Suche Erklärung (ehem. Mun. Lager in Hünxe)

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
kingkorn
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Suche Erklärung (ehem. Mun. Lager in Hünxe)

Beitrag von kingkorn » 09.09.2004 12:51

Hallo zusammen,
ich geistere schon seit längerem hier in den Foren herum.
Nun hab ich mal ne Frage.
Hab vor kurzem eine kleine Fotosafari in das ehem. Mun. Lager in Hünxe gemacht.
In dem unten zu sehenden Gebäude gibt es die Einteilung durch die zu sehenden Wände. Was ich mir hier nicht erklären kann, ist, daß in den frei im Raum stehenden Wänden Öffnungen sind, die mit Panzertüren automatisch verschlossen werden können.
Welchen Sinn haben/hatten diese Türen?
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EricZ
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Beitrag von EricZ » 09.09.2004 13:25

Moin kingkorn,

Ist Dir die vormalige Funktion dieses Gebäudes evtl .bekannt?
War dort nicht auch Munition für Einheiten aus Wesel eingelagert?

Viele Grüße, Eric

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Beitrag von kingkorn » 09.09.2004 13:38

Hi Eric,
nein, über die genaue Funktion kann ich nichts sagen.
Ob Wesel von hier versorgt wurde, kann ich auch nicht sagen.

Was ich sagen kann ist:
- Es befindet sich im inneren Bereich des Lagers.
- Es ist nicht verbunkert.
- Es macht den Anschein einer Lagerhalle incl. 5t Krananlage (s.Bild)
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petzolde
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Beitrag von petzolde » 09.09.2004 18:42

Gruß an Kingkorn&EricZ,
soweit auf den Fotos erkennbar, handelt es sich um ein Gebäude, in dem Munition umgeladen und umverpackt wurde, daher auch ein Kran. Das Inventar scheint weitgehend ausgeräumt zu sein.
Durch die verschließbaren Öffnungen führten Rollenbänder, auf denen die Munitionskisten verschoben werden konnten. Betonwände und verschließbare Türen sollten im Falle eines Knalls den Schaden begrenzen. Die Rohre unter der Decke lassen auf Heizung schließen-das Personal soll ja nicht frieren. Vermutlich befindet sich im Gebäude auch die Heizungsanlage; die Mun-bunker selbst sind ja nicht beheizt.
Viel Spaß beim Forschen !
pe

eclipse
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Beitrag von eclipse » 09.09.2004 20:39

Hi,

das Stahltor auf Deinem Bild ist kein Panzertor sondern eine ganz "normale" Feuerschutztüre mit Schliessautomatik. Diese Türen fahren im Brandfall extrem schnell zu um einen möglichen Brand auf einen Teil des Gebäudes zu begrenzen.

Selbige Konstruktion befindet sich bei uns in der Uni-Mensa...

steffen

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Beitrag von kingkorn » 10.09.2004 07:22

Hallo Steffen,
Deine Theorie mit der "Mensatür" halte ich für nicht wirklich zutreffend.
Die Tür besteht aus, schätzungsweise 4-5cm Stahl.
Auch die Führungen der Tür sind entsprechend ausgelegt und im Beton eingegossen.
Gegen eine einfache Brandschutztür spricht weiter, daß die Tür keinen geschlossenen Raum abschließt, sondern lediglich in eine freistehende Wand eingebaut ist.
...bräuchte man in der Mensa nur an Tagen mit Bohnengerichten auf der Karte ;)

Morddeich Mole

Beitrag von Morddeich Mole » 10.09.2004 12:54

Das Lager in Hünxe ist kein einfaches MunDepot! Es ist ein Munitionszerlegebetrieb, wo alte oder überflüssige Kampfmittel "entschärft" und/oder entsorgt werden. Darunter waren auch WK2-Bomben, also Baustellenfunde aus ganz NRW.

Siehe auch hier:
http://www.im.nrw.de/sch/doks/kampfmitt ... g_2003.pdf

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Beitrag von kingkorn » 10.09.2004 14:55

Das sind zwei paar Schuhe.
Der Munitionszerlegebetrieb ist nicht das von mir beschriebene Lager.
Der Zerlegebetrieb ist eine intakte Anlage, die nicht zu betreten ist.

Bitte nicht verwechseln!

Bei beiden Anlagen ist mir der Stadort bekannt, daher kann ich dies 100%ig ausschließen.

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Beitrag von eclipse » 10.09.2004 14:57

kingkorn hat geschrieben:Hallo Steffen,
Deine Theorie mit der "Mensatür" halte ich für nicht wirklich zutreffend.
Die Tür besteht aus, schätzungsweise 4-5cm Stahl.
Auch die Führungen der Tür sind entsprechend ausgelegt und im Beton eingegossen.
Gegen eine einfache Brandschutztür spricht weiter, daß die Tür keinen geschlossenen Raum abschließt, sondern lediglich in eine freistehende Wand eingebaut ist.
...bräuchte man in der Mensa nur an Tagen mit Bohnengerichten auf der Karte ;)
Na ja, die "Mensa-Türe" hat auch schon 1-2cm Dicke (blanker Stahl). Und mal abgesehen von den erwähnten Bohnen wird dort nicht mit Explosivstoffen umgegangen (eher mit "biohazard").

Ich denke schon, dass es sich dabei um Schutztüren handelt welche im Falle eines Unfalles (Brand, leichte Explosion, etc) den Schaden auf einen Teil des Gebäudes begrenzen soll. Perfekt kann solch ein Brandschott nicht sein, schliesslich brennt selbst Beton ;-)

steffen

Morddeich Mole

Beitrag von Morddeich Mole » 10.09.2004 15:48

Eine wirkliche Schutzfunktion für die Räumlichkeiten sehe ich hier nicht gerade... Da die Wände ja nur Begrenzungen sind und die Halle eigentlich ein Raum ist, sind die Türen wohl eher zum Schutze von Bediensteten gedacht. Hat man evtl. hinter der Wand/der Tür gestanden und den Kran bedient o.ä.?

BTW @ kingkom: Ich dachte immer MunDepot und MZB wären eine Einheit, wenn auch nicht räumlich gesehen. M.E. wurden im Depot ein Teil der Kampfmittel gelagert, die dann im MZB entsorgt wurden. Wurde hinter diesen Türen vielleicht gammelige Munition oder "Loch-Munition" verladen? Deshalb die extra Sicherheitsvorkehrungen beim Verladen? :?:

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