FFA Achern und Hornisgrinde

Fliegerhorste, Militärflugplätze, Ausweich- und Notlandeplätze und zugehörige Anlagen
HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 01.03.2017 17:02

Korrektur zur Aufhebung des Sperrgebietes mit Sicherheitszaun auf der Hornisgrinde: Es war ca 1998 und nicht 1988, wie von mir geschrieben. Also gut 8 Jahre nach der Wiedervereinigung.

Jan_Mainz
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Beitrag von Jan_Mainz » 01.03.2017 23:24

Hallo, ich habe zu dem wirklich guten und umfangreichen Text noch ein paar Ergänzungen.
HW hat geschrieben: Es folgen Richtung Süden 3 Windkraftanlagen.

Ebenfalls neben dem Bismarkturm sind noch gemäß den Aussagen im Buch "Hornisgrinde" Fundamente der Befehlsstelle I der schweren Flugabwehrstellung Hornisgrinde der "Luftverteidigungszone West" zu finden. Weiter auf dem Gipfel waren die Geschützstellungen und die Befehlsstelle II. Diese Stellungen wurden aber nach dem 2. Weltkrieg zum Teil beseitigt oder mit Erde bedeckt.

Zwischen dem Bismarkturm und dem Aussichtsturm Hornisgrinde (Abhörturm) wurde nach dem WK II ein Bunker errichtet. In dem Buch "Hornisgrinde" ist ein Foto und die Aussage, dass dieser Bunker (3 Stockwerke) einmal als "Radar" und ein anderes Mal als "Nachrichtenbunker" in Unterlagen bezeichnet wird.
Zu diesem Bunker komme ich noch einmal. Leider ist er im Jahr 2004 beseitigt worden.
Als erstes eine eher unwichtige Sache, seit Oktober 2015 ist es nur noch ein Windrad, das aber trotzdem mehr Leistung als die vorherigen hat.
Nun aber zu den für uns interessanten Fakten. Die Befehlsstelle I ist noch sehr gut erhalten, davon gibt es auch noch Bilder hier im Forum, meine eigenen sind leider aus Versehen gelöscht worden. Allerdings sind auch die Befehlsstelle II und die Geschützstelleungen erhalten, sie sind mittlerweile aber größtenteils zugewachsen und liegen mitten im NSG/ Moor und abseits der Wege.
Bei dem Bunker handelte es sich um einen (Nachrichten-)Bunker der französischen Luftwaffe.



HW hat geschrieben: Zwischen Hornisgrindeturm und dem Berghotel befindet sich einige Meter unter der Erde eine Bunkeranlage, die in dem Buch von Friedrich Wein gut beschrieben ist und als Führungsbunker bezeichnet wird.

Jetzt noch einmal zu dem Radar- bzw. Nachrichtenbunker und zu dem Führungsbunker: Rick schreibt hier, dass die Bundeswehr-Luftwaffe 1962/1963 hier einen Bunker als NATO-Einrichtung wünschte und die Franzosen zugestimmt haben. Ich vermute, dass dieser Bunker auch gebaut wurde und es evtl. einer dieser beiden Bunker ist.
Der Führungsbunker wurde tatsächlich gebaut, dabei handelt es sich um den im Beitrag als "Führungsbunker" bezeichneten Bunker direkt vor dem Hornisgrindeturm. Er ist der ehemalige französische Kommandobunker. Nach dem Abzug der Franzosen von der Hornisgrinde wurde hier jedoch der Strom, den niemand mehr zahlen wollte, abgestellt, wodurch die zum trocken halten benötigte Pumpe ausging und der Bunker knapp einen Meter mit Wasser voll lief.
Er wurde ungefähr 2012 / 2013 aber wieder trocken gelegt und wird jetzt von dem Verein betreut, dem auch das Museum im Turm gehört. Es gibt dadurch auch wieder die regelmäßige Möglichkeit einer Führung durch den Kommandobunker und einer Führung über die Hornisgrinde. Diese konnte ich vor ungefähr 3 Jahren auch teilnehmen, was sehr interessant war.
Auch bei dem 2004 abgerissenen Bunker wurde die Pumpe nach dem Abzug abgestellt, er sollte zunächst noch als Museum benuzt werden. Das wurde jedoch Aufgrund des Wasserschadens (2 der 3 Stockwerke waren geflutet) und Aufgrund starken Vandalismus wieder verworfen, so dass er schlussendlich abgerissen wurde. Nach meinem Wissen gab es außerdem eine dritte Bunkeranlage, die aber ebenfalls abgerissen wurde. Diese war wenn ich mich richtig erinnere für die französische Armee vorhergesehen.
Außerdem sind in der Nähe des Bismarkturms noch zwei ehemalige Wasserbehälter, die aber nur schwer zu entdecken sind.


