Reste einer Flakstellung ??

Luftverteidigung durch Flak und andere Fliegerabwehr, Scheinwerferstellungen, Scheinanlagen und ähnliche Objekte
Torsten

Reste einer Flakstellung ??

Beitrag von Torsten » 09.02.2003 10:27

Hallo, da hier ja einige Experten unterwegs sind, hoffe ich, das ihr mir weiterhelfen könnt.
In meiner Heimatstadt befand sich während des 2.WK eines der grössten Munitionswerke Europas. Die DAG und die WASAG.

Bunker gibts hier in Mengen, sowie auch einige seltsame Sockel, die im angrenzenden Wald stehen. Es soll sich um eine Flakstellung gehandelt haben. Bin da aber am zweifeln, da sich ca. 200 Meter weiter mehrere Lagerbunker für TNT befanden. Falls es doch eine Flakstellung war, würde mich mal interessieren wie das Ungetüm aussah, bzw. wie die Bewaffnung so war. Die exakt gleichen Sockel befinden sich auch am Werkseigenen Feldflugplatz Kirtorf.

Bin für jede Hilfe dankbar.

Falls ihr noch mehr Fotos braucht, hab noch welche gemacht.


Mfg
Torsten
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
MikeG
Administrator
Beiträge: 8757
Registriert: 07.05.2002 14:38
Ort/Region: Bispingen
Kontaktdaten:

Beitrag von MikeG » 09.02.2003 10:39

Moin!

Mit Flak, Scheinwerfer oder Funkmessgerät haben diese Sockel mit absoluter Sicherheit nichts zu tun. Meiner Ansicht nach handelt es sich eher um die Sockel eines Tanks/Behälters oder einer irgendwie gearteten Konstruktion mit vier "Beinen".

Mike

Torsten

Beitrag von Torsten » 09.02.2003 10:58

Hmm, aber welchen Sinn hat das ganze dann? Bis zum nächsten Weg sind es ca. 150 Meter. Ein Tank/Behälter mitten im Wald?

Die ersten Produktionsanlagen sind ca. 300 Meter entfernt.

Mfg
Torsten

... ach ja, fast vergessen, ca. 150 Meter weiter befinden sich die Reste eines Löschteichs. Direkt am besagten Weg,

Benutzeravatar
MikeG
Administrator
Beiträge: 8757
Registriert: 07.05.2002 14:38
Ort/Region: Bispingen
Kontaktdaten:

Beitrag von MikeG » 09.02.2003 16:56

Moin!

Es könnte z.B. ein Hochspannungsmast gewesen sein. Oder vielleicht ein Teil einer (Transport-)Seilbahn. Zudem kann ja vor sechzig Jahren durchaus ein Weg dort hin gegangen sein. Schlüssig klären lässt sich das letztlich nur mit einem Plan der Anlage(n) bzw. aus dem Gesamtzusammenhang.

Mike

Torsten

Beitrag von Torsten » 09.02.2003 17:24

Hallo, also es gibt nur zwei Stellen an denen solche Sockel zu finden sind.
Hochspannung fällt aus, da das Werk eine eigenes Kraftwerk hatte, und die Sockel der Hochspannungsmasten innerhalb des Werk sehr viel kleiner sind.

Die zweite Stelle werd ich morgen mal fotografieren, sie befindet sich ca. 500 Meter von einem ehemaligen Feldflugplatz entfernt.
Etwa 200 Meter entfernt war die eigens zum Munitionstransport angelegte Bahnstrecke, bis zum Werk sind es allerdings 5 Kilometer.

Mir ist aufgefallen das die Sockel sehr massive sind, in etwa 1,70 - 1,80 Meter hoch aus dem Boden ragen.

Pläne existieren so gut wir keine, da die Allierten nach dem Einmarsch sämtliche Aufzeichnungen auf eine LKW geladen haben, und keiner weiss wohin das Material geraten ist.
Vor wenigen Wochen wurde bei Sanierungsarbeiten ein Edelstahlleitung gefüllt mit hochgiftigen Säuren entdeckt. Mehrere Arbeiter wurden dabei verletzt. Was hier alles während des Krieges passiert ist, weiss keiner.

Mfg

Torsten

Benutzeravatar
MikeG
Administrator
Beiträge: 8757
Registriert: 07.05.2002 14:38
Ort/Region: Bispingen
Kontaktdaten:

Beitrag von MikeG » 09.02.2003 17:59

Moin!

Es gab auch in Hessen eine Altlastenaufnahme und im Rahmen dieser Arbeiten wurden natürlich Recherchen unternommen. Diese liegen heute mindestens bei zuständigen Dezernenten für Altlasten beim Landkreis. Das Gelände ist keineswegs "ungeklärt" oder so, es existieren auch Pläne. Nur mußt Du die halt finden (Archive, Kontakte, etc. pp.).

Aber zurück zu den Fundamenten: Flakbettungen sehen anders aus - Scheinwerferstellungen auch. FuMG haben ebenfalls andere Sockel.

Mike

Torsten

Beitrag von Torsten » 09.02.2003 18:27

Hallo,
super Mike, hab den passenden Dezernenten schon eine Mail geschickt :) (mitsamt Foto)
Bin mal gespannt was da als Antwort kommt. Werde die anderen Sockel mir morgen trotzdem mal anschauen. Ich bin überhaupt nicht neugierig :mrgreen:

Tausend Dank für die Tips, mal sehen was es war.


Mfg
Torsten

wadentritt

Sockel?

Beitrag von wadentritt » 09.02.2003 21:06

Hallo,
Die selben Betonsockel sind auch am ehemaligen Fliegerhorst Ettingshausen/Hessen im Wald zu finden,sogar 2 davon.Ein ehemaliger Bordmechaniker des JG von Richthofen der dort früher stationiert war erklärte mir das dort 2 ca 15 meter hohe Beobachtungstürme standen die aus Holz waren und auf einem Betonsockel standen.
Ich denke das es so etwas gewesen sein könnte,einige diverse Rüstungsbetriebe wie z.b die Luftmuna Hartmannshain/Hessen hatten auch einen solchen Beobachtungspunkt.


Gruß
Alex

oliver1

Beitrag von oliver1 » 10.02.2003 00:03

einige diverse Rüstungsbetriebe wie z.b die Luftmuna Hartmannshain/Hessen hatten auch einen solchen Beobachtungspunkt.


Hallo,
hatten diese Beobachtungspunkte auch ein FUNDAMENT dieser Art ?

Gruß Oliver

Torsten

Beitrag von Torsten » 10.02.2003 18:00

Hallo, hab jetzt mal den ehemalige Feldflugplatz Kirtorf aufgesucht, und in der Nähe auch die besagten Sockel gefunden.

Sind auch wieder vier Stück, nur kleiner, ausserdem liegen einigen Betonteile im Umkreis verteilt.

Das Gelände ist stark zugewachsen, daher konnte ich keine anständigen Fotos machen, hab es aber trotzdem mal versucht ;)

Mfg
Torsten
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Antworten