Transportbataillone (SW)

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 19.09.2005 17:47

Rick hat geschrieben:Hier gibt's noch den Hinweis auf die Sicherungsbataillone (GerEinh) 100, 200, 300 und 600 (610?) auf Korpsstufe, die ebenfalls mit den RakArt-Bataillonen SERGEANT bzw. LANCE in Verbindung standen.
http://www.reservistenkameradschaft-due ... /heer.html
Ahh, vielen Dank für den Link, auch wenn einiges an Abk. für mich erstmal "überarbeitbar" scheint :schimpf: und auch einige Fehler drin sind (Ostergurken statt Osterburken :lol: ) aber es taucht auch "mein" RakArtBtl 650 auf - und die SichE war wahrscheinlich die 600 - meine, daß irgendwo noch in Erinnerung zu haben (DivSichBtl 6. Div für VF) (610 war das direkte InstBtl - sehr aktiv)
(Obwohl, "mein Btl" : beim Antreten von RakArt und NschKp anl. 4 Juli (Amis!) unser KpChef: " Wehe, ich höre beim Rufen nur ein 'Zu-Gleich' - der muß alle 5tonner wienern. Wir sind dafür umso lauter beim 'Nachschub rollt', verstanden???" :) :) )

Rick (†)

Beitrag von Rick (†) » 19.09.2005 23:29

Verstanden. Ich nehme an, du meinst das "Zu-gleich" (Granate mit vereinten Kräften ins Rohr).

Und noch was frisch auf den Tisch. Ursprüngliche Planung für Transportbataillone (SW) 1961:
81 Lahn,
82 Riedheim.
83 Herborn(seelbach).
Alles reine Friedensstandorte, der Nachschub wäre also noch vor dem V-Fall woanders hingerollt.

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 21.09.2005 18:14

Genau, das Zu-Gleich meine ich (Kampfruf der Ari) - aber ich bin halt mit allen anderen mit den Hermesflügeln rumgealufen - und die RakArt war uns nur "truppendienstlich" vorgesetzt - also "Nachschub rollt" 8)

Rick (†)

Nochmal Meyn

Beitrag von Rick (†) » 28.09.2005 11:26

Obwohl ich nach wie vor der Auffassung bin, dass Meyn ein Versorgungslager (Munition) zugestanden hätte, weil es sich hier eigentlich um die Korps-Ebene handelte, habe ich jetzt ein anderes Lager des Typs J gefunden, bei dem ebenfalls ein dritter Igloo hinzu- bzw. mitgebaut wurde. Und zwar betraf das die StOMunNdlg Köln-Dellbrück, die auf der Wahner Heide neben das LwMunLgr gesetzt wurde. Der Grund war, dass zwei belgische Artillerie-Einheiten zu versorgen waren, eine davon in Altenrath. Daher gab es dann in Dellbrück auch zwei amerikanische Custodial Detachments.

In diesem Zusammenhang taucht die Frage nach Albersdorf auf. Das liegt zwar nicht gerade in der Nähe von Meyn, aber dort gab es das FArtBtl 61, das eigentlich auch einmal nuklearfähig gewesen sein müsste. Ich habe aber noch nichts von einem entsprechenden Munitionslager im dortigen Raum gehört. Habe ich da etwas verschlafen? (Kellinghusen war für das RakArtBtl 62 zuständig.)

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Beitrag von kuhlmac » 28.09.2005 19:45

Hmm, ja, könnte sein, nicht gute Begründung :? : (Schuß ins Blaue)
Von unserer Grundausbildung AKp 2/6 (Divisionskompanie!) in NMS sind ALLE Angehörigen der drei Züge in "Besondere" Verwendungen gelangt, und zwar EloKa in Rotenburg (die, die Russisch usw. konnten, einige!), NschSw (die Mehrheit, etwa 60%), FArt in Albersdorf (etwa 20%) und dann noch einige wenige, die wirklich direkt "wichtige" Verwendungen hatten: Stab 6. Div (Lagezentrum etc), UniBW und FüAk (mein Stubenkamerad Dieter Hahn, der von Leo Kirch... ) - alles in allem ein illustrer Verwendungshaufen von Abiturienten usw. der ziemlich geschliffen wurde...
Übrigens war der MAD Stammgast :lol: - und das drängt mir die Frage auf a) Wieso gab es in Albersdorf einen Begleitzug, wie wir ihn (Sw) hatten (hab noch einige im Zug getroffen..) und b) warum wurden auch die, die zur Art. sollten, voll vom MAD ausgehorcht... - doch nicht, weil die Artillerie grundsätzlich so wichtig ist, oder? Wie gesagt, Vermutung, aber könnte sein....

