Allgemeine Fragen zur LVZ West :-)

Luftverteidigung durch Flak und andere Fliegerabwehr, Scheinwerferstellungen, Scheinanlagen und ähnliche Objekte
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Schneider-Huetter
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Beitrag von Schneider-Huetter » 29.08.2018 20:07

Danke für die Tipps! Ich wollte eh schon lange mal in Freiburg vorbeischauen. Trotz der Nähe war ich noch nie dort :oops:

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Beitrag von Zwackelmann » 30.08.2018 02:04

Hi,

Hier nochmal zwei Dokumente, die den Zusammenhang Westwall - LVZ-West und das Verhältnis der beiden zueinander zu verstehen helfen: "I. Auftrag (zum Bau des später sogenannten Westwalls), II., III, IV., V. Maßnahmen der Luftwaffe." Also wohl doch eine Art quellenmäßig belegtes Anhängsel.

Gruß, Thomas
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Batteriestellung für schwere Flak in Teil- oder Vollausbau

Beitrag von Zwackelmann » 11.09.2018 09:29

Moin allerseits, weiter geht's:

Batteriestellung für schwere Flak in Teil- oder Vollausbau
Eine schwere Flakbatterie der Luftwaffe bestand 1938-1940 im Kern aus vier 8,8 cm Flak 18, 36 oder 37 (Geschützstaffel). Ihre Geschosse erreichten eine Schusshöhe von 10600 m. Die Schusswerte wurden vom Kommandogerät 36 ermittelt, das ein Entfernungsmesser mit gekoppeltem Rechner darstellte. Fiel dieses aus, griff die Messtaffel auf das Kommando-Hilfsgerät 35 zurück, das langsamer und weniger präzise arbeitete. Während das Kommandogerät in der Befehlsstelle I (B I) immer außerhalb der Batterie - oft westlich vorgelagert - stand, musste das Kommando-Hilfsgerät inmitten der Geschütze in der B II stehen. Die Geschütze wurden in einem mehr oder weniger regelmäßigen Viereck darum herum angeordnet und wie bei der (Flak-) Artillerie üblich mit A, B, C, D gekennzeichnet. Die Kommandogeräte wurden von einem Maschinensatz mit Strom versorgt. Im Vollausbau standen die Geschütze und Geräte in betonierten Bettungen, von denen die häufigsten anzutreffenden Typen 'Ginnick' (nach Manfred Groß) und 'Vogelsang' (nach Friedrich Wein) sind. Die Kommandogeräte standen zumeist in ebensolchen Ständen. Die Kommando- Hilfsgeräte standen in zweiteiligen Bettungen, deren eine Hälfte das Kommando-Hilfsgerät selber, die andere den Entfernungsmesser aufnahmen. Sie waren durch einen betonierten Gang miteinander verbunden. Zum Schutz vor Tieffliegern besaß die Batterie einen leichten Flaktrupp aus zwei 2 cm Flak 30 oder 38.

Die Bedienungsmannschaften fanden in vier bis sechs Bunkern der Typen F oder U (wohl je nach Bauphase) Schutz und Unterkunft. Der V-Stand kam nur sehr selten in Vorderhanglage zum Einbau. Zum Schutz der Batterie gegen Erdangriffe wurden oft noch ein oder zwei B-Stände gebaut, die aber auch als vorgeschobene Beobachtungsstellen dienen konnten (LGK XII). Ein Kuriosum ist der Pz-Stand, der einen Manschaftsraum und einen Beobachtungsraum mit Kleinstglocke bislang unbekannten Typs besitzt. Außerdem verfügt er über einen Geschützunterstellraum, der in der Westmarkstellung sicherlich eine 3,7 cm Pak aufgenommen hätte, in den Flakbatterien aber einen anderen Verwendungszweck gehabt haben muss (z. B. Unterstellmöglichkeit für die leichten Flak, damit diese nicht der Witterung ausgesetzt sein mussten, wenn sie gerade nicht in Feuerstellung waren ;-) ). Keine Batterie der Luftwaffe besaß zu dieser Zeit Panzerabwehrkanonen - die 8,8 war ja bereits im Spanischen Bürgerkrieg als Panzerknacker bewährt und sollte im Zweifelsfall auch in der LVZ diesem Zweck dienen. Die erste Munitionsausstattung wurde in drei Bunkern des Typs M (selten auch Ms genannt) aufbewahrt (die 2. bis 5. in den Munitionsdepots).

