Flakstellung unbekannter Ort

Luftverteidigung durch Flak und andere Fliegerabwehr, Scheinwerferstellungen, Scheinanlagen und ähnliche Objekte
flugschüler
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Beitrag von flugschüler » 10.02.2018 00:22

Hallo,
auf die Frage muß es eine deutsche Stellung sein möchte ich mal so antworten: ja und zwar wie Guido schon erwähnte aus den Jahren 1944/45. Das Luftbild entspricht genau dem Schema wie es in einer Anlage zum Bau von 10,5 und 12,8 Geschützstellungen dargestellt wurde. In diesem Schema sind im Siebeneck 8 Geschütze Kaliber 10,5 und im Fünfeck 6 Geschütze 12,8 angegeben. Diese, nennen wir`s mal Arbeitsanweisung, ist vom 26.10.1944. Leider habe ich mir die Signatur nicht notiert, ist aber aus R 50 Bestand des Bundesarchivs.
Gruß Uwe

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niemandsland
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Beitrag von niemandsland » 10.02.2018 06:33

flugschüler hat geschrieben:In diesem Schema sind im Siebeneck 8 Geschütze Kaliber 10,5 und im Fünfeck 6 Geschütze 12,8 angegeben. Diese, nennen wir`s mal Arbeitsanweisung, ist vom 26.10.1944.
Hallo Uwe,

die 8,8er Stellungen wurden spätestens ab Herbst 1944 (wo die ganzen kleineren Batterien zu Großk(r)ampfbatterien zusammengezogen wurden) auch Fünfzack mit 6 Geschützen gebaut. Ich habe diverse Luftbilder von 1944/1945 die das belegen. Auch würde die Anzahl der schweren Geschütze (Rohre) mit deutlich mehr 8,8er angegeben. Aber ansonsten gebe ich Dir recht.

Ich Frage mich gerade ob sich hier niemand mit den Bauarten von Befestigungswerken auskennt? Gab doch auch da "Vorlieben" für den Bau. Wegen der Form würde ich eher auf Deutschland als auf unsere lieben Nachbarstaaten denken. Auch wenn mir klar ist, dass es das nicht ist... erinnerte mich die Festung irgendwie an die Festung Spandau. Wie gesagt ist sie nicht.. aber diese eine Ecke. Egal.. nicht mein Thema. Und ich muss jetzt unter den Wasserhahn. Heute ist Beton glotzen angesagt. Und vorher müssen noch fast 150 km mit dem TöffTöff sein. ;-)

Gruß aus Hannover
Guido Janthor
Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit! :jump:

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VitaminB11
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Beitrag von VitaminB11 » 10.02.2018 12:30

(Bild im ersten Posting) Im oberen rechten Eck ist nicht nur dieses Festungsbauwerk, sonder da zieht sich auch eine gerade, breite Straße hin.

Kann es sein, dass die Sonne von oben kommt (Blickrichtung also nach Süden)?

aflubing
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Beitrag von aflubing » 10.02.2018 13:18

@vitaminb11: ja
Gruß aflubing

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Beitrag von flugschüler » 10.02.2018 15:15

Hallo,
mein Beitrag sollte eigentlich nur untermauern das es sich um eine deutsche Stellung handelt und das sie nach Standarts der Jahre 1944/45 gebaut wurde. Ich denke das für die 8,8 ähnliche Vorgaben gemacht worden sind. Da ich aber über die 8,8 kein Dokument besitze, habe ich dieses Kaliber auch nicht erwähnt. Hätte ich vielleicht noch schreiben sollen um Missverständnisse auszuschließen.
Gruß Uwe

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Beitrag von VitaminB11 » 06.05.2018 12:54

Ich werfe mal ganz zart eine Vermutung in die Runde:

Batterie 3-4 im Festungsring von Bukarest, zwischen Fort Otopeni und Fort Tunari.

Der Festungsring schützt Bukarest mit 18 Forts und 18 Batterien, die immer im Wechsel mit ca. 2 km um die Stadt angeordnet sind. Ca. 40 km nördlich liegt Ploesti mit seinen Raffinerien, die neben Bukarest die Haupt-Angriffsziele der Bomber waren.

Hinweise PRO Vermutung:

- kurzer Mittagsschatten - südliche Gegend
- Front zeigt nach Norden - geschützte Stadt liegt im Süden
- weißer Untergrund der Wege - Karstgegend?
- flache Dächer, keine Kanäle, Dämme, kein nasser Graben - regenarme Gegend

- Gelände ist fremd bebaut, Straße führt durch den Ex-Graben (wenn da mal einer war) - Fort war auch im WWII schon aufgegeben, wohl als Steinbruch verwendet -- bestätigt durch Wikipedia, https://en.wikipedia.org/wiki/Fortifica ... _Bucharest

- Es gab Bombenangriffe auf Rumänische Ziele schon seit 1943. Deutsche Flak auch.
- Nicht bestätigt, ob/wo solche Großbatterien standen.

Hinweise CONTRA Vermutung:

- Die Straße liegt im O-Foto deutlich dichter am Festungsbau (etwa dort, wo ein Graben hingehört). Die heutige Straße liegt deutlich weiter entfernt.
- Ungewöhnlich: Die Bebauung (Hallen) im Süden (Richtung Stadt) sind komplett entfernt
- Andere Einteilung der Parzellen (kein Trapez erkennbar)
- Die Flak kann auch überall anders gestanden haben, keine Hinweise erkennbar (gilt auch für ältere Aufnahmen in Google Earth)
- laut Wikipedia waren die Festungen mit Bahn und Ringstraße verbunden. Die Bahntrasse liegt knapp innerhalb des Straßenrings. Auf dem O-Foto ist sie nicht erkennbar


Die Google-Ansicht ist ca 180° gedreht, damit man die Bilder besser vergleichen kann.
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Re: Flakstellung unbekannter Ort

Beitrag von VitaminB11 » 28.11.2019 18:45

Was sagen denn die Experten hierzu:

Fort Hohemey, mit gleichnamiger Flakbatterie.
N53°28'7.63" E07°57'12.10"
https://de.wikipedia.org/wiki/Fort_Hohemey
https://de.wikipedia.org/wiki/Flakbatterie_Hohemey
https://goo.gl/maps/H9q137Yna9nmErbq6

Wikipedia: "Während des Zweiten Weltkrieges wurde im Fort die Flakbatterie Hohemey eingerichtet, im späteren Kriegsverlauf wurde eine 12,8-cm Batterie westlich der Anlage installiert"

(Grundriss: selbst hinein gezittert und der Kontur auf dem Foto nachgebildet. Wikipedia sieht den Grundriss anders).
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Re: Flakstellung unbekannter Ort

Beitrag von aflubing » 28.11.2019 19:45

Hallo VitaminB11,
was hat Dein Beitrag "Hohemey" mit der Ausgangsfrage zu tun?
zu Hohemey: Deine Lokalisation der Flakstellung Hohemey in dem angehängten Google Earth Bild ist falsch! Im Buch von Greve ist die Stellung fast genau, Luftbilder zeigen die genaue Lage.
Gruß aflubing

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