Muna Hohenbrunn
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Muna Hohenbrunn
Von der Heeresmunitionsanstalt zum Bundeswehr-Munitionshauptdepot
Einige Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt München liegt die Gemeinde Hohenbrunn. Hohenbrunn hat im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden seinen dörflichen Charakter bewahrt. Bekannt wurde Hohenbrunn aber auch durch die MUNA Hohenbrunn.
1938 entstand im südlichen Waldgürtel von Hohenbrunn eine Heeresmunitionsanstalt (Fläche in etwa violette Linien).
Ca. 3.000 Personen arbeiteten in der Heeresmunitionsanstalt.
1945 marschierten die Amerikaner in Hohenbrunn ein und besetzten auch die Heeresmunitionsanstalt.
Die ehemalige Munitionsanstalt wurde zum großen Teil wieder ein Munitionsdepot, ein kleinerer Teil wurde als Industriegebiet ausgewiesen. Die Herkunft der älteren Gebäude ist auch heute noch erkennbar.
Schon 1958 zieht die neu aufgestellte Bundeswehr in Teilbereiche der ehem. Heeresmunitionsanstalt ein.
1962 übernimmt die Bundeswehr das gesamte Depot.
1976 wurde eine Geschossinstandsetzungsanlage eingeweiht.
1977 gab es eine Materialausgabestelle
1987 war die bis dato größte Mobilmachungsübung des Depot, u. a. mit dem Wach- und Sicherungszug und auch unter Beteiligung der Polizei.
2007 kam dann das „Aus“ für das in der Zwischenzeit zum Munitionshauptdepot erhobene Depot.
Die Bundeswehr nutzte den 7,6 Hektar großen Verwaltungsbereich (gelbe Linien), der vom eigentlichen Depot (grüne Linien) getrennt war.
Das Depotgelände (grüne Linien) war 178,7 Hektar groß. In diesem Depot sollen ca. 110 Munitionsbunker und eine Vielzahl von Gebäuden sein. Die Bunker sollen verfüllt und Tore und Lüftungsschächte dicht gemacht werden. Das Ganze soll dann mit Erdreich überdeckt werden. Während auf dem Gelände des Verwaltungsbereiches schon fleißig gebaggert wird damit sich demnächst hier die Industrie ansiedeln kann, bleibt das eigentliche Depot mindestens noch 5 Jahre verschlossen und bewacht bis alle Arbeiten erledigt sind und die Öffentlichkeit hier wieder Besitz ergreifen kann.
Schienenmäßig war das Depot an die Bahnstrecke München-Giesing - München-Perlach - Neubiberg - Hohenbrunn - Höhenkirchen-Siegertsbrunn - Kreuzstraße angeschlossen. Seit 1972 verkehrt hier auch die Münchner S-Bahn.
Im Bahnhof Hohenbrunn zweigte ein Gleis ab, das erst parallel zur eingleisigen Strecke bis zum Haltepunkt Wächterhof (Haltepunkt für die Arbeiter der Muna) verlief, hier dann aber im Wald verschwand.
Die Bundeswehr hatte eine depoteigene Diesellok, die später durch einen Zweiwege-Unimog ersetzt wurde.
Die Bundeswehrlok brachte die Güterwagen bis kurz vor dem Bahnhof Hohenbrunn. Hier war für den Depotanschluss ein Doppelgleis, so, dass die Lok umsetzen und wieder in das Depot zurückfahren konnte. Das Gleiche machte die V 60 Rangierlok der DB. Sie brachte die Wagen bis hierher, setzte um und fuhr zurück Richtung München-Giesing. Jetzt übernahm die Bundeswehrlok und zog die Güterwagen in das Depot.
Neben dem Bundeswehrverwaltungsbereich war in der Zeit des Kalten Krieges noch ein großer Bereich, den ich als „Zentralwerkstatt des Katastrophenschutz“ kenne (braune Linien). Hier war ein technischer Bereich mit ca. 100 Lkw-Garagen.
