Marinemunitionsanstalt Brunsbüttel

Rüstungsindustrie, Waffen- und Munitionsproduktion, Munitionsanstalten, Tanklager, Depots, U-Verlagerungen etc.
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TimoL
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Beitrag von TimoL » 06.08.2012 12:42

Zum (genauen) Standort kann ich zwar nicht wirklich etwas beitragen, aber etwas zur Organisation des ehemaligen Marine-Artillerie-Arsenals Brunsbüttelkoog:

M.A.Za./ M.Art.Ars. Brunsbüttelkoog
Kommandanten/ Zeitraum des Bestehens:

1) K.Kapt. (W) Kynass Oktober 1937 bis August 1940
2) Kptlt. (W) Hölzner August 1940 bis November 1940
3) K.Kapt. (W) Franke (Bernhard) November 1940 bis Oktober 1942
4) F.Kapt. (W) Kirschke Oktober 1942 bis März 1945
5) K.Kapt. (W) Hegemann März 1945 bis Mai 1945
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- Konrad Adenauer (1876-1967), erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949-1963 -

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bettika
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Beitrag von bettika » 06.08.2012 16:14

tom3596 hat geschrieben:moin leute,
also, das was du ein gezeichnet hast auf den plan von 1974 ist das gelände von f.a. kruse ist 1902 gegründet worden und wenn ist es richtig noch in errinnerung habe, war das früher die firmenzentrale. bis ca ende der 1980'er jahre.
es kann sein, das es da war. werde mal paar leute fragen.
gruß
tom
Hallo tom,
an weiteren Informationen bin ich interessiert,
eine Firma die es seit 1902 gab, passt aber nicht zu den bisherigen Ergebnissen:
Der Lageplan aus der Bauzeit des Kanals ca 1911 zeigt nur das Anschlußgleis und keine Bebauung. Die Gebäude dort sollen erst in den 30'er Jahren entstanden sein.
Weißt Du näheres über die Standortgeschichte der Fa. Kruse?
Grüsse
bettika
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tom3596
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Beitrag von tom3596 » 06.08.2012 17:00

moin bettika,
kommt die tage, muß dafür ins stadtarchiv.
gruß
tom

tom3596
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Beitrag von tom3596 » 06.08.2012 21:25

moin Bettika,
hatten ebend, vom Verein für Brunsbüttler Geschichte, einen Historischen-Stammtisch. Da habe ich mal paar Themen angesprochen.

Meine aussage mit F.A. Kruse war zum Teil falsch. Die Firma war erst in den 60'er Jahern da ansässig. Die anfänge hatte die Firma in der Koogstr. oder in der Brunsbüttlerstr..

Wie du auf deiner Karte Lageplan 1974, rot ein gezeichnt hast, siehst du in der oberen rechts (rote Markierung) zwei rechteckige Gebäude.Und auf Luftbild footcom 1944, rechts oben, die Gebäude. Wenn man hinter den Gäbeude steht sind da rampen. Die Gebäude stammen laut zwei Leuten, aus vor dem 2 WK oder im 2 WK gebaut.
Da ihr schreibt, das es in der Ostermoorerstr. war, ist es eins der Standorte wo es gestanden haben könnte. wo ich auch drauf tippe. Der zweite Standort währe rechts davon, wo jetzt der Ölhafen ist, von den Firmen Raffernierie Heide (früher DEA, danach Shell) und Sasol (früher Condea). Was ich aber ausschliesse, werde es aber noch mal nachschauen, auf ein paar Bildern.

Was die Munitionszerlegstelle, betrifft kann ich z.Z. nichts sagen. Werge mal die Gewerbe Akten im Stadt-Archiv mal einsehen, vielleicht finde ich was, ob die "Firmenkosortium gehörte auch die "Ottensener Eisenwerke AG, Altona-Ottensen"" ein Gewerbe angemeldet hatten.