Wasserversorgungsanlagen waren auf besondere Forderung Hitlers in jeder Batterie vorzusehen, daher finden sich meist Wasserbehälter und Pumpstationen sowie Reste bzw. Markierungen der Wasserleitungen. Ein befestigter Anmarschweg vom Batterie-Beständelager in die Batterie gehörte ebenfalls zur Infrastruktur.

Im Teilausbau waren entweder nur die Bunker als ständige Anlagen ausgeführt (der seltenere Fall) oder nur die Geschütz- und Gerätestellungen betoniert. Die Mannschaften kamen dann entweder in Blockhäusern, einfachen Holzbaracken oder erdversenkten Steinbaracken unter, die Munition konnte entweder in eingelagerten, schnell aufzubauenden Holzbaracken oder in drei einfachen Bunkern nicht ständiger Ausführung Typ Ml (Typ Ml nach Quellen und eigener Anschauung, LVZ Erweiterung nach Friedrich Wein, 'Bauformnr.' 973 nach Patrice Wijnands) untergebracht werden. Die Geschütze standen in feldmäßigen Stellungen, d. h. Erdlöchern, die mit Faschinen, Baumstämmen oder Brettern verstärkt wurden. Die leichten Flak standen immer in feldmäßigen Feuerstellungen, eine betonierte Stellung für leichte Flak ist bislang nicht nachgewiesen.

Wie gesagt: Ergänzungen sind immer willkommen!
Gruß, Thomas
Zuletzt geändert von Zwackelmann am 11.09.2018 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Stellung für leichten Flakzug in Teil- oder Vollausbau

Beitrag von Zwackelmann » 11.09.2018 09:32

Und weiter geht's mit der leichten Flak:

Stellung für leichten Flakzug in Teil- oder Vollausbau
Ob es sich um den leichten Flaktrupp einer schweren Batterie (zwei 2 cm Flak) oder um einen leichten Flakzug einer leichten Flakbatterie (entweder drei 2 cm oder drei 3,7 cm Flak) handelte - die Geschütze besaßen in der LVZ nie betonierte Bettungen (es sei denn, eine Stellung für schwere Flak wurde zweckentfremdet verwendet). Eine leichte Flakbatterie wurde in aller Regel zugweise eingesetzt; im Vollausbau besaß er einen Munitionsbunker Typ M und drei Mannschaftsunterstände der Typen F oder U. Zur leichten Flakbatterie gehörten immer leichte Flakscheinwerfer 60 cm und dementsprechend Maschinensätze für die Stromerzeugung.

Gruß, Thomas
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Literatur zur LVZ-West

Beitrag von Zwackelmann » 11.09.2018 09:43

Und noch die gewünschten Literaturhinweise (in Auswahl):

Literatur zur LVZ-West (u.a.)
Dieter-Robert Bettinger und Martin Büren: Der Westwall. Die Geschichte der deutschen Westbefestigungen im Dritten Reich. Band 1: Der Bau des Westwalls 1936-1945. Band 2: Die technische Ausführung des Westwalls. Osnabrück: Biblio 1990 (das Standardwerk zu den deutschen Befestigungsanlagen im Westen)

Dieter-Robert Bettinger, Hans-Josef Hansen und Daniel Lois: Der Westwall von Kleve bis Basel. Auf den Spuren deutscher Geschichte. Ein Tourenplaner. Wölfersheim-Berstadt: Podzun-Pallas 2002 (wenige Hinweise zur LVZ, z. B. Leitersweiler)

Forschungsgruppe Westwall: Kampfstände in Brückenlagern der ehemaligen Reichsautobahn. In: Deutsches Atlantikwall-Archiv (Hg.): DAWA-Nachrichten Heft 36. Köln: Harry Lippmann 2000 S. 42-57 (interessanter Bericht zu einigen Sonderkonstruktionen der LVZ)

Forschungsgruppe Westwall: Die LVZ Infanterie-Verteidigungszone im Raum Nonnweiler-Nohfelden-St. Wendel. In: Deutsches Atlantikwall-Archiv (Hg.): DAWA-Nachrichten Heft 38. Köln: Harry Lippmann 2001 S. 32- 49 (arbeitet einen Teil der Westmark-Stellung detailliert auf)