Nun noch für aalle Interessierten die Termine der Führungen:

So, 07. Mai 2017, 11:00 - 17:00 Uhr
So, 04. Juni 2017, 11:00 - 17:00 Uhr
So, 06. August 2017, 11:00 - 17:00 Uhr
So, 10. September 2017, 11:00 - 17:00 Uhr

An diesen Tagen ist jeweils der Kommandobunker von 11.00 - 17.00 Uhr geöffet. Zusätzlich wehrgeschichtliche Führungen: Tourismus- und Wehrgeschichte auf dem höchsten Gipfel des Nordschwarzwaldes mit Friedrich Wein, von dem ja auch das bereits genannte Buch ist, um 10.45 Uhr und 13.45 Uhr. Dauer ca. 1 Stunde. Treff für Führungen am Bunker.
Im September zum Tag des offenen Denkmals sind zusätzlich historische Fahrzeuge zu bewundern.


Das war es soweit erst einmal von meine Seite.
Gruß
Jan_Mainz

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cebulon66
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Beitrag von cebulon66 » 02.03.2017 10:19

Erggänzend zum meinem ersten Eintrag auf #Seite 1 und dem WORD.doc zwei Bildchen aus der besagten Broschüre " Les Éléments Air Français en Allemagne 1967-1994"

Das Farbfoto zeigt die Gebäude auf der Hornisgrinde, noch mit den Antennen;

zum Schwarzweiß-Foto:

oben links: Dienstgebäude der BA 253 in Freiburg im Jahr 1952 (Foto: SHAA)
mitte links: Abhörstation "le sous-marin"
unten links: mobile Stellung an der Maginot-Linie

oben rechts: mobile Störstation VHF2,5 kW AME (1960-1965)
mitte rechts: Personal des DT 1 'verlässt' Strasbourg Richtung Achern: der Chef de centre, ADC Laloz, als 'Passagier' auf dem Gepäckträger
unten rechts: mobiles Gerät vor dem DT 1 in Strasbourg" (1971)

Ich denke, nach so langer Zeit kann man man die Fotos hier zeigen.

Beste Grüsse Manfred
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HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 02.03.2017 18:17

Teil III

Zuerst zu dem Color-Foto von cebulon66:
Manfred, das Foto ist goldwert. Es ist sogar der Sicherheitszaun rechts unten auf dem Foto noch zu erkennen.
Zu dem schwarz-Weiß Foto: Das Bild in der Mitte aber links am Rand zeigt ein Bauwerk, dass meiner Auffassung eine Ähnlichkeit mit dem Radar- bzw. Narichtenbunker hier hat.

Jan_Mainz, vielen Dank für die Ergänzungen.

Nun noch etwas zur Hornisgrinde: Informationen über den im Wanderweg von 1980 erwähnten Aussichtsturm habe ich noch nicht gefunden, er muss ja westlich vom Mummelsee gewesen sein. Der Bismarkturm und der Hornisgrindenturm scheiden ja wegen Sperrgebiet aus.
Noch eine Frage zu den französischen Richtfunkstellungen für NIKE: Rick führt aus, dass nach Abzug der Franzosen aus den NIKE-Zonen 1 und 11 die NIKE-Richtfunkstellungen (RV) folgenden Bauzustand hatten:
Plettenberg = fertig gestellt,
Hornisgrinde = Gelände erworben, Baugenehmigung und Mittel nach NATO-Vorlage erteilt,
Lichtenegg = Gelände erworben, aber keine Baumaßnahmen.

