WiFo Hitzacker

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WiFo-Hitzacker

Beitrag von wobo » 26.02.2016 11:32

Hallo Leute
Da ich mit dem 2.Benzin-Pumpwerk nicht so vorankomme, wie ich es gedacht hatte,
hier erst mal den 2. Materialbunker.

Er ist unspektakulär, liefert aber durch seinen intakten Torbogen ein wichtiges Puzzleteil.
Im Gegensatz zu den Pumpwerken, die eine Torbreite von 1,25 m hatten, sind es bei beiden
Materialbunker satte 2,50 m, was darauf schließen lässt, daß sie mit den auf Bahnhöfen
allgemein gebräuchlichen E-Transportkarren befahrbar waren.

Da die GPS Koordinaten dort sehr "springen" sollte man eine eventuelle Suche vom Notausstieg
des 1. Benzinpumpwerkes beginnen, dieses ist auf der Topo-Karte eingezeichnet.

Peilung
1.) Notausstieg Pw-01 ---> Torbogen Material Bk-02 = 95 m ---> 353°
2.) Notausstieg Pw-01 ---> Benz.Pw-02 = 204 m ---> 350°
3.) Torbogen Mat.Bk-02 ---> Benz.Pw-02 = 109 m ---> 346°

Hinweis:... Es ist ein Wildschwein Revier, jeder ist für sein Tun selber verantwortlich ... :!:

Gruß Wolf
(Fortsetzung folgt)
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WiFo-Hitzacker

Beitrag von wobo » 01.03.2016 12:09

Hallo Leute
Hier nun meine Indizien, warum ich davon überzeugt bin, daß der "Fuchsbau" die 2.Benzin Pumpstation war:

1.) Die Entfernung stimmt, laut BIOS lagen die Pumpstationen jeweils ziemlich am Anfang, bzw am Ende
des Füllgleises. Dieses mußte für 30 Kesselwagen (ca.270 m) um die 300 m lang sein.
Die Pumpstationen liegen laut GPS ca.200 m auseinander.

2.) In der Betondecke ist eine Sperrschicht aus Teerpappe eingebaut (Bp001+2),
was für eine Bunkerdecke spricht und eine Fundament-Platte ausschließt.

3.) Ich konnte einen Luftschacht nachweisen = Bunker.

4.) Der für mich wichtigste Punkt, es war ein Notausstieg vorhanden (Bp005-010)

Ein Beton Trümmerteil war mir durch seine sehr glatte Oberfläche aufgefallen und bei genauerer Untersuchung
entdeckte ich in dem Beton einen Plattenabdruck mit 2 Gewindebolzen und eine auffällige Einbuchtung.
Diese markante Stelle habe ich dann ebenfalls an dem Notausstieg der Öl-Pumpstation und an
dem des Luftschutzbunker an der Elbufer-Sraße gefunden.

Gruß Wolf
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Re: WiFo-Hitzacker

Beitrag von wobo » 09.03.2016 10:44

Hallo Leute
wobo hat geschrieben:
Es ist ein Wildschwein Revier,...
Und genau diese Tiere haben mir dieses mal geholfen ... :mrgreen:
Weil ich noch einmal bei der Pumpstation am Ölbahnhof etwas nachsehen wollte,
war ich das Suchgebiet Faßstation über den dort beginnenden Höhenzug angegangen
und nicht unten an der Bahn. Am Ende angekommen, bemerke ich unten im Grund
(auf Bild 1 = links unten) ein Gewusel und der Blick durchs Fernglas zeigt mir
ca. 10 Frischlinge, die dort "fangen" spielen. Somit war mir der Weg ins Tal versperrt,
denn ich hatte keine Lust, eventuell zwischen Mama Wildsau und ihren Nachwuchs
zu geraten... :? ... doch dann entspannte sich die Lage.
Die Bache hatte wohl Wind von mir bekommen baute sich einmal drohend auf
und zog dann nach rechts Mitte ab (Bild 1)
Beim mitziehen hatte ich dann plötzlich ein großes Betonteil im Glas ... :8):

Ich habe noch ca. 10 Min. gewartet und bin dann runter.
Das Betonteil entpuppte sich als Notausstieg eines Bunkers, welchen ich zuerst
für einen Luftschutzbunker gehalten habe, weil in den Erinnerungen von Max Lorenz
nie von einer eigenen Pumpstation an der Faßstation berichtet wurde.
Auch in der sonst so zuverlässigen Übersichtsskizze aus dem BIOS Bericht ist
nichts eingezeichnet.
Aber es muß eine Pumpstation gewesen sein, denn es ist einer dieser typischen
großen Doppel-Luftschächte vorhanden, die man bei den "normalen" LS-Bunker nicht findet.