Jörg Fuhrmeister: Der Westwall. Geschichte und Gegenwart. Stuttgart: Motorbuch 2003 (gelungene Einführung ins Thema Westwall, wenige Informationen zur LVZ)

Manfred Groß: Der Westwall zwischen Niederrhein und Schnee-Eifel. Köln: Rheinland-Verlag 1989 (Archäologische Funde und Denkmäler des Rheinlandes Bd. 5) (beschreibt den Westwall einschl. LVZ in NRW umfassend und kann daher auch als Standardwerk angesehen werden)

Manfred Groß: Bunkerstellungen der Luftverteidigungszone West im Rheinland und Hitlers Hauptquartier in Bad Münstereifel-Rodert. Leinburg: Werner Sünkel 2001 (Standardwerk zur LVZ und zum Führerhauptquartier Felsennest; bezieht sich nur auf NRW, hat jedoch auch darüberhinaus Relevanz)

Manfred Groß: Die Luftverteidigungszone West im Rheinland zwischen Krefeld und der Grenze zu Rheinland- Pfalz. Aachen: Helios 2017 (wie vor; geringe Ergänzungen zur Vorgängerausgabe, F.H.Qu. Felsennest fehlt hier jedoch)

Hans-Josef Hansen: Felsennest. Das vergessene Führerhauptquartier in der Eifel. Bau, Nutzung, Zerstörung. Aachen: Helios 2006 (Standardwerk zum F.H.Qu. Felsennest mit Einführung in die LVZ)

Harald Koschik und Willem Willems (Hg.): Der Westwall. Vom Denkmalwert des Unerfreulichen. Köln: Rheinland-Verlag 1997 (Führer zu archäologischen Denkmälern des Rheinlandes Bd. 2), S. 169 bis 174, 199, 239- 244 (Standardwerk zum Westwall in NRW mit Kartenanhang; beschrieben sind jedoch nur erhaltene Bunker, unter denen wenige LVZ-Anlagen sind)

Friedrich Wein: Die Luftverteidigungszone des Westwalls bei Freudenstadt. Horb: Eigenverlag 1995 (Band 1 der Reihe 'Festungen') (nicht in meiner Bibliothek)

Friedrich Wein und Florian Wein: Hornisgrinde. Die Wehrgeschichte eines Schwarzwaldberges. Die Befestigungsanlagen auf der Hornisgrinde. Königsfeld: Explorate (nicht in meiner Bibliothek)

Friedrich Wein, Felix Wein und Florian Wein: Die Luftverteidigungszone West zwischen Nagold, Neckar und Schwarzwald. Ein Beitrag zur Geschichte der Deutschen Westbefestigungen. Königsfeld: Explorate 2010 (Standardwerk zur LVZ in BW, aber ebenfalls von übergeordnetem Interesse)

Gruß, Thomas
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Beitrag von niemandsland » 12.09.2018 08:14

Moin,

Thomas besten Dank für die kommentierte Literaturliste.

Ich habe noch eine Frage noch eine Frage zu den leichten Flak-Stellungen in der LVZ. Du hast wunderbar beschrieben, woran man evtl. vollausgebaute Stellungen erkennen könnte. Wie steht das aber mit den Stellungen, im Teilausbau aus? Gibt es hier irgendwelche Erkennungsmerkmale, diese der LVZ zu zurechnen? Sprich gibt es irgendwelche Unterschiede eine Feuerstellung der leichten Flak in der LVZ, von einer Stellung außerhalb der LVZ zu unterscheiden?

Gruß aus Hannover
Guido Janthor
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Flakstellungen (leicht/schwer) im feldmäßigen und Teilausbau

