Umschalten auf "Gleichwelle" ?
Umschalten auf "Gleichwelle" ?
Hallo ,
Eine Frage an unsere Funk- und Elektronikfreaks:
In einem verteidigungspolitischen Beitrag habe ich über die Maßnahmen im Spannungsfall Mitte der 60er Jahre gelesen, daß "der Rundfunk auf Gleichwelle umgeschaltet" werden sollte. Kann das mal jemand in einfachen Worten erklären?
Eine Frage an unsere Funk- und Elektronikfreaks:
In einem verteidigungspolitischen Beitrag habe ich über die Maßnahmen im Spannungsfall Mitte der 60er Jahre gelesen, daß "der Rundfunk auf Gleichwelle umgeschaltet" werden sollte. Kann das mal jemand in einfachen Worten erklären?
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!
Moin,
Gleichwellenfunk ist ein Verfahren zur flächendeckenden Funkversorgung eines lokal begrenzten Gebietes. Wenn ein Sender zur Ausleuchtung des Versorgungsgebietes nicht ausreicht und weitere Frequenzen nicht zur Verfügung stehen, oder wenn die Antennenstandpunkte niedrig gehalten werden sollen, um Überreichweiten zu vermeiden, bietet sich der Einsatz eines Gleichwellenfunksystems an.
Beim Gleichwellenfunk werden mehrere Festfunkstellen, auch Gleichwellenumsetzer oder Gleichwellenzentralen, welche bei den gleichen Sende- und Empfangsfrequenzen arbeiten, an geeigneten Orten installiert. Es wird immer bei allen Funkstellen gleichzeitig der Sender getastet. Um hier STörungen zu vermeiden senden alle Funkstellen in einem hamonisierten Frequenzbereich, der genau Abgestimmt und vermessen ist, der Gleichwelle.
Da die Sender der Gleichwelle unterschiedlich weit von der Zentrale außeinander leigen wird dem Signal auf dem Zubringer zu den einzelnen Sendern (das können Drahtleitungen aber auch Richtfunkstrecken sein) ein Zeitversatz mitgegeben, so das synchron gesendet werden kann.
Im öffentlichen Rundfunk wird so ein Verfahren von der AFN verwendet. Was allerdings jetzt genau der Vorteil im Spannungsfall sein soll entzieht sich in dem Fall meiner Kenntnis, ich kenne das nur vom BOS-Funk.
Gruß, otti
Gleichwellenfunk ist ein Verfahren zur flächendeckenden Funkversorgung eines lokal begrenzten Gebietes. Wenn ein Sender zur Ausleuchtung des Versorgungsgebietes nicht ausreicht und weitere Frequenzen nicht zur Verfügung stehen, oder wenn die Antennenstandpunkte niedrig gehalten werden sollen, um Überreichweiten zu vermeiden, bietet sich der Einsatz eines Gleichwellenfunksystems an.
Beim Gleichwellenfunk werden mehrere Festfunkstellen, auch Gleichwellenumsetzer oder Gleichwellenzentralen, welche bei den gleichen Sende- und Empfangsfrequenzen arbeiten, an geeigneten Orten installiert. Es wird immer bei allen Funkstellen gleichzeitig der Sender getastet. Um hier STörungen zu vermeiden senden alle Funkstellen in einem hamonisierten Frequenzbereich, der genau Abgestimmt und vermessen ist, der Gleichwelle.
Da die Sender der Gleichwelle unterschiedlich weit von der Zentrale außeinander leigen wird dem Signal auf dem Zubringer zu den einzelnen Sendern (das können Drahtleitungen aber auch Richtfunkstrecken sein) ein Zeitversatz mitgegeben, so das synchron gesendet werden kann.
Im öffentlichen Rundfunk wird so ein Verfahren von der AFN verwendet. Was allerdings jetzt genau der Vorteil im Spannungsfall sein soll entzieht sich in dem Fall meiner Kenntnis, ich kenne das nur vom BOS-Funk.
Gruß, otti
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Hallo Godeke
Auf der Seite
http://www.dxradio-ffm.de/histo1942.htm
sind Frequenzbeispiele zur Gleichschaltung - Gleichwelle aufgeführt.
Liebe Grüße
Gina
Auf der Seite
http://www.dxradio-ffm.de/histo1942.htm
sind Frequenzbeispiele zur Gleichschaltung - Gleichwelle aufgeführt.
Liebe Grüße
Gina
"Lieber Tommy, fliege weiter, hier wohnen nur die Ruhrarbeiter ..."
