Tunnelsystem Eschenlohe

Rüstungsindustrie, Waffen- und Munitionsproduktion, Munitionsanstalten, Tanklager, Depots, U-Verlagerungen etc.
Gast

Tunnelsystem Eschenlohe

Beitrag von Gast » 06.08.2005 12:03

Hallo,

weiss jemand etwas über das Tunnelsystem bei Eschenlohe? Die Firma Messerschmidt soll hier angeblich V1 und V2 gebaut haben. Ich bin quasi durch Zufall neulich dort hinein gekommen und würde gerne mehr darüber wissen..

BoFax

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 06.08.2005 13:54

Der Wichert (Decknamenverzeichnis) meint dazu:

Olympia-Tunnel Eschenlohe
Deckname Ente
verf. Fläche 700qm
Nutzer: WMF (Rubin)
verf. Fläche: 3000qm
Nutzer: Messerschmitt, Regensburg
Produkt: Me-262

Lt. JIOA-Report #2 bestanden die Umbauten in den Tunneln einer Lüftung und einigen Zwischenwänden. Die Tunnelenden waren bombensicher verschlossen (zwei fertiggestellt, zwei begonnen). Auf der Fläche zwischen den Tunneln standen Wohnbaracken und eine Kantine. In den Tunneln gab es größere Probleme mit Sickerwasser aus der Tunneldecke, daher wurde eine zusätzliche Holzdecke und seitliche Regenrinnen montiert. Der Strom kam aus einem Wasserkraftwerk an der Isar bei Garmisch.

Mike

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Olli
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Beitrag von Olli » 08.08.2005 16:18

Jetzt lüftet sich bei mir gerade etwas der Nebel :

Wenn man die B2 vom Autobahnende A95 in Eschenlohe weiter in Richtung Garmisch fährt, sieht man auf der rechten Seite direkt an einem Parkplatz am Straßenrand (welcher sich unmittelbar an einem Bergrücken befindet) einen großen,auffällig in Stein eingefassten und mit einem Stahltor verschlossenen Stolleneingang. Außer einem "Vorsicht Starkstrom-Schild" ist nichts weiteres zur Kenntlichmachung dort angebracht.
Da ich morgen eh nach Tirol fahre, versuche ich ein Bild davon zu machen.
Grüße...

Der Olli

>>Es hat gerade erst angefangen...<<

http://der_olli.hat-gar-keine-homepage.de/

Gast

Beitrag von Gast » 08.08.2005 17:36

Nein, das meine ich nicht. Wenn ich daheim bin, werde ich mal ein Foto posten und die GPS-Koordinaten.

BoFax

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Beitrag von Maeks » 08.08.2005 22:03

@olli

An diesem Tor bin ich auch schon mal vorbeigefahren. Mich würde auch interessiren was da dahinter sich befindet :?

Gruß Maeks

Gast

Beitrag von Gast » 08.08.2005 22:25

Hier die Fotos
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Beitrag von Gast » 27.10.2005 21:37

Nun, Fakt ist, dass in dem Autotunnel eine Montagehalle für Me-Flugis war. Diverse Nebenstollen und Hallen im Berg wurden zugeschüttet oder versiegelt.

Das Tor rechts der B2 ist der Eingang zu einem Generatorhaus, welches offenbar im WW II als Stromgenerator diente. Hier gibt es angeblich einen Hintereingang von der Bergseite her.

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Beitrag von Mr.Kimura » 28.10.2005 03:13

ein paar bilder von eschenlohe finden sich hier:

Bunkerfreunde-München

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Beitrag von Maeks » 28.10.2005 18:43

@ Mr.Kimura
Danke für den Hinweis durch diesen Tunnel bin ich auch schon ein paar mal durchgefahren. Beim nächsten mal werde ich da mal stehen bleiben und mir das ganze genauer anschauen.
Nochmals Danke für den Tip :thumbup:

Gruß Maeks

MarcRitterAutor
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Tunnel Eschelohe

Beitrag von MarcRitterAutor » 23.07.2011 17:23

Olli hat geschrieben:Jetzt lüftet sich bei mir gerade etwas der Nebel :

Wenn man die B2 vom Autobahnende A95 in Eschenlohe weiter in Richtung Garmisch fährt, sieht man auf der rechten Seite direkt an einem Parkplatz am Straßenrand (welcher sich unmittelbar an einem Bergrücken befindet) einen großen,auffällig in Stein eingefassten und mit einem Stahltor verschlossenen Stolleneingang. Außer einem "Vorsicht Starkstrom-Schild" ist nichts weiteres zur Kenntlichmachung dort angebracht.
Da ich morgen eh nach Tirol fahre, versuche ich ein Bild davon zu machen.
Hallo, ich weiß nicht, ob das nach 6 Jahren noch aktuell ist, nur eine Anmerkung: Das hier besprochene Stahltor am Parkplatz der B2 ist Teil der Trinkwasserversorgung der LH München, die auch aus dem Loisachtal Wasser zapft. Die WK-II-Tunnels sind in den beiden alten Tunnels der B2 (wenn man also nicht auf die Autobahn auffährt, sondern weiter geradeaus auf der Landstraße bleibt, kommt man nach wenigen hundert Metern hin)
Hinter dem großen Stahltor aus den 80ern versteckt sich allerdings, so Gerüchte, auch ein vertitabler Atombunker, und nicht nur Wasserpumpen ...
Beste Grüße, Marc
Marc Ritter, www.marcritter.de

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