1975 Herleshausen - Eisenach Erinnerung der Fahrtroute

Bauliche Infrastruktur der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und des Eisernen Vorhangs
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Hawei
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1975 Herleshausen - Eisenach Erinnerung der Fahrtroute

Beitrag von Hawei » 09.11.2018 13:10

Hallo liebe Forenmitglieder.
Ich starte mein erstes Thema hier mit meinen Erinnerungen, die mit genannten Daten nicht übereinstimmen, vielleicht gibt es hier hilfreiche Erklärungen.

Geschichte: Ostern 1975 fuhren wir im Transit durch die DDR. Ganz früh in Giessen gestartet überquerten wir die Grenze noch bei Dunkelheit. Als interssierter Bub war ich extrem aufgeregt und so bekomme ich noch einiges zusammen.

Wir fuhren den Thür. Zipfel/B400, dann über die Auffahrt Wommen das Stück bis zur BRD Grenze, dann geschwindigkeitsbegrenzt auf 10km/h über die grosse Brücke bis zum DDR Kontrollpunkt. In meiner Erinnerung kann die grosse Brücke (Werra Brücke) nur einspurig pro Richtung gewesen sein und der Kontrollpunkt kann (provisorisch) über die Fahrbahn (A4) gebaut gewesen sein, das bekomme ich nicht mehr hintereinander. Fakt ist, dass die Brücke (vielleicht unfertig - aber befahrbar) und der Kontrollpunkt taghell beleuchtet waren.
Der neue Kontrollpunkt (LOMO) Wartha müsste nach meinen Recherchen der 3. gewesen sein. Der erste bei Wartha/Hörschel im Tal, der 2. an der Umfahrung (Deubachshof?) und dann angrenzend der heutige Rasthof.

Nach Passieren der Grenze ging es weiter mit Tempo 30km/h, wie weit, kann ich nicht mehr sagen - spez der Stadtbereich ESA der Autobahn. Hinter ESA jedenfalls wieder weiter mit Tempo 30 in Richtung Trenkelhof-Umfahrung. Irgendwann dahinter dann Tempo 100 und T174 auf der rechten Spur.

Nach den Daten, die ich immer lese, gab es die Werra Brücke nicht, beide Grenzkontrollpunkte so nicht und die Fahrtstrecke hätte ja im Tal (evtl Rampe hinter Herleshausen) lang führen müssen. Der Eindruck, sich mit Schneckentempo unter den gleissenden Scheinwerfern dem völlig Unbekannten zu nähern, habe ich nie vergessen. Deshalb kann das doch keine Sinnesteuschung sein.

Vielleicht gibt es ja eine Klärung. Vorab vielen Dank für das Lesen des langen Berichts - die nächsten werden kürzer.

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 09.11.2018 15:58

Hallo Hawei,

schau mal hier https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesaut ... %B6rlitz_2 in die Beschreibung des Streckenabschnitt und hier https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesaut ... nd_Dresden im ersten Absatz weiter zum Ausbau.
Ab Wildeck-Obersuhl ging es ja weiter durch Hessen über "abenteuerliche" Straßen nach Wölfterode und dann weiter auf der B 400 nach Wommen.

Ich musste 1990 auch noch bei Gerstungen die Autobahn verlassen und die ziemlich steile Abfahrt hinuterfahren ( https://de.wikipedia.org/wiki/Weihetalbr%C3%BCcke ), um dann an der Anschlussstelle Herleshausen wieder auf die Autobahn zu fahren.

MfG
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"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Hawei
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Vielen Dank

Beitrag von Hawei » 09.11.2018 17:11

für deine Reaktion. Mir fällt nur auf, dass offiziell die Werratal Brücke oder auch das neue Kontrollgebäude 5-10 Jahre jünger sein soll als wir diese passiert hatten.


isch
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Beitrag von isch » 17.11.2018 19:36

Hallo Hawei

bist du dir mit dem Jahr 1975 wirklich sicher?
Die Umfahrung über die Autobahn für Herleshausen und Wommen wurde ab 1978 zwischen der Talbrücke Wommen und dem Grenzübergang Wartha wieder in Betrieb genommen.
Erst einbahnig und ab 1980 kam dann die zweite Fahrbahn dazu.
Fest steht aber auch das zwischen Herleshausen und der Anschlußstelle Eisenach - West bis 1943 nicht mehr an der Autobahn gebaut wurde, es fanden nur Rodungsarbeiten für die Trasse und bauvorbereitende Maßnahmen für die Werratalbrücke statt.

Zum Thüringer Zipfel bleiben bis heute aber immer noch Fragen offen. Mal sehen ob sich mit deinen Erinnerungen wieder welche klären lassen. Also herzlich Willkommen hier im Forum.

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