Grundnetzschalt- und Vermittlungsstelle (GSVBw)

Militärische und militärisch (mit)genutzte Fernmeldeanlagen und -einrichtungen, Netze und Infrastruktur (ohne ELOKA)
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Gravedigger
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Re: Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen (GSVBw)

Beitrag von Gravedigger » 27.01.2007 09:55

thomasbreitenbacher hat geschrieben: Zu sehen ist meines Wissen nichts mehr, die Anlage wurde (einschl. der unterirdischen Bunkeranlagen) abgetragen (trotz allem Gejammers unserer Volksvertreter scheint es keinerlei Mangel an Steuermitteln für solche "unbedingt" notwendigen Maßnahmen der Daseinsvorsorge zu geben).
Da irrst du dich ;) Der Bunker und die gebäude stehen noch und werden von einer Flüssiggasfirma genutzt. Nur der Bunker hat ein ca- 4x3 meter großes Loch, da er als Lager umgebaut werden soll.

CU Markus
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thomasbreitenbacher
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Re: Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen (GSVBw)

Beitrag von thomasbreitenbacher » 28.01.2007 07:06

Hallo Gravedigger,

vielen Dank für Deine Antwort zum Status der ehem. GSVBw 63. Das zeigt mal wieder, dass man sich nur auf eigenen Augenschein verlassen kann, die Info über den Abbruch der Anlage hatte ich von einem Bekannten. Der "Abbruch" waren dann wohl die Umbauarbeiten.

Mein Ärger über die Verschwendung von Steuermitteln rührt daher, dass ich noch unter dem Eindruck des aufwendigen Abbruchs mehrerer ehemaliger US-Munitionsbunker stehe, für die bereits eine (mit sehr wenig Kosten verbundene) Naturschutz-konforme Folgenutzung geplant war, die dann durch den wesentlich kostenintensiveren Abbruch hinfällig wurde. Hauptgrund war hier wohl eher, dass nichts mehr an eine militärische Vergangenheit des Areals erinnern darf. Schade (und teuer).

Viele Grüße

Thomas

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 04.02.2007 21:44

In der Regel wurden die GSVBw schon abseits von Ballungszentren, Industrieansiedlungen und Wohnanlagen gebaut. Man muss aber bedenken, dass die GSVBw schon vor vielen Jahren errichtet wurden (Anfang der 60er Jahre), da war die Bebauung der Flächen noch nicht so, wie es heute auf Luftbildern zu sehen ist.
In Bayern sind die GSVBw 63 (Mittelfranken) und 64 (Oberpfalz) schon noch auf der "freien Fläche", obwohl hier sich auch so langsam die Industrie breit macht. Die GSVBw 62 (Unterfranken) und 67 (Schwaben) befanden sich in einem "Dorf", wobei die Bebauung jetzt auch hier extremer ist. Letzteres gilt auch für die GSVBw 66 (Oberbayern), wobei man aber zu Pfaffenhofen schon damals nicht Dorf sagen konnte. Aber auch hier war die Bebauung nicht so, wie sie heute zu sehen ist (siehe einige Beiträge zuvor). Von der GSVBw 66 mus es auch hier im Forum Beiträge und Bilder geben von dem Bunkerbau. Im Hintergrund war das große Gebäude der Betriebszentrale für Messtechnik Amperwerke Elektrizitäts A. G. zu sehen (sieht aus wie ein Kasernenwohnblock). Auch von der GSVBw 64 gibt es hier Beiträge und Links.

Was bei unserem Besuch in der GSVBw 66 vor 2 Jahren aber nicht geklärt werden konnte, wo der Mob-Sicherungszug der GSVBw 66 stationiert war. Auch soll es in Pfaffenhofen einen Mob-Stützpunkt gegeben haben, der bis heute aber noch nicht bekannt ist. Vermutet wurde er bei der noch aktiven Bw-Liegenschaft im Landkreis Pfaffenhofen, aber die hier Dienst leistenden Soldaten sagten nein, hier war kein Mob-Stützpunkt.
Zuletzt geändert von HW (†) am 04.02.2007 21:51, insgesamt 1-mal geändert.

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 04.02.2007 21:48

Noch etwas zu den Eigentümern der ehem. GSVBw in Bayern.
62, 63, 64 und 67 Privatbesitz. 66 gehört der Stadt Pfaffenhofen.