Genau daher kenne ich den Begriff der Gleichwelle auch, konnte mir aber nicht vorstellen, das dies hinsichtlich Rundfunk zutrifft.MO hat geschrieben:[...] Was allerdings jetzt genau der Vorteil im Spannungsfall sein soll entzieht sich in dem Fall meiner Kenntnis, ich kenne das nur vom BOS-Funk.
Der von Gina dankenswerterweise gepostete Link läßt für mich nach wie vor die Frage offen, ob diese Gleichwelle in den 60ern nun zur besseren Ausleuchtung oder eben doch zu CONELRAD-ähnlichem Zweck diente.
Aber da sollen mal die Funkamateure 'ran...
Moin,
die Auslöschung wird bei der Gleichwelle dadurch verhindert, dass eben die Sender so eingestellt werden (Abstrahlwinkel, Antennenhöhe usw.) dass es praktisch (allerdings abhängig von den Wetterbedingungen) keine Überlagerungen gibt. Das erfordert eine sehr oderentliche Planung und stellt angesichts der Tatsache, dass technisch nur eine begrenzete Anzahl von Gleichwellensendern auf einem "Kanal" möglich ist auch einen sehr hohen Aufwand dar (wenn man davon ausgeht, dass man wirklich flächendeckend ausleuchten möchte).
Daher begreife ich immer noch nicht was der Vorteil beim Rundfunk sein soll. Wäre evtl. einfach nur Gleichschaltung gemeint (wie z.B. beim ARD-Nachtprogramm) würde ich das schon eher kapieren...
Gruß, otti
die Auslöschung wird bei der Gleichwelle dadurch verhindert, dass eben die Sender so eingestellt werden (Abstrahlwinkel, Antennenhöhe usw.) dass es praktisch (allerdings abhängig von den Wetterbedingungen) keine Überlagerungen gibt. Das erfordert eine sehr oderentliche Planung und stellt angesichts der Tatsache, dass technisch nur eine begrenzete Anzahl von Gleichwellensendern auf einem "Kanal" möglich ist auch einen sehr hohen Aufwand dar (wenn man davon ausgeht, dass man wirklich flächendeckend ausleuchten möchte).
Daher begreife ich immer noch nicht was der Vorteil beim Rundfunk sein soll. Wäre evtl. einfach nur Gleichschaltung gemeint (wie z.B. beim ARD-Nachtprogramm) würde ich das schon eher kapieren...
Gruß, otti
also im rundfunktechn. Sinne ist die gleichwelle das Ausstrahlen einer Sendung quasiparallel über mehrer Sender mit entsprechender zeitl. Verzögerung, so dass wirklich die Signale sich nicht beeinflussen.
mir scheint hier die erklärung, dass evtl. eine Warnmeldung dl-weit über alle erreichbarren Sender übermittelt wird und so grösste Erreichbarkeit erziehlt wird.
mir scheint hier die erklärung, dass evtl. eine Warnmeldung dl-weit über alle erreichbarren Sender übermittelt wird und so grösste Erreichbarkeit erziehlt wird.
Das stimmt.
Allerdings ist Gleichwelle nur bei geringen Senderleistungen und einer aufwändigen Planung möglich, was im analogen Bereich (UKW, Fernsehen) kaum technisch möglich ist. Wie gesagt, es kommt zu Auslöschungen und bei TV würde es bei den hohen übertragenen Bandbreiten von 5 MHz zu Geisterbildern und Farbflimmern kommen.
Anders im Digitalen: Mobilfunk funktioniert seit dem D-Netz tatsächlich auf diese Weise, DAB und DVB-T nutzen auch diese Möglichkeit. Der Vorteil liegt in der geringeren "Verschmutzung" des Äthers durch viele Frequenzen, was natürlich auch militärisch interessant ist (zumindest in den 60ern, jetzt ist eh alles bis mehrere Gigahertz alles dicht)
Allerdings ist Gleichwelle nur bei geringen Senderleistungen und einer aufwändigen Planung möglich, was im analogen Bereich (UKW, Fernsehen) kaum technisch möglich ist. Wie gesagt, es kommt zu Auslöschungen und bei TV würde es bei den hohen übertragenen Bandbreiten von 5 MHz zu Geisterbildern und Farbflimmern kommen.
Anders im Digitalen: Mobilfunk funktioniert seit dem D-Netz tatsächlich auf diese Weise, DAB und DVB-T nutzen auch diese Möglichkeit. Der Vorteil liegt in der geringeren "Verschmutzung" des Äthers durch viele Frequenzen, was natürlich auch militärisch interessant ist (zumindest in den 60ern, jetzt ist eh alles bis mehrere Gigahertz alles dicht)