Vermutlich ist mit diesen 3 geplanten französischen RV-Stellungen folgendes geschehen:
Plettenberg = von der Bundeswehr-Luftwaffe für das Einsatzstammnetz (vorläufer von AutoFmFüNLw) übernommen,
Lichtenegg (auch unter Illmensee geführt) = ebenfalls von der Bundeswehr-Luftwaffe übernommen und ausgebaut, 1969 erfolgte ein Richtfunk-Anschluss nach Friedrichshafen (FlaRak 33),
Hornisgrinde = Gelände war ja erworben, Baugenehmigung erteilt, aber wo sollte diese RV-Stellung errichtet werden? Das ist mir noch unklar. Die Bundeswehr hat ja 1973 ihre Richtfunkantennen auf den großen Sendeturm des Südwestrundfunks verlegt, zuvor waren diese, wie schon aufgeführt, vermutlich am Hornisgrindenturm der Franzosen.
Kann es evtl. die Nordwest-Ecke gewesen sein, wo später der US NATO-Richtfunkturm errichtet wurde? Daraus ergibt sich die Frage, wann wude diese US NATO-Richtfunkstellung gebaut?
Tatsache ist ja, dass für NIKE auf der Hornisgrinde keine Richtfunkverbindung fertig gestellt war.

Noch etwas zum Plettenberg: Ca. Ende der 90er Jahre war ich mit einer kleinen Wandergruppe auch auf dem Plettenberg. Außer dem großen Fernmeldeturm (158 m), der 1979/1980 erbaut wurde, haben wir dort keinen weiteren Fernmeldeturm gesehen. Der Richtfunkturm der Luftwaffe wurde ja auch schon 1985 abgeschaltet, nachdem die Richtfunkstellung Burg den Betrieb übernommen hat.
Auf dem Plettenberg wird auch sehr viel Kalkstein zur Zementherstellung abgebaut. Vermutlich ist der gesuchte Richtfunkturm diesem Abbau zum Opfer gefallen.

Die französischen Streitkräfte wollten vermutlich von der RV-Stellung Plettenberg ihre NIKE-Stellungen in Böttingen/Dürbheim und Veringenstadt-Inneringen erreichen.
Veringenstadt-Inneringen ist dann von US-Streitkräften übernommen worden, Von Böttingen/Dürbheim habe ich keine Infos über eine Weiternutzung.

So, das war es.
Grüße
HW

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 04.03.2017 13:58

HW hat geschrieben:...
Fangen wir aber im Norden des Hornisgrindenplateaus an. Hier gibt es einen Sendeturm der Deutschen Telekom AG (Funkübertragungsstelle Hornisgrinde). Weiter Richtung Süden ist der große Sendeturm (206,8 m) des Südwestrundfunks. Dieser Turm wurde auch seit 1973 (erbaut 1971 bis 1972) von der Bundeswehr für Richtfunkverbindungen genutzt (Luftwaffen-Fernmelderegiment 12). Richtfunkverbindungen waren nach Karlsruhe-Neureut, zum Totenkopf (Kaiserstuhl), zum Plettenberg bzw. ab 1985 nach Burg (bei Albstadt-Ebingen). Das entspricht auch den Gradeistellungen der Parabolspiegel, die Rick hier geschrieben hat...
Die Angaben über die genannten RiFu-Verbindungen der Luftwaffe von der Hornisgrinde aus sind ungenau:

Nach Nordnordosten hin verlief die 120-Kanal-Strecke über rund 89 km hin zum Weinbiet. Dieses Streckelänge war nur möglich, weil sie über das westentlich tiefer liegende Rheintal führt und so keine Hindernisse/Störfaktoren in der 1. Fresnelzone lagen.
Vom Weinbiet aus waren Neureut und Germersheim (Standort der für den Betrieb zuständigen 3./FmRgt 12) über 12-Kanal-Strecken angeschlossen.

Nach Südosten führte die 120-Kanal-Strecke zum Plettenberg.

