Munitionsdepots - Schießanlage

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ruine13
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Beitrag von ruine13 » 27.09.2012 17:23

Ich habe mich gerade mit einem der Anwohner direkt hinter dem fraglichen Bereich unterhalten. Die Relikte waren die eigentliche Abdeckerei - macht auch Sinn, die möglichst weit vom Wohnhaus entfernt zu bauen. Von der heute noch erhaltenen Bodenplatte zog sich ein Gebäude bis fast zum Weg, also genau da, wo heute der Graben ist. Der unterirdische Raum dürfte demnach zur Abdeckerei gehört haben, evtl. zur Wasserwirtschaft. Als er 1949 dort hingezogen ist, standen die Gebäude alle noch. Zur Nutzung in Kriegszeiten konnte er demnach nichts sagen, er erwähnte aber noch, daß sich damals noch ein Schützengraben ein paar Meter parallel zu den heutigen Gärten im Wald von der Wedauer Straße im Bogen bis zur Sittardsberger Allee gezogen hat.

Gruß

Markus

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 01.10.2012 20:56

Moin,

auf einer Karte aus der Nachkriegszeit ist an der Wedauer Straße auch noch etwas, was der Kirchmannshof sein könnte neben dem Beständelager eingetragen.

http://lib.byu.edu/maps/digital/?goto=GermanyMaps

Bei "Go to" Kaiserswerth eingeben.

Gruß, Eric
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Beitrag von EricZ » 26.12.2012 00:35

Moin,

Gestern bei Blättern in alten Notizen einen Hinweis eines Zeitzeugen gefunden: Im Wäldchen Wedauer Str., Großenbaumer Str. OT (Organisation Todt) An der Wedauer Str., Bereich Postbunker, Schein-Flakstellung. Die Notizen ssttanden im Zusammenhang mit dem Beständelager.

Gruß, Eric
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Beitrag von ruine13 » 28.12.2012 09:14

Moin Eric,

interessante Aussagen! Wo soll denn der Postbunker gewesen sein?

Gruß

Markus

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Beitrag von EricZ » 28.12.2012 10:44

Hallo Markus,

ob es wirklich ein Bunker herkömmlichen Sinne ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Vielleicht wurde er im lokalen Jargon wegen seiner bunkerähnlichen Optik so genannt.

Ich bin mir nicht sicher, wann dieses dem Wald vorgelagerte Eckgrundstück bebaut wurde. Krame ich in meinen Kindheitserinnerungen sehe ich dieses Grundstück unbebaut, ohne Postbunker und Schwesternwohnheim(?).

Dieses Gebäude, um es mal neutral zu bezeichnen, steht an der Wedauer Straße Ecke Tilsiter Ufer.

Grüße, Eric
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Beitrag von ruine13 » 29.12.2012 07:14

Hallo Eric,

das Gebäude meinst Du also mit "Bunker". Ich dachte, es wäre ein Bau vor 1945 gemeint.
EricZ hat geschrieben:Krame ich in meinen Kindheitserinnerungen sehe ich dieses Grundstück unbebaut, ohne Postbunker und Schwesternwohnheim(?).
Vor 1945 stand dort tatsächlich nichts. Für eine Scheinflakstellung ist das aber ein recht ungünstiger Standort, so nah an der Wohnbebauung.

Gruß

Markus
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Beitrag von redsea » 29.12.2012 10:02

ruine13 hat geschrieben:Hallo Eric, das Gebäude meinst Du also mit "Bunker". Ich dachte, es wäre ein Bau vor 1945 gemeint.(...)
Hallo Eric,

das dachte ich auch. Bei dem "Bunker" handelt es sich um eine DSL-Vermittlungsstelle mit Hauptverstärker. Ob sich unter dem Gebäude auch Schutzräume befinden, weiß ich nicht. Mir sind dort bisher jedenfalls keine Einrichtungen die darauf schließen ließen ins Auge gefallen.

Viele Grüße

Kai

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Beitrag von EricZ » 29.12.2012 12:02

Moin Kai und Markus,

genau dieses Gebäude am Tilsiter Ufer 60 wurde ursprünglich natürlich mal von der Deutschen Post gebaut. Nach ein wenig weiterem Suchen habe ich auch gefunden, daß es ein Hauptverteiler sein soll. Dieses Gebäude müßte Anfang der Siebziger Jahre gebaut worden sein. Zuvor war an dieser Ecke nur eine größere Wiesefläche. Ich kann mich nur deshalb daran erinneren, weil wir zu Besuchen auf dem Waldfriedhof immer über die Wedauer Straße gefahren sind. Deshalb auch die sehr blassen Erinnerungen an den zuvor erwähnten Hof.

Die Flakstellung war übrigens keine aktive Stellung, sondern eine passive Scheinstellung. Dort sollen einige Baumstämme aufgestellt gewesen sein, die für die alliierte Luftaufklärung wie Kanonenrohre wirken sollten. @Markus - W. Röthig weiß etwas zu diesem recht exotischen Aspekt des passiven Luftschutzes.

Grüße, Eric
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Beitrag von redsea » 29.12.2012 15:51

Hallo Markus und Eric,

Siebziger Jahre Bau kommt denke ich so etwa hin. Es handelt sich um einen dieser bekannten Standardbauten der Bundespost. Ob dies Typenbauten sind kann ich nicht sagen, da ich noch keine direkt verglichen habe und mir dazu weiterführende Literatur und Informationen fehlen. Von der Bauart her ist es diesem STRABAG-Immobilienangebot sehr ähnlich.

Das Gebäude scheint zur Zeit leer zu stehen. An der Tür befinden sich Aufkleber, die ebenfalls auf eine jetzige STRABAG-Liegenschaft schließen lassen. Einige Schilder wurden bereits entfernt, das Klingelschild stammt noch aus Bundespost- bzw. Telekom-Zeiten (Fotos folgen später).

Viele Grüße

Kai

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Beitrag von redsea » 29.12.2012 22:08

Hallo,

hier nun ein Foto des Objektes. Auf dem Klingelschild steht "HVT/FEV-Lg".

HVT = Hauptverteiler, aber wofür FEV-Lg steht weiß ich nicht. In den Dokumenten und im kml-File aller (?) DSL-Hauptverteiler Standorte von Olaf Selke ist das Objekt ebenfalls als HVT-Standort gelistet.

Hinweise auf das genaue Baujahr habe ich allerdings noch nicht gefunden. Allerdings haben wir ja nun geklärt, dass es neueren Baujahres ist und daher für das Ursprungsthema nicht von Relevanz ist.

Viele Grüße

Kai
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