Einige Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt München liegt die Gemeinde Hohenbrunn. Hohenbrunn hat im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden seinen dörflichen Charakter bewahrt. Bekannt wurde Hohenbrunn aber auch durch die MUNA Hohenbrunn.
1938 entstand im südlichen Waldgürtel von Hohenbrunn eine Heeresmunitionsanstalt (Fläche in etwa violette Linien).
Ca. 3.000 Personen arbeiteten in der Heeresmunitionsanstalt.
1945 marschierten die Amerikaner in Hohenbrunn ein und besetzten auch die Heeresmunitionsanstalt.
Die ehemalige Munitionsanstalt wurde zum großen Teil wieder ein Munitionsdepot, ein kleinerer Teil wurde als Industriegebiet ausgewiesen. Die Herkunft der älteren Gebäude ist auch heute noch erkennbar.
Schon 1958 zieht die neu aufgestellte Bundeswehr in Teilbereiche der ehem. Heeresmunitionsanstalt ein.
1962 übernimmt die Bundeswehr das gesamte Depot.
1976 wurde eine Geschossinstandsetzungsanlage eingeweiht.
1977 gab es eine Materialausgabestelle
1987 war die bis dato größte Mobilmachungsübung des Depot, u. a. mit dem Wach- und Sicherungszug und auch unter Beteiligung der Polizei.
2007 kam dann das „Aus“ für das in der Zwischenzeit zum Munitionshauptdepot erhobene Depot.
Die Bundeswehr nutzte den 7,6 Hektar großen Verwaltungsbereich (gelbe Linien), der vom eigentlichen Depot (grüne Linien) getrennt war.
Das Depotgelände (grüne Linien) war 178,7 Hektar groß. In diesem Depot sollen ca. 110 Munitionsbunker und eine Vielzahl von Gebäuden sein. Die Bunker sollen verfüllt und Tore und Lüftungsschächte dicht gemacht werden. Das Ganze soll dann mit Erdreich überdeckt werden. Während auf dem Gelände des Verwaltungsbereiches schon fleißig gebaggert wird damit sich demnächst hier die Industrie ansiedeln kann, bleibt das eigentliche Depot mindestens noch 5 Jahre verschlossen und bewacht bis alle Arbeiten erledigt sind und die Öffentlichkeit hier wieder Besitz ergreifen kann.
Schienenmäßig war das Depot an die Bahnstrecke München-Giesing - München-Perlach - Neubiberg - Hohenbrunn - Höhenkirchen-Siegertsbrunn - Kreuzstraße angeschlossen. Seit 1972 verkehrt hier auch die Münchner S-Bahn.
Im Bahnhof Hohenbrunn zweigte ein Gleis ab, das erst parallel zur eingleisigen Strecke bis zum Haltepunkt Wächterhof (Haltepunkt für die Arbeiter der Muna) verlief, hier dann aber im Wald verschwand.
Die Bundeswehr hatte eine depoteigene Diesellok, die später durch einen Zweiwege-Unimog ersetzt wurde.
Die Bundeswehrlok brachte die Güterwagen bis kurz vor dem Bahnhof Hohenbrunn. Hier war für den Depotanschluss ein Doppelgleis, so, dass die Lok umsetzen und wieder in das Depot zurückfahren konnte. Das Gleiche machte die V 60 Rangierlok der DB. Sie brachte die Wagen bis hierher, setzte um und fuhr zurück Richtung München-Giesing. Jetzt übernahm die Bundeswehrlok und zog die Güterwagen in das Depot.
Neben dem Bundeswehrverwaltungsbereich war in der Zeit des Kalten Krieges noch ein großer Bereich, den ich als „Zentralwerkstatt des Katastrophenschutz“ kenne (braune Linien). Hier war ein technischer Bereich mit ca. 100 Lkw-Garagen.
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Zum Fahrzeugpark für die Gleise:
In der "Fotogalerie" der "Zweiwegefahrzeuge" ist auch der Unimog abgebildet, der bis 2005 im Depot Hohenbrunn noch seine Dienste versah. Kennzeichen: Y 218 251.