Nach Südwesten führte eine 12-Kanal-Strecke zum Fliegerhorst Bremgarten. Diese ist auf der Zeichnung nicht mehr vorhanden.

Teilweise ist diese Streckeführung der Westtrasse hier http://www.mgs-lechfeld.de/images/einsa ... _2_web.jpg zu erkennen.

MfG
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"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von zulufox » 05.03.2017 11:45

Guten Morgen,

Ergänzung zum oben Geschriebenen: Im Bundesarchiv Freiburg gibt es unter der Signatur BH 28-6/1292 etwas zu Richtfunkstellen Einsatzstammnetz Luftwaffe

und unter dem "Suchbegriff" Hornisgrinde unter:

BW 1/120956 etwas zu

Hornisgrinde-Unterstmatt.- Schutzbereichsanforderung für das französische Munitionslager

BW 1/54486

Schutzbereichsanforderung für die VHF-Station französischen Stationierungsstreitkräfte

und unter

BW 1/120624
Fernsehsender des Südwestfunk Baden-Baden.- Mitbenutzung der Sendeanlagen durch die Bundeswehr

MfG
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Beitrag von EricZ » 05.03.2017 18:34

Hallo Jürgen,

Vielen Dank für die weiteren Informationen!

Interessant finde, dass es unterhalb der Hornisgrinde ein Munitionslager gegeben hat.
1979/1980 war das zu diesem Zeitpunkt bereits aufgegebene Lager Thema von Anfragen im Bundestag.
Siehe z.B. hier auf Seite 62f. http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/08/08159.pdf

Gruß, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 09.03.2017 15:01

Hallo,
ich muss gestehen, von der Verbindung Hornisgrinde - Weinbiet höre/lese ich hier das erste Mal. Alle meine Unterlagen kennen nur die Verbindung Hornisgrinde - Neureut (Karlsruhe) und von hier weiter zum Weinbiet.

In der Chronik der Fernmelderegiment 12, Herausgeber Fernmelderegiment 12 im Jahr 2002 (FmRgt 12 am 30. Juni 2002 außer Dienst gestellt) ist auf Seite 244 folgendes aufgeführt:
... Es begann mit dem mobilen Richtfunkgerät 12/800 im März 1965 mit der Richtfunklinie Karlsruhe - Hohloh - Kälesbühl und weiter nach Messstetten....Im Sommer 1966 wurde eine Änderung der 12 Kanal Richtfunk-Linie vorgenommen. Der geänderte Verlauf: Karlsruhe - Hornisgrinde - Plettenberg - Lichtenegg - Eschers - Markt Wald - Schmarnzell......erfolgte 1968 der 120 Kanal Netzaufbau von der Schnittstelle zum Fernmelderegiment 11. Die nördlichste Station der 3. Kompanie Fernmelderegiment 12 war Hochkehlberg. Trassenverlauf: Hochkehlberg - Ruppelstein - Potzberg - Weinbiet - Neureut - Hornisgrinde - Plettenberg - Lichtenegg....

In WT 2/90 ist eine Grafik mit Trassenverlauf Ende der 80er Jahre. Auch hier Hornisgrinde - Neureut - Weinbiet - Potzberg etc. Von Neureut führt in dieser Grafik eine Abzweigung nach Reisenbach und eine "kleine" Verbindung nach Germersheim (Endstelle) mit einem weiteren Anschluss per Lichtwellenleiter. Die Station Weinbiet ist hier als Richtfunkrelaisstelle eingezeichnet ohne Abzweigungen.

Berufsbedingt hatte ich eine Karte des Luftwaffenführungsdienstkommando mit dem Einrüststand von 2000 (gesamte Karte aber damals VS-NfD). Auch hier die Angaben Hornisgrinde - Neureut - Weinbiet - Potzberg etc. Neureut war als Fernvermittlung mit Richtfunkschaltstelle eingetragen. Von Neureut wieder die Abzweigungen der Verbindungen nach Reisenbach und nach Germersheim, sowie von Neureut Lichtwellenleiter nach Karlsruhe und eine NMS Anbindung.
Weinbiet ist hier als Richtfunkschaltstelle eingetragen, aber ohne Abzweigungen. Der Potzberg, auch als Richtfunkschaltstelle eingetragen, hatte Abzweigungen nach Bann (in Bann RA70 FRA).

