betriebskonzept.pdf

http://www.vodafone.de/downloadarea/tec ... ierung.pdf

Aber wir werden ja schon alle mit TETRA glücklich. :lol:

P.S.: So langsam wird's OT hier, oder? :?

Gast

Beitrag von Gast » 12.05.2008 12:14

Schemen hat geschrieben:Was den Merck in Darmstadt angeht: Die dortigen elektroakustischen Warneinrichtungen sind Teil des Sonderschutzplanes für das Werk und nicht auf dem Mist (in den letzten Jahren wird der Haufen ja immer größer) des KatS gewachsen (schon gar nicht des hessischen *naserümpf*).

Es handelt sich um große Masten mit ziemlich lauten Druckkammer-Lautsprechern, die von Blinklichtern gekrönt sind. Daraus werden Warntöne und konkrete Verhaltensanweisungen für die unmittelbare Nachbarschaft des Störfallbetriebes abgegeben. Solche Anlagen finden sich zB auch rund um den Industriepark Höchst oder auch bei den Chemiewerken rund um Basel.

Wenn das wen näher interessiert kann ich mal in den entsprechenden Band aus der Schriftenreihe ZS-Forschung schauen, AFAIK heißt er "Kriterien für Evakuierungsempfehlungen bei Chemikalienfreisetzung". :mrgreen:

Ansonsten pflichte ich dem allgemeinen Tenor dieses Threads bei: Es ist eine Schande, wie die Warnung der Bevölkerung hierzulande vernachlässigt wird. Da wird technischer Schnickschnack hin- und herüberlegt und die Sirenensysteme vergammeln vielerorts. Ich will keine Funkuhr tragen, sondern meine gewohnte Uhr. Ich will keinen neuen Wecker, kein neues Radio kaufen müssen, sondern verd... nochmal den grausigen Sirenenton hören, der mich so beunruhigt, daß ich wach, aufmerksam und alarmiert werde.

Aber scheinbar ist das ja nicht mehr zeitgemäß... :x

Hallo,

anbei die offizielle Webseite des Nachbarschaftsinformationssystems der Firma Merck:

http://www.merck.de/servlet/PB/menu/1356150/index.html

Gruss

UF

ladykracher
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"Die Rückkehr der Sirenen"

Beitrag von ladykracher » 12.05.2008 16:38

Hallo.

Nachstehend einen Link auf Heise Online: "Die Rückkehr der Sirenen"

http://www.heise.de/newsticker/Die-Ruec ... ung/107742


Bezeichnenderweise ist laut BBK ein Terroranschlag Ländersache, da zwar ein Angreifer vorhanden ist, jedoch kein Gegner. Somit gibt es keinen V-Fall und der Bund ist nicht zuständig.


Wenn nun aber Bund, Land und Kommune erst diskutieren müssen, wer wann wie zuständig ist und ob im Extremfall noch EU-Gelder abzuschöpfen sind, dann Gute Nacht.

Da lobe ich mir doch unseren Feuerwehr-Chef im Sauerland: Ein Bauer oder anderer Bürger/evtl. Langzeit-Tourist ruft den Chef persönlich an, der löst Sirene aus und die Kameraden rücken aus. Kurzer Dienstweg.


Vergleichbares Extrembeispiel:

Bundestag beschließt Einsatz im Kongo. Da kein Gegner, befindet sich die Bundesrepublik nicht im Kriegszustand. Ergo: Für den Einsatz gelten alle Gesetze im Frieden.

Das Sanitätspersonal möchte ein Rettungszentrum in Marsch setzen. BWB stimmt zu und schließt binnen zwei Wochen einen zivilen Luftfrachtauftrag per Antonov. Ein Takeoff kostet hier 290.000 €, nötig waren 27.

Nach besagten 2 Wochen beginnen die Sannis mit operativer Tätigkeit.

