(Munitions-)Depot bei Hünstetten-Limbach

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
walter Brech
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Re: (Munitions-)Depot bei Hünstetten-Limbach

Beitrag von walter Brech » 09.04.2021 00:06

Walter Brech, Veilchenweg 12, 65510 Idstein-Wörsdorf
w.brech-idstein@t-online.de

Als ehemaliger Chief, sowie Contract Officer Representative und Analytiker Contract Management,
Direktor Engineering und Housing Wiesbaden Airbase hatte ich je nach Anforderung ca 14 Jahre freien
Zutritt zur Anlage. Geprüft wurden zweimal jährlich die Rolltore, nebst Kettenaufzüge, sowie die
An - Abluft Schächte und Lagerungen. Den bereits vorliegenden Vermutungen, Meinungen und Andeutungen
bezüglich dessen enthalte ich mich als ehemaliger Geheimnisträger. Die Anlage während des kalten Krieges
aus dem Boden gestampft. Im Nachhinein Sicherheitsbedenken, nur 200 m zur Hühnerstraße, drum wurden
obwohl geplant keine weiteren Bunker im rückwertigen Waldgelände erstellt.
Ich bitte, achtungsweisend meiner Person, sowie Loyalitätsverhaltens meines ehemaligen Arbeitgebers
gegenüber um Verständnis indem ich keinerlei weitere Einzelheiten preisgebe, nur entsprechend der Lagerungen
hätte im Fall eines Falles die eingezäunte Sicherheitszone bei weitem nicht ausgereicht. Ich hoffe mit meine Zeilen
entziehen weiteren unrealistischen Spekulationen den Nährbaden.
Pensionär unterdessen 92 Jahre alt, Walter Brech

thomasbreitenbacher
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Re: (Munitions-)Depot bei Hünstetten-Limbach

Beitrag von thomasbreitenbacher » 05.03.2023 11:50

Hallo,

ich konnte das Munitionsdepot Hünstetten-Limbach (zuletzt RASP 953, Reserve Ammunition Storage Point 953 des V Corps) im Dezember 1998 besuchen. Damals bestand noch weitgehend der Zustand, wie die Liegenschaft bei Schließung ausgesehen hat, der komplette Verwaltungs-/Unterkunftsbereich war noch weitgehend im Originalzustand vorhanden, die earth-covered magazines waren an Gewerbebetriebe verpachtet - eine Materiallieferung war damals auch der Grund meines Besuchs.

Nach der Entladung gab ich an, dass ich meine Lenkzeitunterbrechung machen muss, um mir so die Gelegenheit, mich auf "Spurensuche" zu begeben, nicht entgehen zu lassen. Zum Glück lag nur wenig Schnee.

Auffällig war, dass es neben dem damals ziemlich neu wirkenden dunkelgrünen Außenzaun im Inneren des Lagers einen etwas älter wirkenden Zaun gab (Metallpfosten in hellgrau), welcher nur einen Teilbereich des Lagerbereichs umfasste - konkret die beiden südlichen Lagerstraßen mit insgesamt sechs ECM's. Allerdings war dieser am östlichen Ende nicht mehr vorhanden.

Innerhalb des Zauns waren an zwei Stellen auf der Südseite auch Fundamentreste von ehemaligen Wachtürmen sowie von ehemaligen (nicht mehr vorhandenen, nur noch auf Grund der am Boden liegenden Leuchtkörper identifizierbaren) Lichtmasten zu erkennen.

An der Südseite der Liegenschaft waren der Außenzaun und der ältere Zaun relativ dicht beieinanderliegend. Dieser extra abgezäunte Bereich war über ein separates Tor zum Verwaltungs-/Unterkunftsbereich zugänglich (dieser Bereich war im übrigen auch vollkommen vom den Lagerbereichen abgezäunt).

Extra abgezäunte Bereiche mit Wachtürmen und Beleuchtung des Zaunes innerhalb von Munitionslagern deuten darauf hin, dass es hier mal neben dem normal gesicherten noch einen besonders gesicherten Lagerbereich gab, der vermutlich sechs ECM's umfasste (von den insgesamt 16, die es in dem Lager gab). Was dann auch immer hier gelagert gewesen sein mag ?

Viele Grüße, Thomas.

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