Gruß Wolf
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Beitrag von wobo » 09.03.2016 11:16

Hallo Leute
Auf Zeichnungen aus dem BIOS Bericht sind Trafo eingezeichnet.
im Ölbereich deutlich zu erkennen = Trafo I, am Eichengrund nur = Trafo
und im Benzingelände auch deutlich = Travo IV ... es fehlte also Nr.III,
und diesen habe ich jetzt an der Faßstation bei den Öl, bzw Benzin-Bahnhöfen
entdeckt, wo er logischer Weise auch Sinn macht.

Die eigentliche Faßstation stellt sich als größere, plane Fläche dar.
um dort etwas zu finden, müßte man sicherlich mit einer Metallsonde arbeiten,
oder über ein vergessenes Eisenteil fallen... :mrgreen:

Gruß Wolf
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Beitrag von wobo » 20.03.2016 16:17

Hallo Leute
Dies ist ein Google Test ... :mrgreen:

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Re: WiFo - Hitzacker

Beitrag von wobo » 06.06.2016 18:26

wobo hat geschrieben: Ein mir ebenfalls noch unbekanntes Bauwerk (Bild 801-4) befindet sich bei Bahn-Km 185/4.
Hallo Leute
Nach einem Besuch in Derben-Ferchland/Elbe steht nun mit ziemlicher Sicherheit fest,
das es sich bei diesem Bauwerk um die 40t Wagon-Waage handelt, die in der Schematischen Übersicht
des Gtl.Hitzacker (BIOS-Bericht) eingezeichnet ist... :thumbup:

Der dortige Heimatverein hatte im Mai 2015 eine Ausstellung über das WiFo Tanklager gemacht.
Einige Fotos zeigen ein baugleiches Bauwerk, welches von einem ehemaligen WiFo Mitarbeiter
zweifelsfrei als Grube für die dortige Wagon-Waage bestätigt wurde.
Der Mann war als Laborant regelmäßig zu Probenentnahme dort und hat nach 1945 die Wifo mit demontiert,
es existiert ein Russischer Passierschein, ausgestellt auf seinen Namen.

Gruß Wolf
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Beitrag von wobo » 25.01.2017 18:23

Hallo Leute
Das Wetter und eine fiese Nervenentzündung haben mich für eine Weile ausgebremst,
theoretisch kenne ich die Lage aller 30 Benzintanks, konnte aber erst jetzt die
ersten 10 auch praktisch nachweisen.
Besonders Tank 04 ist interessant, denn ein Endstück ist innen bis über die Mitte
zugänglich und es ist sogar ein Rest des zylindrischen Teil erhalten,
so daß man den genauen Durchmesser ermitteln könnte.
Dazu muß ich aber deutlich fitter werden und außerdem noch 1-2 Kumpel aktivieren.

Gruß Wolf
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Beitrag von Djensi » 25.01.2017 22:48

Gute Besserung,
Ich freue mich schon auf weitere neue Erkenntnisse. Tolle Fleißarbeit, vielen Dank!

Grüße Djensi

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Beitrag von wobo » 26.01.2017 09:11

Djensi hat geschrieben:Gute Besserung, ...
Herzlichen Dank

Gruß Wolf

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Beitrag von wobo » 08.02.2017 10:42

Hallo Leute
Es geht weiter, trotz mehrere Abende an PC und Zeichenbrett,
um die Koordinaten der Tanks Theoretisch zu ermitteln, dauerte mein gestriger
"Waldspaziergang" noch gut 4 Stunden ... ;)

Allerdings hätte ich einige Tanks im Leben nicht gefunden,
wäre mir nicht das Zielgebiet und die Lage des einzelnen Tanks grob bekannt.
Auch ist es gut für die Gesundheit, wenn man eine Tankmulde von einer
harmlosen Bodenwelle unterscheiden kann, denn in erstere sollte man nie
Planlos hinein laufen, sondern sie mit äußerster Vorsicht betreten,
wenn irgend möglich vom Rand aus mit dem Fernglas erkunden.

Über Bzt-20 hatte man die Verbindung an den M-Block 01 hergestellt,
dadurch wurden hier umfangreiche Erdarbeiten zum Entfernen der Rohrkanäle
durchgeführt und dadurch auch sehr gründlich Tank-20 entsorgt,
es ist nicht mal eine Mulde zu erkennen.

Aber die Waldgeister der WiFo scheinen mich zu mögen und haben einen
freundlichen Waldbewohner gebeten ein Loch zu graben ... :thanx:

Gruß Wolf
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