Ferner ist er zu finden unter "Updates & News" vom 18.01.2005 ("2005-01-18).
http://www.bundeswehrloks.de/
Unter "Lokomotiven Normalspur" ist bei "Jung R 42 C" in der "Fotogalerie" auch die Lok abgebildet, die vermutlich in Hohenbrunn stationiert war, die Jung FNr. 12843 von 1956.
http://www.bundeswehrloks.de/
In der "Fotogalerie" der "Zweiwegefahrzeuge" ist auch der Unimog abgebildet, der bis 2005 im Depot Hohenbrunn noch seine Dienste versah. Kennzeichen: Y 218 251.
Ferner ist er zu finden unter "Updates & News" vom 18.01.2005 ("2005-01-18).
http://www.bundeswehrloks.de/
Unter "Lokomotiven Normalspur" ist bei "Jung R 42 C" in der "Fotogalerie" auch die Lok abgebildet, die vermutlich in Hohenbrunn stationiert war, die Jung FNr. 12843 von 1956.
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1. Hatte ich geschrieben, dass die Liegenschaft noch verschlossen und bewacht wird. Über die Trefferergebnisse des bewaffneten Sicherheitsdienstes ist mir leider nichts bekannt. Es muss daher damit gerechnet werden, dass ein Wachmann bei Abgabe eines Warnschusses vielleicht ein "Volltreffer" landet.
2. Da das Gelände noch komplett verschlossen und auch mit Hinweischildern noch versehen ist, erfüllt ein widerrechtliches Eindringen den Tatbestand des Hausfriedensbruch. Der Militärische Sicherheitsbereich ist aber aufgehoben. Diese Beschilderung ist entfernt.
3. Die zuständigen Gemeinden darauf hingewiesen haben, dass in diesem Gelände auch noch Jäger dem Auftrag nachkommen, überzähliges Wild zu schießen. So ein paar Schrotkugeln im Gesäß können einem schon für ein paar Tage das Sitzen (z. B. beim Autofahren) vermiesen.
4. Ist mir aus absolut zuverlässiger Quelle bekannt, dass der Zaun und das Umfeld mit Selektoren bestückt ist. Das heißt, ein Übersteigen, Unterkriechen oder auch Beschädigen wird mit genauer Ortsangabe dem Tableaubediener angezeigt, der sofort Wachpersonal zu dieser Stelle beordert.
2. Da das Gelände noch komplett verschlossen und auch mit Hinweischildern noch versehen ist, erfüllt ein widerrechtliches Eindringen den Tatbestand des Hausfriedensbruch. Der Militärische Sicherheitsbereich ist aber aufgehoben. Diese Beschilderung ist entfernt.
3. Die zuständigen Gemeinden darauf hingewiesen haben, dass in diesem Gelände auch noch Jäger dem Auftrag nachkommen, überzähliges Wild zu schießen. So ein paar Schrotkugeln im Gesäß können einem schon für ein paar Tage das Sitzen (z. B. beim Autofahren) vermiesen.
4. Ist mir aus absolut zuverlässiger Quelle bekannt, dass der Zaun und das Umfeld mit Selektoren bestückt ist. Das heißt, ein Übersteigen, Unterkriechen oder auch Beschädigen wird mit genauer Ortsangabe dem Tableaubediener angezeigt, der sofort Wachpersonal zu dieser Stelle beordert.
Wer bei den Schatzsuchern angemeldet ist, kann sich hier über einen relativ aktuellen Stand informieren:
http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=57630
Alex
http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=57630
Alex
Muna
Hallo, das Muna ist frei zugänglich und kann jederzeit betreten werden. Da sich aber sehr viele private Firmen nierdergelassen haben, sollte man trotzdem vor dem Betreten der Privatgrundstücke um erlaubnis fragen. Aber man erkennt noch immer in weiten Teilen die ehemalige militärische Nutzung insbesondere der Gebäude und Lagerhallen.