Marinegroßtanklager in Bleckede/Elbe

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Gast

Beitrag von Gast » 17.11.2004 10:32

sind die wandelemente aus holz oder beton/stein?

und diese schrägen "pfosten", sind die aus holz?

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Michael aus G
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Beitrag von Michael aus G » 17.11.2004 15:55

Deichgraf hat geschrieben:Naja, Fertigteilhäuser wohl nicht :?:
Aber im Ausstellungsteil des KZ Neuengamme steht ein altes Haus/Barracke wo nur die Pfosten gesetzt wurden und zwischen diese dann Betonplatten von oben eingeschoben wurden. Damit waren dann auch verschiedene Größen möglich.
Vereinzelt habe ich solche Gebäude auch in anderen Gegenden gesehen.
:
Drei solcher Fertigbaracken stehen auch noch in Berga/Elster in Thüringen. Sie gehörten zum KZ in Berga gegenüber dem Bauvorhaben "Schwalbe 5". In den Pfosten ist noch das Datum an welchem sie gegossen würden zu erkennen. Alle so um den März/April 1944 rum.

mfg
Michael aus G.
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zu fliegen!

cisco
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Beitrag von cisco » 17.11.2004 16:13

Vielleicht hilft es ja weiter..

Es war das 3rd battalion der Scots Guards

So wie ich die Engländer kenne, gibt es garantiert ein Buch zur Geschichte der Truppe im 2.WK.

Gruß

Cisco

Grubert

Beitrag von Grubert » 17.11.2004 18:17

Moin, moin,

heißen Dank an Cisco, wir gehen den Scots nach.


Zur Bauweise:

Alles in Beton, von Innen mit Heraklitplatten (Sauerkraut) verkleidet und dann überputzt.
Für Fertigteile spricht, so glaube ich, das nachfolgende Foto. Es zeigt den Fuß einer schrägen Abstützung.

Bild

Gruß Grubert

Grubert

Beitrag von Grubert » 17.11.2004 18:38

Sorry, die Hälfte vergessen:

Das Datum kommt hier auch hin. Definitiv hat dieses haus am 29.10.1944 schon gestanden. Die Befestigzng (Bild oben) stammt von einer Ztütze bei der der Fuß zerstört ist.

Gruß Grubert

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Käptn Blaubär
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Beitrag von Käptn Blaubär » 17.11.2004 22:25

Deichgraf hat geschrieben:Aber im Ausstellungsteil des KZ Neuengamme steht ein altes Haus/Barracke wo nur die Pfosten gesetzt wurden und zwischen diese dann Betonplatten von oben eingeschoben wurden. Damit waren dann auch verschiedene Größen möglich.
Vereinzelt habe ich solche Gebäude auch in anderen Gegenden gesehen.
Ein Foto hab ich nicht zur Hand, aber soweit ist Neuengamme ja von Bleckede nicht entfernt :mrgreen:
Ein solches Plattenhaus steht auch in Poppenbüttel. Die Stützen sehen etwas anders aus, ohne diesen schrägen Fuß, ansonsten könnte es passen.
Link mit Bild:
Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel

Gruß
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 18.11.2004 06:44

Hallo Skipper,
genau diese Häuser meinte ich.
Bis dann
Deichgraf

Grubert

Beitrag von Grubert » 18.11.2004 07:01

Moin, moin,
ich finde die Bauweise hier in Bleckede unterscheidet sich aber doch von den Häusern in Poppenbüttel.
Die Haken sind doch eindeutig im Fundament eingegossen, d. h. als die Grundplatte geschüttet wurde, wurden die Haken schon mit einbetoniert.
Der Aufwand hier ist doch viel grösser als bei einem normalen Streifenfundament mit Platte obendrauf.
Oder liege ich da jetzt ganz daneben?

Gruß Grubert

Grubert

Beitrag von Grubert » 28.11.2004 19:46

Moin, moin,
ich habe mich jetzt eine ganze Zeit lang durch viele Internetseiten mit Fotos von Baracken gewühlt. Entweder habe ich die falschen Seiten gecklickt oder die Bilder oben kommen nicht gut rüber.

Die Standardbaracken auf dem Streifenfundament sehen meiner Meinung nach alle anders aus. Ich habe keine Baracken mit diesen schrägen Stützen gefunden.

Ich habe auch immer noch nicht den Sinn hinter den Stützen begriffen. Diese Bauweise scheint mir doch sehr aufwendig, es sei denn die Bodenhaken für die Stützen werden in das Fundament eingeschraubt. (Sieht aber nicht danach aus!)

Mit der Jahreszahl bin ich auch noch nicht viel weiter. Ältestes Datum für dieses Haus ist Okt. 1944. Zu diesem Datum stand die Baracke definitiv.

Kann mir jemand weiterhelfen???

Gruß Grubert

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Leif
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Beitrag von Leif » 17.03.2005 12:54

Hallo Grubert.
Es passt nicht ganz her. Ich hatte im Zusammenhang mit Schafstedt folgenden Hinweis auf eine Arbeit eingestellt:
viewtopic.php?t=3003
"In der Zeitschrift "Dithmarschen (Zeitschrift für Landeskunde und Landschaftspflege ISSN 0012-4125)" ist im Jahr 1993 und 1994 ein mehrteiliger Bericht zu der Anlage in Schafstedt abgedruckt.

Hinrich Dürkop, Die ehemalige Marine-Ölanlage bei Schafstedt 1939-1949
Teil 1 Seite 37-42
Teil 2 Seite 49-54
Teil 3 Seite 90-96
Teil 4 Seite 19-24 (1994)
Teil 5 Seite 43-48 (1994)
Teil 6 Seite 90-94 (1994)"

In dem Bericht ist auch die Organisation der Ölhöfe beschrieben. Und auch ein paar Angaben zu Deinem Ölhof.

Viele Grüße,
Leif

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