Beitrag von Zwackelmann » 12.09.2018 08:35

Moin Guido,

Gute Frage! Ich tendiere zu der Ansicht, dass es da nichts zu unterscheiden gibt. Eine Flakbatterie im Teilausbau hat durchaus Merkmale, die eine Identifizierung als zur LVZ zugehörig oder nicht zulassen. Bei lediglich feldmäßig ausgebauten Stellungen kann man sich eigentlich nur am zeitlichen und örtlichen Rahmen des Einsatzes orientieren: z. B. listet Groß einige Batteriestellungen der LVZ im Rheinland auf, die weit vor der eigentlichen LVZ liegen und somit nur feldmäßigen Ausbau haben konnten (die einschlägige L.Dv. 400/11a Feldbefestigungen der Flak kenne ich leider noch nicht). Das erkläre ich mit der Notwendigkeit, nach der Mobilmachung das Heer im Grenzraum schützen zu müssen. So lag die II./26 nördlich und westlich von Aachen, die LVZ verlief jedoch weit östlich. So wird es wohl an der gesamten Grenze gewesen sein; sprich Flakschutz dort, wo er taktisch notwendig ist und nicht zwangsläufig überall dort, wo entsprechende Bauten standen. Es gibt ja durchaus Hinweise darauf, dass ausgebaute Stellungen nie besetzt wurden.

Komplexes Thema, mit dem ich noch lange nicht 'durch' bin.

Gruß, Thomas
Zuletzt geändert von Zwackelmann am 12.09.2018 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flakstellungen (leicht/schwer) im feldmäßigen und Teilausbau

Beitrag von niemandsland » 12.09.2018 08:59

Zwackelmann hat geschrieben: (die einschlägige L.Dv. 400/11a Feldbefestigungen der Flak kenne ich leider noch nicht).

sprich Flakschutz dort, wo er taktisch notwendig ist und nicht zwangsläufig überall dort, wo entsprechende Bauten standen. Es gibt ja durchaus Hinweise darauf, dass ausgebaute Stellungen nie besetzt wurden.

Komplexes Thema, mit dem ich noch lange nicht 'durch' bin.
Hallo Thomas,

ich denke dass das ein sehr interessantes Thema ist, jedoch vieles wahrscheinlich nicht mehr zu klären ist. Umsomehr ich mich mit dem Thema LVZ befasse, umsomehr merke ich, wie Lückenhaft zum Teil die Überlieferung ist. Wenn ich von meinen Aktenkopien, Scans usw. ausgehe, dann habe ich etwa bis Ende 1940 Material... dann kommt der Riss und erst im Jahr 1944 Sommer/Herbst rührt sich wieder was.

Was die L.Dv. 400/11a betrifft, so sollte diese neben einigen anderen in der Bibliothek der MGFA vorhanden sein. OPAC findet sie jedenfalls. Soweit ich mich erinnere, haben die einen Kopierservice. Jedenfalls wenn sie nicht ausgelastet sind.

Gruß aus Hannover
Guido Janthor
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Batterie-Beständelager der LVZ-West

Beitrag von Zwackelmann » 16.10.2018 16:49

Hallo zusammen,

Jetzt möchte ich gerne die Batterie-Beständelager kirz skizzieren:

Jede schwere Flakbatterie der LVZ-West sollte über ein Batterie-Beständelager verfügen. Dies geschah offenbar nicht immer, da es weit weniger Batterie-Beständelager als ausgebaute Batteriestellungen gibt. Bei einigen Flakbatterien findet sich in den Akten der Vermerk "Bau zurückgestellt" o. ä.
Die Batterie-Beständelager dienten der Unterbringung und Wartung der Geschütze und des sonstigen Gerätes einer schweren Flakbatterie. Sie bestanden (im heutigen NRW laut Manfred Groß) aus der Geschützhalle, dem Verwaltungstrakt und einem Lagergebäude. Die drei Bauteile konnten aneinander gebaut sein oder das Lagergebäude war etwas abgesetzt.
Die Geschützhalle eines Batterie-Beständelagers für eine schwere Flakbatterie besaß bei einer Grundfläche von 18,8 x 24,4 m vier Falttore aus Holz. Der Verwaltungstrakt (7,1 x 18,8 m) enthielt Büros und Sanitäranlagen, das Lagergebäude maß 9,4 x 24,5 m und besaß einen außen liegenden Zugang zum Keller mit Zentralheizung.

