Sprengschächte (Schachtdeckel in Brücke)
- MikeG
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Moin!
Nicht, daß ich falsch verstanden werde: Den Plan zweifele ich nicht an. Nur ist das eben nichts wirklich eine Neuigkeit.
Im Public Record Office in Kew/London finden sich - ganz ohne Sucharbeit - zum Stichwort Blue Peacock gleich zwei Bestände:
AVIA 65/2036
BLUE PEACOCK: atomic land mine
1955-1959
und
WO 321/32
Nuclear warhead development: BLUE PEACOCK; design and development
1954-1959
Zu "atomic land mine" findet man zusätzlich
WO 185/373
Atomic land mine: development and production
1954-1955
Diese Bestände sind schon lange freigegeben. Und das meine ich. Ich hab' nicht die Moglichkeiten, die ein Stern, Spiegel o.ä. hat. Wenn ich aber jetzt geschätzt etwa 100-150 Euro investieren würde, hätte ich diese Bestände in Kopie in zwei Wochen hier.Und dabei habe ich jetzt nur fünf Minuten gesucht....
Die Presse - und auch der Spiegel - ist nicht mehr, was sie mal war. Es geht halt letztlich doch nur um Verkaufs- und Einschaltquoten, also um das liebe Geld. "Seriöser Journalismus" ist da nichts mehr weiter als eine von vielen Marketingschienen. Was dann in der Packung steckt, steht auf (k)einem anderen Blatt.
Mike
Nicht, daß ich falsch verstanden werde: Den Plan zweifele ich nicht an. Nur ist das eben nichts wirklich eine Neuigkeit.
Im Public Record Office in Kew/London finden sich - ganz ohne Sucharbeit - zum Stichwort Blue Peacock gleich zwei Bestände:
AVIA 65/2036
BLUE PEACOCK: atomic land mine
1955-1959
und
WO 321/32
Nuclear warhead development: BLUE PEACOCK; design and development
1954-1959
Zu "atomic land mine" findet man zusätzlich
WO 185/373
Atomic land mine: development and production
1954-1955
Diese Bestände sind schon lange freigegeben. Und das meine ich. Ich hab' nicht die Moglichkeiten, die ein Stern, Spiegel o.ä. hat. Wenn ich aber jetzt geschätzt etwa 100-150 Euro investieren würde, hätte ich diese Bestände in Kopie in zwei Wochen hier.Und dabei habe ich jetzt nur fünf Minuten gesucht....
Die Presse - und auch der Spiegel - ist nicht mehr, was sie mal war. Es geht halt letztlich doch nur um Verkaufs- und Einschaltquoten, also um das liebe Geld. "Seriöser Journalismus" ist da nichts mehr weiter als eine von vielen Marketingschienen. Was dann in der Packung steckt, steht auf (k)einem anderen Blatt.
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Nichts gegen Spiegel-Links bzw. -Artikel - interessant können die allemal sein. Man sollte nur immer schön im Hinterkopf haben, daß sich von der Qualität her Spiegel und Boulevard-Presse leider in den letzten Jahren angenähert haben. "Wenn's im Spiegel steht, ist es gut recherchiert und seriös" stimmt leider manchmal nicht mehr so recht.
Mike
Nichts gegen Spiegel-Links bzw. -Artikel - interessant können die allemal sein. Man sollte nur immer schön im Hinterkopf haben, daß sich von der Qualität her Spiegel und Boulevard-Presse leider in den letzten Jahren angenähert haben. "Wenn's im Spiegel steht, ist es gut recherchiert und seriös" stimmt leider manchmal nicht mehr so recht.
Mike
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Hallo Kollegen,
jetzt habt doch mal ein bisschen Mitleid mit uns armen Journalisten, die auch irgendwie ihre Brötchen verdienen müssen... Wirklich peinlich finde ich nur, dass die Textvorlage (soweit ich sehe) offenbar schon vor einem Jahr veröffentlicht wurde.
Die Geschichte selbst ist im Prinzip interessant und wirft auch ein helles Licht auf den atomaren Wahnsinn der fünfziger Jahre (vgl. "Atomic Annie" & "Davy Crockett"). Noch im Standardwerk "Nuclear Weapons Databook, Vol. V" von 1994 ist NIRGENDS die Rede davon. Man darf nicht vergessen, dass die Briten um 1960 herum aus eigener Produktion gerade mal 20 Blue Danubes für ihre V-Bomber besaßen und zehn H-Bomben vom Typ Yellow Sun. Die anderen damaligen Trägersysteme (Canberra-Bomber, Corporal, Honest John, 8 inch-Artillerie und die Shackleton zur U-Boot-Bekämpfung) benutzten amerikanische Nukes.
Insofern ist Blue Peacock SCHON eine spannende Angelegenheit (offenbar wurden zumindenst zwei Prototypen gebaut).
Grüße
CML
jetzt habt doch mal ein bisschen Mitleid mit uns armen Journalisten, die auch irgendwie ihre Brötchen verdienen müssen... Wirklich peinlich finde ich nur, dass die Textvorlage (soweit ich sehe) offenbar schon vor einem Jahr veröffentlicht wurde.
Die Geschichte selbst ist im Prinzip interessant und wirft auch ein helles Licht auf den atomaren Wahnsinn der fünfziger Jahre (vgl. "Atomic Annie" & "Davy Crockett"). Noch im Standardwerk "Nuclear Weapons Databook, Vol. V" von 1994 ist NIRGENDS die Rede davon. Man darf nicht vergessen, dass die Briten um 1960 herum aus eigener Produktion gerade mal 20 Blue Danubes für ihre V-Bomber besaßen und zehn H-Bomben vom Typ Yellow Sun. Die anderen damaligen Trägersysteme (Canberra-Bomber, Corporal, Honest John, 8 inch-Artillerie und die Shackleton zur U-Boot-Bekämpfung) benutzten amerikanische Nukes.
Insofern ist Blue Peacock SCHON eine spannende Angelegenheit (offenbar wurden zumindenst zwei Prototypen gebaut).
Grüße
CML
Gab es auch "getarnte" Sprengschächte? Auf einer Brücke, mit den gelben Militärschildern, auf der nie irgendetwas an Schachtdeckeln zusehen war, sind jetzt 3 runde Teerflicken. Einer an jedem Ende der Brücke und einer in der Mitte der Brücke. Waren das jetzt Sprengschächte oder macht man solche Löcher in die Straße um den Zustand der Brücke zu überprüfen?
Wie alt, sieht man an der Vorschrift A 052/1/001 der NVA:Imperator hat geschrieben:Ich denke Andreas wollte mit diesem Zitat aus dem Spiegel nur verdeutlichen, dass das ganze im Grunde ziemlich alt ist und das Sommerloch mal wieder zugeschlagen hat.
Titel: Einsatz von Kernminen durch den Gegner und Überwinden seiner Kernminensperren
Herausgegeben: 1978 ...
Sprengschacht behindert Froschtunnel.
Ein seltsamer Text über den Fulda-Gap.
Schweizer Sprengschächte sind eckig.
Objektschutzübung Nassauer Löwe Teil I vom 25. - 26.06.1993 im Standortbereich Diez / Limburg. Man beachte das Datum der Übung und den Umstand, das noch in Sprengschächte eingewiesen wurde.
Ein seltsamer Text über den Fulda-Gap.
Schweizer Sprengschächte sind eckig.
Objektschutzübung Nassauer Löwe Teil I vom 25. - 26.06.1993 im Standortbereich Diez / Limburg. Man beachte das Datum der Übung und den Umstand, das noch in Sprengschächte eingewiesen wurde.