Marinebatterien des Westwalls am Oberrhein

Westwall, Atlantikwall, Neckar-Enz-Stellung, Ligne Maginot und andere Befestigungslinien und -anlagen
Antworten
Siegfried-Kremer
Forenuser
Beiträge: 205
Registriert: 16.02.2013 00:19
Ort/Region: Philippsburg

Marinebatterien des Westwalls am Oberrhein

Beitrag von Siegfried-Kremer » 27.02.2013 21:13

Hallo,

ich habe mir den Artikel auf der Startseite des Forums über:

Die Marinebatterien des Westwalls am Oberrhein

mal gründlich durchgelesen und habe trotz intensiver Suche auch in GE leider den genauen Standort nicht finden können. Vielleicht kann mir jemand helfen, da ich diese Anlage gerne mal mit dem Rad aufsuchen würde und dann natürlich auch Bilder einstellen werde.

Benutzeravatar
Shadow
Moderator
Beiträge: 2898
Registriert: 03.08.2007 22:44
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Shadow » 27.02.2013 21:49


Siegfried-Kremer
Forenuser
Beiträge: 205
Registriert: 16.02.2013 00:19
Ort/Region: Philippsburg

Beitrag von Siegfried-Kremer » 27.02.2013 22:28

Vielen Dank für diese Info. Mit sachkundiger Führung macht das dann auch mehr Spaß. Vielen Dank und Gruß Siegfried

Siegfried-Kremer
Forenuser
Beiträge: 205
Registriert: 16.02.2013 00:19
Ort/Region: Philippsburg

Beitrag von Siegfried-Kremer » 05.03.2013 19:36

Hatte mich inzwischen mit dem Autor des Artikels und dem gleichnamigen Buches "Marinebatterien des Westwalls am Oberrhein", Herrn Sascha Kuhnert, in Verbindung gesetzt. Dank seiner Informationen bin ich heute mal dort hingefahren bzw. gelaufen. Die Anreise ist sehr einfach mit der S 41 ab Karlsruhe HBF Bahnhofsvorplatz in 6 Minuten zum Bahnhof Forchheim. Vom dortigen Bahnhof ist es ein Fußmarsch von ca. 20 Minuten. Die Anlage bei KMZ1 und die Anlage bei KMZ2 besteht jeweils aus zwei Bunkern, während jeweils der größere Bunker noch fast erhalten ist, jedenfals die über dem Bunker tragende Betondecke. Vorne und hinten ist jeweils ein Loch von 6 auf 2 Meter offen. In 50 m Entfernung steht in beiden Anlagen dann noch ein weiterer Bunker, die aber beide sehr gesprengt wurden. Hier meine Bilder vom 05.03.2013. Die Anlagen sind bis an den Zaun frei begehbar, wobei man eher von Zaunresten reden muß. Beide Anlagen scheinen baugleich und identisch zu sein.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Siegfried-Kremer am 05.03.2013 21:30, insgesamt 3-mal geändert.

Siegfried-Kremer
Forenuser
Beiträge: 205
Registriert: 16.02.2013 00:19
Ort/Region: Philippsburg

Beitrag von Siegfried-Kremer » 05.03.2013 19:41

Hier beginnen die Bilder von der Bunkeranlage 2 - KMZ 2.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Siegfried-Kremer
Forenuser
Beiträge: 205
Registriert: 16.02.2013 00:19
Ort/Region: Philippsburg

Beitrag von Siegfried-Kremer » 07.03.2013 14:15

Frage jetzt meinerseits. Gehörten diese zwei Anlagen auch zum Ettlinger Riegel ?

Saska
Forenuser
Beiträge: 70
Registriert: 02.09.2012 21:33
Ort/Region: Alta

Beitrag von Saska » 07.03.2013 20:52

Hallo Siegfried

Vielen Dank für Deinen Beitrag mit den schönen Bildern und vor allem den lobenden Worten :-)

Nun dazu folgende Anmerkung zu den vorgefundenen Bauwerken:

Die von Dir aufgefundenen Bauwerke der Schweren Stellungsbatterie 217 entsprechen de Facto wirklich sinnbildlich der Einer - nach den Erfahrungen des 1. WK aufgelösten Artillerstellung in aufgelöster Art. Sprich wir sehen in gewissen Abständen gehaltene Feuerstellungen und Unterstände untereinander.
Bedeutet: Geschützbunker als verbunkerte Feuerstellung sowie seitlich angebrachter Unterstand für die Geschützbedienung. Jeweils Paarweise - insgesamt waren es ursprünglich drei.

Nun, Du hast zwei gefunden - es gab drei und noch dazu einen Batterieleitstand. Letzterer ist heute noch vorhanden.

Zu Deiner Vermutung: Ja alle Bunker sind ihrer Verwendung entsprechend baugleich.


Zur eigentlichen Frage:

"Frage jetzt meinerseits. Gehörten diese zwei Anlagen auch zum Ettlinger Riegel ?"


NEIN!

Der Ettlinger Riegel wurde bereits im Frühjahr 1936-1937 erbaut. Dessen sich flankierende Feuerfront der zugehörigen Bauwerke wurde damals, als einer der ersten und frühen prefentivmaßnahmen am Oberrhein direkt von Norden nach SÜDEN in die Reihnebene gerichtet um eine zuvor über den Rhein gerichteten Vorstoss über den Rhein und Ostwärts ins damalige Reichsgebiet eben entlag der immer noch heute günstigen Strecke der Autobahn Karlsruhe-Stuttgart-München zu verhindern. Dies war nun damals eben die Aufgabe des Ettlinger Riegels und als dieser erbaut wurde exsistierte der Name und Sinn des Wortes "Westwalls" eigentlich noch gar nicht.

WEIL:

Die Marinebatterien des Westwalls kamen somit NACH dem Bau und der FERTIGSTELLUNG des Ettlinger Riegels und waren mit ihrer Feuerfront ganz gezielt auf einzelne Städte im Elsass gerichtet und somit in den WESTEN.

Deren Bauwerke unterscheiden sich somit auch von den Bautypen des Pionierprogramms und B1-Bauten des Ettlinger Riegels da die Bautypen der Hardtwaldbatterie Bauwerke des Limesprogramms von 1938 und noch dazu die ersten Bautypen in Baustärke A am WEstwall sind.

Dies - sowie ihre taktische Bedutung und die bereits zuvor aufkommende Bedeutung der zuvor am Rheinufer und im Rheinhinterland entstehenden Oberrheinstellung sprechen eindeutig gegen eine Zuordnung zum Ettlinger Riegels.


Eine bessere und deutlichere Erklärung und somit ein Eintauchen und Erleben innerhalb der heute noch vor Ort sichtbaren Reste kann ich gerne vor Ort am Ostersamsatg den 30.3. eben innerhalb der Hardtwaldbatterie anbieten.

Herzlich Willkommen :-)

Grüße Sascha

Antworten

Zurück zu „Zweiter Weltkrieg - Befestigungslinien / -anlagen“