Batterie-Beständelager in NRW (Seitenangaben beziehen sich auf Manfred Groß: Bunkerstellungen der Luftverteidigungszone West im Rheinland und Hitlers Hauptquartier in Bad Münstereifel-Rodert. Leinburg: Werner Sünkel 2001):

- F 7 Mönchengladbach-Hardt [zerstört/Groß S. 249]

- F 8 Mönchengladbach-Engelsholt [mit Kabelbrunnen erhalten/Groß S. 248/landwirtschaftlich genutzt]

- F 9 Wegberg-Rath (Anhoven) [erhalten/Groß S. 245/Firma Zeitler Sport Freizeit]

- F 10 Erkelenz-Katzem [teilweise erhalten, aber völlig überprägt/Groß S. 239]

- F 11 Erkelenz-Holzweiler [erhalten?/Groß S. 238]

- F 12 Linnich-Gevenich (Gevenich-Ost) [erhalten/Groß S. 133]

- F 13 Jülich [unbekannt/auf dem Gelände einer geplanten Luftwaffen-Kaserne auf der Merscher Höhe]

- F 14 Niederzier-Lich [zerstört/Braunkohle-Tagebau/Batteriestellung Lich-Steinstraß 2007 ausgegraben]

- F 15 Niederzier [teils erhalten, aber stark überprägt/Groß S. 148]

- F 16 Niederzier-Ellen [erhalten/Groß S. 152]

- F 17 Merzenich [nur das Lagergebäude teilweise erhalten/Groß S. 140]

- F 18 Kerpen-Blatzheim [Geschützhalle im Krieg zerstört/Groß S. 181/Gefechtsstand der Flakgruppe Eifel erhalten (zwei Baracken am Buirer Weg erhalten)]

- F 19 Merzenich-Girbelsrath [erhalten/Groß S. 142/Geschützhalle mit nur 3 Toren - wohl für leichten Flakzug]

- F 20 Nörvenich-Binsfeld [erhalten/Groß S. 158]

- F 21 Vettweiß-Kelz [erhalten/Groß S. 174]

- F 22 Vettweiß-Froitzheim [erhalten/Groß S. 169/1944 war der Hauptverbandplatz der 89. ID hier untergebracht/zur Batteriestellung Ginnick]

- F 23 Nideggen-Wollersheim [erhalten/Groß S. 146/keine Batteriestellung bekannt]

- F 24 Zülpich-Langendorf [erhalten/Groß S. 230]

- F 25 Euskirchen [zerstört/Groß S. 199/nahe der Batteriestellung Euskirchen die Feste Horchstelle Euskirchen (später MilGeo-Amt)]

- F 26 Mechernich-Obergartzem [erhalten/Groß S. 213]

- F 27 Mechernich-Kommern [mit Toren erhalten/Severinusweg-Ecke Friedhof/Groß S. 206]

- F 28 Mechernich-Lorbach [erhalten/Groß 1999 S. 209 und Groß 2017 S. 124]

- F 29 Bad-Münstereifel-Eschweiler [zerstört/Groß S. 183]

- F 30 Bad-Münstereifel-Rodert [zerstört/Groß S. 190/Hansen S. 29]

- F 31 Nettersheim-Zingsheim [erhalten/Groß S. 220/Bauhof]

- F 32 Nettersheim-Buir [bis auf den Betonboden der Geschützhalle zerstört/Groß S. 217]

Wie bereits beim Batterie-Beständelager F 19 Merzenich-Girbelsrath angedeutet, scheinen die Geschützhallen für leichte Flakbatterien kleiner, also mit nur drei Toren, dimensioniert worden zu sein. So könnten hinter jedem Tor die Geschütze je eines Zuges untergebracht worden sein. Zum Vergleich: Beim Atlantikwall-Geschützunterstellraum 604 konnte der 7,5 m tiefe 'Unterstellraum für Geschütz' bis zu drei 2 cm Flak oder zwei 3,7 cm Flak aufnehmen.

Natürlich hatten wir das Thema schon das ein oder andere mal:
https://www.geschichtsspuren.de/forum/f ... t5817.html
https://www.geschichtsspuren.de/forum/f ... 11574.html
https://www.geschichtsspuren.de/forum/f ... 19931.html

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Beitrag von Zwackelmann » 18.10.2018 13:03

Hallo nochmal,

Ich hatte sie zuletzt nicht gefunden, aber auf dieser Seite https://www.geschichtsspuren.de/forum/v ... er&start=0 hatte snusker dankenswerterweise die Batterie-Beständelager im Rheinland mit kmz-Dateien aufgeführt.

Im Anhang ein GoogleEarth-3D-Screenshot des Batterie-Beständelagers Mönchengladbach-Engelsholt.

Gruß, Thomas
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