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 06.02.2007 14:51

Zu der Nummerierung der GSVBw ist mir etwas aufgefallen:

Die in Schwaben liegende GSVBw (67) müsste eigentlich die GSVBw 61 sein, weil sie im Verteidigungsbezirkskommando 61 (Augsburg) lag.

Die in Oberbayern liegende GSVBw (66) müsste eigentlich die GSVBw 65 sein, da sie im Verteidigungsbezirkskommando 65 (München) lag.

Die in der Oberpfalz liegende GSVBw (64) müsste eigentlich die GSVBw 62 sein, da sie im Verteidigungsbezirkskommando 62 (Regensburg) lag.

Die in Mittelfranken liegende GSVBw (63) passt, weil hier das zuständige Verteidigungsbezirkskommando ebenfalls die Nr. 63 hatte (Ansbach).

Die in Unterfranken liegende GSVBw (62) müsste eigentlich die GSVBw 64 sein, da sie im Verteidigungsbezirkskommando 64 (Würzburg-Heidingsfeld) lag.

Das Veteidigungsbezirkskommando 66 lag in Niederbayern (Landshut) und hatte meines Wissen in seinem Bereich keine GSVBw

Das Verteidigungsbezirkskommando 67 lag in Oberfranken Bayreuth und hatte meines Wissen ebenfalls in seinem Bereich keine GSVBw.

Wer hat eine Erklärung dafür? Rick?

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 06.02.2007 15:09

Moin!

Mir schien das immer mehr eine Kombination aus WBK + Zahl zu sein als unbedingt das jeweilige VBK. Aber eine Quelle dazu fehlt mir auch :-(

Mike

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Beitrag von Oliver » 06.02.2007 18:39

Hi,

mal ne Theorie in den Raum stell, bewusste Verschiebung der Zahl um ein Stelle um damit Verwirrung stiften (Tarnen & Täuschen)

Gruß
Oliver

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Beitrag von MikeG » 06.02.2007 23:08

Moin!

Das halte ich für ausgeschlossen, um ehrlich zu sein.

Mike

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Leif
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Beitrag von Leif » 08.03.2007 07:59

Hallo,
dies stand gerade im Donaukurier (es lebe der Zeitungssuchdienst von Google). Ich schätze mal, es handelt sich um die GSV.

Viele grüße,
Leif


http://www.donaukurier.de/news/pfaffenh ... 54d5000644

Pfaffenhofen (ea) Vollkommen offen ist noch, ob und wie die Stadt das 6000 Quadratmeter große Bunkergelände an der Ingolstädter Straße in Zukunft nutzen kann. Derzeit ruht der in einem Stück gegossene Betonkoloss ungestört unter der Erde.
"Es ist unvorstellbar, den Bunker abzureißen", fürchtet Bürgermeister Hans Prechter. Nur sporadisch wird der Bunker geöffnet: Vor einigen Jahren einmal für Dreharbeiten für ein Filmprojekt und hin und wieder halten Feuerwehr und Rotes Kreuz dort Übungen ab.

In einem Punkt dürften Stadt und Stiftung aufatmen, die vor Jahren angenommenen Unterhaltskosten für den Bunker fallen nicht an. Damals befürchtete man, dass der gas- und druckdicht abgeschottete Bunker zu modern beginnen könnte. Im Raum standen monatliche Energiekosten für eine Belüftungsanlage in Höhe von 2500 Euro. "Entgegen aller Prognosen haben wir im Bunker aber eine natürliche Belüftung", sagt Prechter. Man habe einen ehemaligen Transportschacht geöffnet, so dass ein natürlicher Durchzug gegeben sei.

Nutzer des Betonbunkers ließen sich bis jetzt nicht finden. Auch eine bundesweite Ausschreibung des Gebäudes verlief vor Jahren ohne Erfolg. Zeitweise hoffte die Stadt sogar, einen Unternehmer für eine Champignonzucht unter der Erde begeistern zu können.