In einer weiteren Karte aus 2000 (DigÜnBw, AutoFüFmNLw, TRF) war Hornisgrinde auch nur mit Neureut angebunden. Eine Streckenführung Hornisgrinde geht aus keiner der Grafiken/Karten hervor.

Die hier gezeigte grüne Karte ESNLw - 1998 ist nach meiner Auffassung im Streckennetz etwas verrutscht. Die Streckenführung von Hornisgrinde nach Norden ist schon Neureut mit den Abzweigungen. Nur ist hier auf dieser Karte Neureut im Bundesland Rheinland-Pfalz aufgeführt, tatsächlich gehört es nach Baden-Württemberg. Wenn die Linienführung weiter Richtung Nordwesten verfolgt wird kommt die Station Weinbiet (kleiner runder Kreis = Relaisstelle), danach kommt der Potzberg mit Abzweigungen nach Westen und Osten und dann kommt der Ruppelstein mit Abzweigungen zum Salzkopf und nach Trier über den Hummelsberg sowie Lichtwellenleiter Erbeskopf und Birkenfeld. Nach dem Ruppelstein weiter Richtung Norden kommt die Station Hochkehlberg mit Abzweig nach Cochem. Hochkehlberg ist auf dieser Karte aber schon im Bundesland Nordrhein-Westfalen obwohl der Hochkehlberg in Rheinland-Pfalz ist (Nähe Nürburgring).

Anmerkung: Neureut ist ein Stadtteil von Karlsruhe und auf den Karten von Ende der 80er Jahre, 1998 und 2000 sind auch deutlich geänderte Trassen und Stationen zu erkennen. Richtfunknetz im Wandel.

Gruß
HW

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 04.07.2017 14:29

Ergänzend noch etwas zu meinem Beitrag vom 02.03.2017:

Bei einem Stammtisch eines Modellbauvereins habe ich mit einem Vereinsmitglied gesprochen, der gebürtig aus dem Bereich Hornisgrinde kommt und bei der Bundeswehr in Bremgarten war. In Bremgarten waren auch französische Soldaten und man habe sich auch über die Zeit der 50er und 60er Jahre unterhalten.
Von den französischen Streitkräften war damals eine Richtfunkverbindung von Drachenbronn zur Hornisgrinde geplant, weiter von der Hornisgrinde nach Ebersteinburg und von hier zum Hohloh.
Von der Hornisgrinde weiter zum Plettenberg und weiter nach Stetten a.k.M. (NIKE). Von der Richtfunkschaltstelle in Stetten sollte es nach Böttingen (NIKE) gehen und auch von Stetten nach Inneringen (NIKE). Die Richtfunkstrecke sollte dann von Stetten a.k.M. weiter nach Lichtenegg und von hier weiter nach Friedrichshafen am Bodensee gehen.
Diese bisher genannten Strecken seien schon fest verplant gewesen und teilweise auch schon fertiggestellt.

Ferner waren im raum Ulm, Münsingen, Bad Wurzach Richtfunkstrecken angedacht worden, die aber aus dem ersten Planungsstadium nicht hinausgekommen sind.

Gruß
HW

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cebulon66
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Re: FFA Achern und Hornisgrinde

Beitrag von cebulon66 » 29.02.2024 18:42

Auf der facebook-Seite der BA.178 Achern gibt es "Tonnen" von Fotos von der Hornisgrinde, dem Mummelsee (auch vom Absturz vor 57 Jahren , siehe unten), Achern etc.; viele aus der Zeit des Kalten Krieges, aber auch aus der Zeit danach und von heute.
Auch scans von Wappen, Patches, Skizzen sind dabei sowie die bekannte Broschüre " Les Éléments Air Français en Allemagne 1967-1994"
https://www.facebook.com/ba.178.achern/photos (Anmeldung/Registrierung erforderlich)

Zum Absturz am Mummelsee:
https://bnn.de/mittelbaden/ortenau/seeb ... -mummelsee

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