(laut Vortrag Oberstapotheker Dr. Lommer, SanAmtBw München, Abteilung II Rüstung und Logistik)


Wie akute Lagen abgearbeitet werden, möchte ich da lieber nicht wissen... :cry:

Gruss
Philipp

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Beitrag von Maehler » 02.03.2009 13:41

Der Studienkreis Bochumer Bunker war mit den Ruhrnachrichten im Untergrund
Das Ergebnis ist hier zu sehen

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/b ... 932,489096

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Beitrag von petzolde » 02.03.2009 19:58

Der Link führt ins Leere. Könntest du noch mal auf Tippfehler prüfen?
gruß EP

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Beitrag von Fraschra » 02.03.2009 20:24

petzolde hat geschrieben:Der Link führt ins Leere. Könntest du noch mal auf Tippfehler prüfen?
gruß EP
Also bei mir Funzt er bestens, sehr interessanter Artikel bin gespannt wie es hinter dem Loch weitergeht....


Gruß Frank

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katschützer
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Beitrag von katschützer » 02.03.2009 20:36

Moin,

Alarmierung übers Handy: Ideen wie die "Bluebox" sind gerade für kleine Wehren an sich ja keine schlechte Idee, zumindest übergangsweise. Nur, daß das zivile Fm-Netz für das Übermitteln von immediate-Nachrichten nicht konzipiert ist. Wie oft hab ich schon stunden- oder tagealte SMS bekommen. Alarmierungen für kleinere Bereiche wie z.B. Feuerwehren wären mit einer entsprechenden Vorrangschaltung realisierbar, eine flächendeckende Warnung der Bevölkerung halte ich für Utopie.
Für den BOS-Bereich wäre Tetra echt klasse, wie in Finnland z.B.: Handy, 2m-Funk und FME in einem. Als ich noch Junghelfer war (´98), war der O-Ton: "Spätestens 2005 haben wir überall Tetra" :lol:

Im BW-Bereich findet heutzutage die Warnung / Alarmierung über Intranet statt: Der ABC/Se-Offz schaltet ein entsprechendes Popup. Rechner gibt es in jedem Gebäude, die weitere Verbreitung erfolgt über "VLF" ("Alaaaarm").
Und hier würde es im Zivilen wohl auch schon hapern. Wie viele Leute würden bei Alarm denn durchs Haus stiefeln und die Nachbarn warnen? Es denkt doch eh (fast) jeder nur an sich... Von den Wissenslücken in diesem Bereich will ich garnicht anfangen (Was macht man denn bei ABC-Alarm so alles?), solche Themen sind unangenehm, werden also einfach "wegignoriert"

Bei der Warnung und nachbarschaftlichen Hilfe für die Bevölkerung könnte man im Rahmen der ZMZ z.B. uns Reservisten gut einsetzen. Aber das ist politisch ja nicht gewollt ( :megawut: ), generell wird die ZMZ gern belächelt und bei Seite geschoben. Kleine Anekdote:
Ein KVK merkte an, daß eigentlich garkein gescheiter Betrieb möglich ist, da es schlicht an Fernmeldemitteln fehlt. Die Antwort darauf war: "Wieso, heut hat doch jeder ein Handy" (nochmal :megawut: ).

Fakt ist: Eine effektive Alarmierung der Bevölkerung ist mit den momentan zur Verfügung stehenden Mitteln nicht möglich. Die Funkuhr-Sache ist doch nur Augenwischerei, um besorgten Personengruppen was vor die Füße schmeißen zu können, so nach dem Motto: "Wir machen uns doch schon Gedanken"


MfG
Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht

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Beitrag von derlub » 02.03.2009 22:16

Wohin darf ich denn Deinen Beitrag verschieben, Katschützer..?!

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Beitrag von petzolde » 02.03.2009 22:54

Jetzt geht der Link; vorhin war es an der Stelle der Zeitung leer.
Aber Ergebnisse der Erkundung scheint es noch nicht zu geben??
gruß EP

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