Rick (†)

Beitrag von Rick (†) » 29.09.2005 23:04

Na endlich:
MunNiederlage Meyn, Typ »J«, Meyn, 03/95
Quelle: http://dip.bundestag.de/btd/13/011/1301185.asc

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 30.09.2005 10:49

Vielen Dank für den Link, das ist klasse, denn da kann ich auch noch sehen, was aus dem "Rest" in SH geworden ist (vgl. PN)

CliffMcLane
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Albersdorf & Co.

Beitrag von CliffMcLane » 04.01.2006 04:55

Hallo Kollegen,
In diesem Zusammenhang taucht die Frage nach Albersdorf auf. Das liegt zwar nicht gerade in der Nähe von Meyn, aber dort gab es das FArtBtl 61, das eigentlich auch einmal nuklearfähig gewesen sein müsste. Ich habe aber noch nichts von einem entsprechenden Munitionslager im dortigen Raum gehört. Habe ich da etwas verschlafen? (Kellinghusen war für das RakArtBtl 62 zuständig.)
Also Albersdorf als weiteren Standort könnt Ihr vergessen. Die reine Lehre besagt, dass das RakArtBtl (weil es chronologisch als erstes mit atomaren Waffen, nämlich Honest John, ausgerüstet war) zwar den Standort des Divisions-SAS bestimmt, nicht notwendigerweise aber seinen Inhalt. Heißt: Ab Mitte der sechziger Jahre dürfte in den Depots auch nukleare 203mm-Munition für das FArtBtl der Division gelagert worden sein, später wohl auch 155-mm-Kaliber für die Brigadeartillerie. Die Honest John ihrerseits verschwinden mit der Heeresstruktur 4 im Jahr 1978.

Die nukleare Kompente des FArtBtl bestand Ende der 60er Jahre aus den sechs M 110 der 4. Batterie. Dazu kam ein ArtSpezZug, der den atomaren Abschuss besorgte oder ihn zumindest begleitet hat. Von den drei PzArtBtl der Division mit 155 mm war jeweils eines (bzw. ein Teil davon) für eine nukleare Aufgabe vorgesehen.

Natürlich wüsste man jetzt gerne, wie sich die nukleare Munition zu den verschiedenen Zeitpunkten genau in den zwei Typ-J-Bunkern verteilt hat bzw. welcher Anteil sich davon im VLM befand.

@ Rick: Drei Bunker für ein Typ-J-Lager sind eher die Ausnahme, aber offenbar nicht ganz unüblich. Geilenkirchen hat auch drei, bei den Amerikanern selbst geht es ohnehin munter durcheinander.

Grüße

CML

GerryH

Beitrag von GerryH » 18.01.2006 13:13

Hallo,
gibt es das irgenwo nachzulese, was ein Typ J Lager ist, welche anderen Formen es noch gibt, und wie sowas aufgebaut ist.
Es muß ja auch besonder Wachanweisungen für solche Lager gegeben haben.


Gruß Gerd :thanx:

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-zAc- (†)
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Re: Transportbataillone (SW)

Beitrag von -zAc- (†) » 18.01.2006 15:24

Rick hat geschrieben:
Wir wollen hier aber auch einen Blick auf die anderen Bataillone dieses Typs werfen.

I. Korps: Trsp Btl 81 bzw. später NschBtl 120, Werlte
III. Korps: TrspBtl 83 bzw. NschBtl 320, Herborn
TerrKdo S-H: TrspBtl ?? bzw. NschBtl 620 (GerEinh), Wimmersbüll

Kann jemand uns über deren Vorgeschichte und Vorstationierung unterrichten, besonders von 620?

Rick
Hallo zusammen,

bis zur Heeresstruktur 4 im Jahr 1978 waren Verbände und Einheiten, die in der 6. PzGrenDiv von der Aufgabenstellung her einen "Korps-Charakter" aufwiesen, im TerrKdo S-H eingegliedert und sollten im V-Fall zusammen oder in Verbindung mit dem NatoKdo "LandJut" in Rendsburg operieren. Die dreistellige Verbandsnummer (6xx) wies darauf hin.

Mit der Heeresstruktur 4 wurden diese Verbände (ob alle, entzieht sich meiner Kenntnis) umbenannt, mit einstelligen Ziffern versehen (in diesem Fall mit der Ziffer 6 = 6. PzGrenDiv) und den Divisionstruppen zugeordnet, um nun national aktiv zu sein.
Ob das für das NschBtl auch so zutraf, kann ich nicht sagen.

Beste Grüße
-zAc-
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)

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