Das erstmal was ich heute in Erfahung bringen konnte.

gruß
tom

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bettika
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Beitrag von bettika » 06.08.2012 22:22

tom3596 hat geschrieben: Wie du auf deiner Karte Lageplan 1974, rot ein gezeichnt hast, siehst du in der oberen rechts (rote Markierung) zwei rechteckige Gebäude.Und auf Luftbild footcom 1944, rechts oben, die Gebäude. Wenn man hinter den Gäbeude steht sind da rampen. Die Gebäude stammen laut zwei Leuten, aus vor dem 2 WK oder im 2 WK gebaut.
gruß
tom
Hallo tom,
danke für dies schnelle Rückmeldung. :-)
Die beiden von Dir genannten Gebäude, insbesondere das Westliche haben auch schon mein Interesse gefunden:
Eines der Lagergebäude könnte ein noch existierendes Gebäude sein, das in GE Ähnlichkeiten mit der WSA Tonnenhalle aufweist. Das Gebäude wurde Anfang der 30'er Jahre, also in der gleichen Zeit wie die in der BAMA Quelle genannte Liegenschaft gebaut
Die Lade-Rampen könnten zum früheren Gleisanschluss passen.
Könntest Du Fotos von den 2 Gebäuden machen ?

Grüsse
bettika
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Beitrag von tom3596 » 07.08.2012 15:14

moin Bettika,
mache ich bei gelegenheid, wenns besseres Wetter ist.
Gruß
Tom

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Beitrag von Elmshorn » 12.10.2012 17:53

Moin,

bei einer Begehung der Nordseite des WSA Brunsbüttel diese Woche, sprach der nette Herr des Außenbezirkes 1 (zuständig für alle Liegenschaften von KKm 0 bis KKm 10) auch die "munitionelle Vergangenheit" des letzten Gebäudes (von Bettika als Tonnenhalle WSA bezeichnet) und des nordöstlich daran gelegen Geländes an. So ist das freie Gelände nordöstlich bautechnisch und "bewirtschaftungstechnisch" als sehr problematisch zu sehen. Näher wollte keiner darauf eingehen... Der Umschlag von Munition über WSA (Kanalamt) Gelände während des zweiten Weltkrieges wurde erwähnt.
Dies möchte ich aber an dieser Stelle erstmal als reines Indiz bewerten.

Ich gucke mal, ob ich Informationen in unserer Plankammer bekomme...

*lautes Denken ein*
Könnte es sein, daß das Mun-Lager und das Marine-Artillerie-Arsenal eine sehr eng verknüpfte Liegenschaft ist? Die Werkstatt-Gebäude des WSA in dem Bereich stammen aus den 30er Jahren und könnten auch zum instandsetzen von Rohrwaffen gedient haben. Viele "zivile" Betriebe/Werkstätten wurden ja als kriegswichtig eingestuft und mit entsprechenden Arbeiten beauftragt. Und ob ich nun ne Buchse für nen Schleusentor-Laufwagen zerspane oder ne Rohrwaffe... macht, denke ich, für den Dreher kaum einen Unterschied. Der nordost-Bereich diente dann vielleicht rein als Lager. Groß müssen die Lagerstätten ja auch nicht unbedingt gewesen sein, der Bahnanschluß liegt gleich vor der Tür und der Bedarf und die Verfügbarkeit an entsprechenden Marine Kampfmitteln ist doch eigentlich gut planbar...
*lautes Denken aus*

Bettika erwähnte eine Flak-Batterie im Schleusenbereich. Gibt es darüber gesicherte Informationen? Ich konnte bisher nur kleinkalibrige Flugabwehrwaffen während des ersten Weltkrieges auf der Schleusen-Insel und eine schwere Flak-Batterie, etwa 2km elbstrom aufwärts während des zweiten Weltkrieges nachweisen.

Ein schönes Wochenende

OWW
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Beitrag von OWW » 14.10.2012 14:47

Moin,

gemeint mit der Flakbatterie im Schleusenbereich ist die schwere Marineflakbatterie Mole IV bzw. Soesmenhusen, die im Bereich des Freibades und der Straße Ulitzhörn lag. Von vier Flakhochständen sind dort heute noch die überbauten Reste erkennbar.

Gruß
Oliver

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Beitrag von bettika » 11.08.2015 22:21

Hallo,
Bei Weitze sind Fotos vom "Artilleriearsenal Brunsbüttelkoog" im Angebot,
Der von TimoL genannte
 Korv. Kapitän "Kynas" Leiter des Artillerie Arsenal Brunsbüttelkoog Helmut Weitze Militärische Antiquitäten

und Gebäude Helmut Weitze Militärische Antiquitäten
eine Villa und ein weißes Lagergebäude, könnte das zum von mir angebenen Standort passen?
Grüße
Beate
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Beitrag von TimoL » 12.08.2015 02:43

Das weiße Lagergebäude ist ein Gebäude aus dem Bereich der Munitionsfertigung und die Villa das Stabs- und Verwaltungsgebäude.
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