Innerdeutsche Grenze

Bauliche Infrastruktur der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und des Eisernen Vorhangs
Benutzeravatar
endrass567
Forenuser
Beiträge: 22
Registriert: 07.05.2009 09:50
Ort/Region: Oberfranken

Beitrag von endrass567 » 23.07.2009 19:10

Hallo ,

Gassen, ,Schleusen etc. gab es genug. Bei Hof / Saale liegt der Ort Gattendorf, wenig weiter weg ein kleines Dörfchen mit dem Namen Ullitz. Dort z. B war nachgewiesener weise eine sogenannte " Agentenschleuse " , wo reger Agentenaustausch stattfand. Desweiteren haben mehrere ehemalige NVA Offiziere erzählt, das es im " Todesstreifen "
einige Lücken gab, die nicht mit Mienen bestückt waren und problemlos durchlaufen werden konnten...

Vile Grüsse aus Hof

endrass567 :shocked: :shocked:
Gib jedem Tag die Chance, der beste deines Lebens zu werden.

Mark Twain

Benutzeravatar
Djensi
Forenuser
Beiträge: 2099
Registriert: 28.08.2003 22:25
Ort/Region: Hamburg

Beitrag von Djensi » 24.07.2009 01:02

Ich merke ja auch, vor allem in diesen (Ferien-)-Tagen und diesem Thema, dass ich mich doch in eine Altersgruppe bewege.... :?
Jedenfalls war es in den Ferien bei Tantchen, mit Blick aus den Elbhöhen in die DDR, bei ElbeHochwasser ein Schauspiel, wenn die Minen hochgegangen sind. Das die dem flüchtenden Menschen galten, hat man gar nicht realisiert. Vor 35 Jahren hat man bei Brause (ich schon) in der Dämmerung mit dem Fernglas auf der Terasse gesessen und dem volkseigenem Ernteeinsatz zugeschaut.... Mähdrescherbrände gab´s auch dort.

Grüße
Djensi

Thunderhorse
Forenuser
Beiträge: 348
Registriert: 21.07.2006 13:41
Ort/Region: Bayern

Beitrag von Thunderhorse » 06.08.2010 21:39

Gefährliche Altlasten der einstigen innerdeutschen Grenze.

Pilzsammlerin findet scharfe Mine an ehemaliger Grenze
http://www.stz-online.de/nachrichten/th ... 78,1177378
MfG. TH

Benutzeravatar
eod
Forenuser
Beiträge: 100
Registriert: 02.01.2011 19:04
Ort/Region: schwarzwald

Beitrag von eod » 10.01.2011 08:41

Verwunderlich das da noch nicht mehr passiert ist obwohl ja jahrelang sondiert wurde!?
Da die Grenzer schon zu früheren Zeiten bemerkten, das sich die Minen selbständig verlagerten wurde eigens die PPM-2 mit einer Ortungsfolie aus Aluminium versehen. Was ein Wiederauffinden durch Suchgeräte erleichtern sollte... Teilweise sogar mittels Zelthering und einer kurzen Leine gesichert insbesondere in den Höhenlagen des Thüringer Walds usw.

Mir ist ein Vorfall von 1985 bekannt, wo AP Minen des Typ PPM-2 nach einem Frühjahrs Hochwasser über die Werra in westdeutsches Gebiet genauergesagt auf einer Kuhweide angeschwemmt wurden. Eine Kuh trat darauf und verendete :?

AT Minen waren meines Wissens keine verlegt, jedoch im Bestand der GT.
http://www.rotertisch.de/texte/schiessbef.htm
Auch wurde im Befehl 101 des MfNV gefordert, daß die Angehörigen der GT zu befähigen und auszubilden sind , Panzer und Infanterieminen zu verlegen.
Selbst die Hubschrauber - Besatzungen der GT wurden in der Verlegung von Minen aus dem fliegenden Hubschrauber aus , ausgebildet und trainiert.
Außerdem befanden sich in 2 Lagern der GT in unmittelbarer Nähe zur Staatsgrenze folgende Vorräte für die VSK des WV bzw. für die Gruppe der Sow. Streitkräfte in Deutschland.
Im Lager Schneckengrün

- 22.000 Panzerminen
- 30.000 Infanterieminen
- 35 Tonnen Sprengstoff

Im Lager Peckwitz

- 15.000 Panzerminen
- 7.500 Infanterieminen
- 15 Tonnen Sprengstoff
Hier ist sicherlich Peckfitz statt Peckwitz gemeint...
http://maps.google.de/maps?hl=de&client ... 6&t=h&z=15
Beste Grüße,
eod

