Aufbau Leichte Flak-Stellung in der LVZ West

Luftverteidigung durch Flak und andere Fliegerabwehr, Scheinwerferstellungen, Scheinanlagen und ähnliche Objekte
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niemandsland
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Beitrag von niemandsland » 14.09.2018 10:46

Zwackelmann hat geschrieben: Bei der Heeres-Flak finde ich spannend, dass und wie ein Funkmessgerät in die Batterie integriert sein konnte. Wird bei der Luftwaffe wohl ähnlich gewesen sein!?
Hallo Thomas,

ich halte mich hier etwas zurück, da ich mich mit der Heeres-Flak praktisch null befasst habe (bisher). Ich bleibe jetzt mal am Beispiel Hannover und exemplarisch bei der 461. Diese Abteilung wurde im Frühjahr 1939 aufgestellt. Und zwar mit 1-3 Batterie schwere Flak, 4-5 mit leichter Flak. Etwa im Frühjahr/Sommer 1942 sind die 4-5 Batterie von anderen Einheiten zugeführt worden, oder neu aufgestellt worden. Es wurde die Umwandlung in eine reine schwere Flakbatterie vollzogen. Etwa ab diesem Jahr übernahm die leichte 871 den Nah- und Tieffliegerschutz im Raum Hannover. Später erhielt die 461 noch weitere Batterien. In Hannover sind min. 5 nachweisbar. Und so ähnlich war der Aufbau aller Lw-Einheiten die im Raum Hannover eingesetzt waren. Primär waren das die 461, 521 und 801. Plus diverse Batterien die mal da sind und dann durch andere ersetzt wurden. Es fehlt eigentlich nur noch die spätere Umstellung auf andere Kaliber. Einige Batterien wurden auf 10,5cm und andere sogar auf 12,8cm umgestellt. Aber wie gesagt nur einige. Später erfolgte dann noch die Aufstockung von 4 Geschützen auf 6 Geschütze und mehr. Wobei das mehr meistens durch zusammenlegen von 2 oder mehr Batterien erreicht wurde. Hier reden wir von Groß- oder Kampfbatterien.
Der Tieffliegerschutz etwa ab Herbst 1943/Frühjahr 1944 war vorhanden. Im Stadtgebiet sind mir nur wenige Orte bekannt. Meistens 3 Züge pro Objekt. Mit je drei bzw. vier 2cm Geschützen. Meistens in einem gleichschenkeligen Dreieck angeordnet. Nur bei zwei Kasernen wurde dieses Bild aufgelöst, hier finden sich teilweise Flakstellungen auf den Dächern. Und mehr als ein Zug. So waren es auf dem Gelände des alten Flughafens allein 5 2cm im Kasernenbereich. In den Außenbereichen kamen noch weitere hinzu. Etwa 3 Flaktürme (evtl. 4) im südwestlichen Bereich.

Und bevor die Frage kommt: Lw. KStN habe ich nicht, obwohl schon mehre Jahre an dem Thema dran.

Was das Zusatzgerät betrifft...

(ich lasse alles weg, was da sein muss, wie Stromerzeugung, BI und BII und den abgesetzten Luftbeobachter). Etwa ab Herbst 1942/Frühjahr 1943 werden im Einsatzbereich der schweren Flak-Abt. 801 mehrere Würzburg-Geräte eingesetzt. Mir ist es bis heute nicht gelungen, die Einheit nachzuweisen, die diese Geräte bediente.

Vielleicht noch ein paar Links:
https://www.buero-immekus.de/flak-stellungen.htm
https://www.buero-immekus.de/luftbilder-flak.htm

Gruß aus Hannover
Guido Janthor
Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit! :jump:

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