07.03.2007 23:26 Uhr

http://www.donaukurier.de/news/pfaffenh ... 23457.html
Stiftung ist Herrin über Bunkergelände

Elisabeth Arndt
Pfaffenhofen (ea) Werden die 24 Vereine, die derzeit Räume im ehemaligen Verwaltungsgebäude auf dem Bunkergelände nutzen, künftig von der Stadt zur Kasse gebeten? Oder kommt die Stadt für die Nutzungskosten auf? Mit diesen Fragen beschäftigt sich heute der Kulturausschuss.
Die vhs-Fotofreunde, Liedertafel, Lions-Club, Wasserwacht, Fischerverein, Kaninchenzuchtverein, MTV und viele mehr: Sie alle durften vor einigen Jahren in das nicht mehr von der Bundeswehr genutzte Verwaltungsgebäude einziehen und dort die Räume für ihre Verwaltung und Versammlungen nutzen – und fanden damit eine sehr kostengünstige Bleibe. Denn bislang übernahm die Stadt die Kosten für ihre Unterbringung. Der Bund als Eigentümer des leer stehenden Gebäudes hatte auf eine Nutzungsentschädigung verzichtet, wie Bürgermeister Hans Prechter berichtet. Mittlerweile ist aber nicht mehr der Bund Eigentümer des Gebäudes, sondern die von der Stadt Pfaffenhofen verwaltete Heilig Geist und Gritsch’sche Fundationsstiftung. Der Schlussstrich unter die leidige Eigentumsfrage konnte nach rund sieben Jahren Verhandlung vor wenigen Monaten gezogen werden.

Die Vorgeschichte reicht weit zurück: 1962 hatte die Stadt mit dem Bund einen Erbpachtvertrag über die Nutzung des rund 6000 Quadratmeter großen Geländes Ingolstädter-Straße und Sankt Wendelin-Straße abgeschlossen. Dort richtete die Bundeswehr eine Fernmeldestelle ein, und neben dem Verwaltungsgebäude wurde auch zwei Meter tief unter der Erde ein 1400 Quadratmeter großer, atombombensicherer Bunker gebaut. Im September 1999 wurde der Bundeswehr-Standort aufgelöst – und somit sollte das gesamte Areal mit Verwaltungsbau und unterirdischem Bunker an die Stadt zurück gehen. Damals verweigerte Bürgermeister Hans Prechter jedoch schlichtweg die Übernahme des Bunkerschlüssels. "Der Bund wollte eine Entschädigung", so Prechter. Die Forderungen reichten erst bis zu mehreren hunderttausend Euro. Darauf wollte sich die Stadt nicht einlassen – und verhandelte erfolgreich. Das Beton-Relikt des Kalten Krieges erhält sie nach zähen Verhandlungen nun zwar kostenlos. Laut Prechter handelt es sich aber um ein " Danaergeschenk ". An einen Abriss des Bunkers mit seinen bis zu drei Meter dicken Betonwänden sei kaum zu denken und somit ist auch eine künftige andere Nutzung des Geländes in Frage gestellt. Hingegen forderte der Bund den Abriss des, so Prechter, fast neuwertigen Verwaltungsgebäudes, das darüber hinaus noch über eine gut erhaltene eingebaute Küche verfügte. Im August vorigen Jahres kam es dann zu einer Einigung: Die Stiftung, bereits Eigentümerin des Grundstückes, erklärte sich bereit, 30 000 Euro für das Verwaltungsgebäude zu zahlen. Dies entspricht den Abrisskosten.

Und nun müssen zahlreiche Formalien geregelt werden: Die Stiftung als Eigentümerin hat eigentlich ein Anrecht auf Mietkosten sowie die Umlage von anfallenden Heizungs- und Nebenkosten. Bislang gibt es keine entsprechenden Verrechnungen zwischen Stadt und Stiftung. Ebensowenig hat die Stadt bislang mit den Vereinen vertragliche Vereinbarungen über Nutzung der Räume im ehemaligen Verwaltungsgebäude getroffen. Mit all diesen Fragen werden sich in den kommenden Wochen Stadtverwaltung und Kommunalpolitiker auseinander setzen müssen.

07.03.2007 23:26 Uhr

Götz

Beitrag von Götz » 08.03.2007 17:59

um mal auf die erste frage zurückzukommen:

hat nun jemand ne gesammtliste der GSV's? Würdemich nämlich auch interresieren!

Gruß Götz

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