Thunderhorse
Forenuser
Beiträge: 348
Registriert: 21.07.2006 13:41
Ort/Region: Bayern

Beitrag von Thunderhorse » 18.01.2011 23:12

eod hat geschrieben:Verwunderlich das da noch nicht mehr passiert ist obwohl ja jahrelang sondiert wurde!?
Da die Grenzer schon zu früheren Zeiten bemerkten, das sich die Minen selbständig verlagerten wurde eigens die PPM-2 mit einer Ortungsfolie aus Aluminium versehen. Was ein Wiederauffinden durch Suchgeräte erleichtern sollte... Teilweise sogar mittels Zelthering und einer kurzen Leine gesichert insbesondere in den Höhenlagen des Thüringer Walds usw.

Mir ist ein Vorfall von 1985 bekannt, wo AP Minen des Typ PPM-2 nach einem Frühjahrs Hochwasser über die Werra in westdeutsches Gebiet genauergesagt auf einer Kuhweide angeschwemmt wurden. Eine Kuh trat darauf und verendete :?
Wo soll dass genau gewesen sein?
Und welcher Monat?
MfG. TH

Benutzeravatar
eod
Forenuser
Beiträge: 100
Registriert: 02.01.2011 19:04
Ort/Region: schwarzwald

Beitrag von eod » 18.01.2011 23:56

Heimboldshausen!
Beste Grüße,
eod

Thunderhorse
Forenuser
Beiträge: 348
Registriert: 21.07.2006 13:41
Ort/Region: Bayern

Beitrag von Thunderhorse » 19.01.2011 20:40

eod hat geschrieben:Heimboldshausen!
In welchem Monat des Jahres 1985?
MfG. TH

Benutzeravatar
eod
Forenuser
Beiträge: 100
Registriert: 02.01.2011 19:04
Ort/Region: schwarzwald

Beitrag von eod » 19.01.2011 21:26

Keine Ahnung, war glaub im Frühjahr nach dem üblichen Hochwasser durch die Schneeschmelze...
Beste Grüße,
eod

Thunderhorse
Forenuser
Beiträge: 348
Registriert: 21.07.2006 13:41
Ort/Region: Bayern

Beitrag von Thunderhorse » 19.01.2011 22:09

eod hat geschrieben:Keine Ahnung, war glaub im Frühjahr nach dem üblichen Hochwasser durch die Schneeschmelze...
Schon seltsam.

Die einzigen noch vorhandenen Minenfelder im Bereich des Landes Hessen im Jahre 1985 gabs im Grenzabschnitt 40. Das ist grob der Bereich Habel bis Kleinfischbach gewesen.
Im in Frage kommenden Bereich der Werra bei Vacha wurde bereits Mitte der 70er Jahre der GZ I(einreihiger Metallgitterzaun, teilweise mit Anlage 501, SM-70) bzw. Betonsperrmauer errichtet.
Der Minentyp PPM-2, wurde im Jahre 1977 bei der NVA/GT eingeführt.
Es gab die Mine PPM-2 mit und ohne Ortungsfolie.

Ich kann den von Dir beschrieben Vorfall nicht einordnen, zumal mir dazu auch keine Grenzlagemeldung über eine solche Minenabschwemmung und Detonation mit Sachschaden auf Bundesgebiet zu jenem Zeitpunkt bekannt ist.

Gibt es darüber eventuell Zeitungsberichte?
Mir sind solche ebenfalls nicht bekannt.
MfG. TH

Benutzeravatar
eod
Forenuser
Beiträge: 100
Registriert: 02.01.2011 19:04
Ort/Region: schwarzwald

Beitrag von eod » 19.01.2011 23:05

Die Info stammt von einem ehemaligen BGS Offizier und war ua. Thema in einem Lehrgang zwecks UXO DEMINING. Ist ja nicht gesagt, das die PPM-2 im Jahre 1985 verlegt wurde... Des öfteren wanderten diese teilweise über Jahre je nach Verlegeort. Die PPM-2 hatte nicht nur eine Ortungsfolie sondern auch einen O-Ring aus Gummi, was das verschraubte schwarze Plastik-Gehäuse bestehend aus Oberteil mit Druckdeckel und Unterteil mit Piezo-Zünder + 100gramm TNT nicht nur wasserdicht machte, sondern auch schwimmfähig da gekapselter Hohlkörper.
Beste Grüße,
eod

Antworten

Zurück zu „Kalter Krieg - innerdeutsche Grenze / Eiserner Vorhang“