Hallo,
dies stand gerade im Donaukurier (es lebe der Zeitungssuchdienst von Google). Ich schätze mal, es handelt sich um die GSV.
Viele grüße,
Leif
http://www.donaukurier.de/news/pfaffenh ... 54d5000644
Pfaffenhofen (ea) Vollkommen offen ist noch, ob und wie die Stadt das 6000 Quadratmeter große Bunkergelände an der Ingolstädter Straße in Zukunft nutzen kann. Derzeit ruht der in einem Stück gegossene Betonkoloss ungestört unter der Erde.
"Es ist unvorstellbar, den Bunker abzureißen", fürchtet Bürgermeister Hans Prechter. Nur sporadisch wird der Bunker geöffnet: Vor einigen Jahren einmal für Dreharbeiten für ein Filmprojekt und hin und wieder halten Feuerwehr und Rotes Kreuz dort Übungen ab.
In einem Punkt dürften Stadt und Stiftung aufatmen, die vor Jahren angenommenen Unterhaltskosten für den Bunker fallen nicht an. Damals befürchtete man, dass der gas- und druckdicht abgeschottete Bunker zu modern beginnen könnte. Im Raum standen monatliche Energiekosten für eine Belüftungsanlage in Höhe von 2500 Euro. "Entgegen aller Prognosen haben wir im Bunker aber eine natürliche Belüftung", sagt Prechter. Man habe einen ehemaligen Transportschacht geöffnet, so dass ein natürlicher Durchzug gegeben sei.
Nutzer des Betonbunkers ließen sich bis jetzt nicht finden. Auch eine bundesweite Ausschreibung des Gebäudes verlief vor Jahren ohne Erfolg. Zeitweise hoffte die Stadt sogar, einen Unternehmer für eine Champignonzucht unter der Erde begeistern zu können.
07.03.2007 23:26 Uhr
http://www.donaukurier.de/news/pfaffenh ... 23457.html
Stiftung ist Herrin über Bunkergelände
Elisabeth Arndt
Pfaffenhofen (ea) Werden die 24 Vereine, die derzeit Räume im ehemaligen Verwaltungsgebäude auf dem Bunkergelände nutzen, künftig von der Stadt zur Kasse gebeten? Oder kommt die Stadt für die Nutzungskosten auf? Mit diesen Fragen beschäftigt sich heute der Kulturausschuss.
Die vhs-Fotofreunde, Liedertafel, Lions-Club, Wasserwacht, Fischerverein, Kaninchenzuchtverein, MTV und viele mehr: Sie alle durften vor einigen Jahren in das nicht mehr von der Bundeswehr genutzte Verwaltungsgebäude einziehen und dort die Räume für ihre Verwaltung und Versammlungen nutzen – und fanden damit eine sehr kostengünstige Bleibe. Denn bislang übernahm die Stadt die Kosten für ihre Unterbringung. Der Bund als Eigentümer des leer stehenden Gebäudes hatte auf eine Nutzungsentschädigung verzichtet, wie Bürgermeister Hans Prechter berichtet. Mittlerweile ist aber nicht mehr der Bund Eigentümer des Gebäudes, sondern die von der Stadt Pfaffenhofen verwaltete Heilig Geist und Gritsch’sche Fundationsstiftung. Der Schlussstrich unter die leidige Eigentumsfrage konnte nach rund sieben Jahren Verhandlung vor wenigen Monaten gezogen werden.
Die Vorgeschichte reicht weit zurück: 1962 hatte die Stadt mit dem Bund einen Erbpachtvertrag über die Nutzung des rund 6000 Quadratmeter großen Geländes Ingolstädter-Straße und Sankt Wendelin-Straße abgeschlossen. Dort richtete die Bundeswehr eine Fernmeldestelle ein, und neben dem Verwaltungsgebäude wurde auch zwei Meter tief unter der Erde ein 1400 Quadratmeter großer, atombombensicherer Bunker gebaut. Im September 1999 wurde der Bundeswehr-Standort aufgelöst – und somit sollte das gesamte Areal mit Verwaltungsbau und unterirdischem Bunker an die Stadt zurück gehen. Damals verweigerte Bürgermeister Hans Prechter jedoch schlichtweg die Übernahme des Bunkerschlüssels. "Der Bund wollte eine Entschädigung", so Prechter. Die Forderungen reichten erst bis zu mehreren hunderttausend Euro. Darauf wollte sich die Stadt nicht einlassen – und verhandelte erfolgreich. Das Beton-Relikt des Kalten Krieges erhält sie nach zähen Verhandlungen nun zwar kostenlos. Laut Prechter handelt es sich aber um ein " Danaergeschenk ". An einen Abriss des Bunkers mit seinen bis zu drei Meter dicken Betonwänden sei kaum zu denken und somit ist auch eine künftige andere Nutzung des Geländes in Frage gestellt. Hingegen forderte der Bund den Abriss des, so Prechter, fast neuwertigen Verwaltungsgebäudes, das darüber hinaus noch über eine gut erhaltene eingebaute Küche verfügte. Im August vorigen Jahres kam es dann zu einer Einigung: Die Stiftung, bereits Eigentümerin des Grundstückes, erklärte sich bereit, 30 000 Euro für das Verwaltungsgebäude zu zahlen. Dies entspricht den Abrisskosten.
Und nun müssen zahlreiche Formalien geregelt werden: Die Stiftung als Eigentümerin hat eigentlich ein Anrecht auf Mietkosten sowie die Umlage von anfallenden Heizungs- und Nebenkosten. Bislang gibt es keine entsprechenden Verrechnungen zwischen Stadt und Stiftung. Ebensowenig hat die Stadt bislang mit den Vereinen vertragliche Vereinbarungen über Nutzung der Räume im ehemaligen Verwaltungsgebäude getroffen. Mit all diesen Fragen werden sich in den kommenden Wochen Stadtverwaltung und Kommunalpolitiker auseinander setzen müssen.
07.03.2007 23:26 Uhr