Einsatzstammnetz der Luftwaffe

Militärische und militärisch (mit)genutzte Fernmeldeanlagen und -einrichtungen, Netze und Infrastruktur (ohne ELOKA)
BjörnT
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Beitrag von BjörnT » 20.03.2018 20:03

Ich stoße mal ins gleiche Horn:

Das Rifu-Netz unterlag einer dauernden Neuordnung...sei es durch Stilllegung angebundener Standorte, sei es durch den Ausbau von Strecken zur Anbindung neu hinzugekommener Technik etc..
Gerade in den Achtzigern und Neunzigern (im Zuge der Digitalisierung) hat es sehr viele Änderungen gegeben...so dass sich innerhalb kürzester Zeit sehr viele Änderungen im Netz ergaben und Stationen innerhalb kürzester Zeit schlossen, neu errichtet wurden oder ihre Funktion änderten.
Bis Ende der Neunziger wurde das nachfolgende AutoFüFmNLW noch ausgebaut..danach dann eher um- und abgebaut.
Die Handgranate stellt erst eine Gefahr dar, wenn sie dick wird und Risse bekommt!

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Cremer
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Beitrag von Cremer » 21.03.2018 01:20

BjörnT, deshalb war es Anfang der 90ziger Jahren auch leichter bei Verhandlungen NATO Antennenträger mitbenutzen zu können.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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Beitrag von BjörnT » 22.03.2018 19:42

Ich weiß....dank des Rückbaus von CIP67 der NATO.

Da haben gerade die damals aufkommenden Mobilfunkunternehmen erheblich von profitiert :tischbeiss:
Die Handgranate stellt erst eine Gefahr dar, wenn sie dick wird und Risse bekommt!

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Beitrag von RGaenssler » 21.04.2018 10:17

Die Richtfunkstelle in Accum war die GSV BW29 - die hatte einen SAT, den ich aus eigener Anschauung kannte. Außerdem standen da 2 größere Parabolspiegel rum.

Mir ist bekannt, wohin es da weiterging. Wie sieht es da mit Geheimhaltung aus?

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Der Landfranke
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Beitrag von Der Landfranke » 22.04.2018 01:17

RGaenssler hat geschrieben:Mir ist bekannt, wohin es da weiterging. Wie sieht es da mit Geheimhaltung aus?
Ich würde an deiner Stelle mal suchen, ob dazu Infos öffentlich zugänglich sind und falls nicht, würde ich es vorsichtshalber als "VS" behandeln.

MfG
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Im Krieg bringen sich Menschen, die sich nicht kennen, für Menschen um, die sich kennen, aber sich nicht umbringen. - Paul Valéry

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Beitrag von RGaenssler » 22.04.2018 18:31

Der Landfranke hat geschrieben:
RGaenssler hat geschrieben:Mir ist bekannt, wohin es da weiterging. Wie sieht es da mit Geheimhaltung aus?
Ich würde an deiner Stelle mal suchen, ob dazu Infos öffentlich zugänglich sind und falls nicht, würde ich es vorsichtshalber als "VS" behandeln.

MfG
Der Landfranke
Ich habe gerade das im Internet gefunden:
Eine Scatter Anlage war alles andere als Mobil und die Verbindungen waren auch nicht gerade das gelbe vom Ei.....Die Luftwaffe hatte sowas, FM 120/5000 mit benötigter Zusatzausrüstung, Leistungssender, Antennen, Diversityswitches. Es gab im ESNLw z.B. die Verbindung Vedderwarden-Kleinwulstrup.
Quelle: http://www.cold-war.de/archive/index.php/t-301.html. Abgesehen davon, daß "Vedderwarden" ein Tippfehler ist und sich normal mit "F" schreibt.[/quote]

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Re: Einsatzstammnetz der Luftwaffe

Beitrag von gerri » 14.08.2020 14:24

Ich habe einige Fragen zum Teilnetz NIKE, welches ich z.T. mit aufgebaut, gewartet und entstört habe.
In meinen persönlichen Unterlagen hatte ich einige Aufzeichnungen gefunden, aus denen ich nicht mehr so schlau werde, sie mich aber immer noch interessieren.
Im August 1962 wurden, im Rahmen von "Schnellzug", die FlaRakBtl 21 und 22 von der damaligen 8./Fmrgt11 an das damalige RifuNLw angebunden, später ebenso ein Teil der belgischen NIKE-Stellungen.
Einige Details sind mir leider entfallen, hätte sie aber gerne gewusst.

Ich glaube, dass ich einiges aus der Historie beitragen kann, was ich gerne tun würde; nur hier und da ist ein Loch, wo ich nicht weiterkomme, insbesondere da, nachdem man die EVZ4 rausgenommen und statt dessen die V16 implementiert hat, obwohl ich die selbst in Kleinhau eingerüstet hatte.

An anderer Stelle in diesem Forum hatte ich bereits einige Angaben zu meiner Person gemacht, ich mich auch im ESNLw bestens auskannte.
Vielleicht kannst du mir behilflich sein, mein Gedächtnis etwas aufzufrischen, sei es hier im Forum oder per PN.

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Re: Einsatzstammnetz der Luftwaffe

Beitrag von benjab » 18.08.2020 10:59

@HW

In der HAWK Stellung in Oberhinkofen (bei Regensburg) gibt bzw. gab es auch einen Mast, ähnlich wie in Rottenburg/Laaber. Ist dieser auch Teil der Richtfunkstrecke zwischen Arber und Rottenburg gewesen? Oder erfüllte dieser eine ganz andere Funktion? Leider findet man sehr wenig Informationen darüber.

Grüße,

benjab

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Re: Einsatzstammnetz der Luftwaffe

Beitrag von HW (†) » 20.08.2020 15:18

Also die Information die ich habe ist, dass die Richtfunkstrecke vom Großen Arber direkt zur Kaserne nach Rottenburg/Laber führte. Ist zwar eine lange Strecke, aber der Arber ist ziemlich hoch.
Die HAWK-Stellung bei Oberhinkofen war früher eine US-Stellung, war angeblich als feste Stellung lange ungenutzt und wurde von der Bundeswehr wieder reaktiviert.
Ich hatte vor vielen Jahren ein Gespräch mit einem Fm-Trupp vom (Luftwaffen-) FmRgt 12 in Regensburg und wunderte mich, was das FmRgt 12 in Regensburg macht. Soweit ich mich noch erinnern kann, waren sie im Einsatz an diesem Richtfunkturm, der neu erbaut war (als die Amerikaner diese Stellung hatten, gab es ihn nicht). Der Richtfunkturm war angeblich für das FlaRak-Netz.

Grüße
HW

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Re: Einsatzstammnetz der Luftwaffe

Beitrag von benjab » 24.08.2020 20:08

Danke für die Aufklärung, HW. Da der Mast recht Massiv scheint (fast ähnlich der in Rottenburg) dachte ich er wer Teil der RiFu Strecke gewesen.

Fraglich ist warum Rottenburg immernoch bzw. lange nach dem Abbau von Haindlfing immer noch Sperrgebiet ist/war. Ich kann mir nur Vorstellen, dass "der Arber" weiterhin an der RiFu Verbindung festhält/festhielt? Oder waren es nur die "Zivilnutzer," welche ihn am Leben erhalten haben? :)

Grüße,

benjab

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