Arado Brandenburg

Rüstungsindustrie, Waffen- und Munitionsproduktion, Munitionsanstalten, Tanklager, Depots, U-Verlagerungen etc.
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Büttner
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Beitrag von Büttner » 13.04.2008 13:12

martin2 hat geschrieben:
deproe hat geschrieben:@martin2 : Leider kommt es so rüber - bin darüber sehr traurig :(
Ja gut:
Dann gehen wir alle mal auf restart.
(...)
deproe hat geschrieben:Von meiner Seite kann ich bloss nochmals feststellen, dass ich keinen Ausgleich für irgendwas will. Das ist nicht mein Ansinnen. Und ich bitte das auch zu akzeptieren.
Erlaube mir bitte: Das las sich (also für das Publikum) oben
anders. Ich las da aus Deinem Beitrag heraus, dass Büttner
erstmal den Auszug aus seinem Buch Dir schicken solle ...
und Du dann erzählst, was Du selbst gesehen hast bzw.
über Zeitzeugen erfahren hast.


Da kann ich Büttner als Autoren ja direkt verstehen: Er will
erstmal die Berichte - damit die nicht über die Erkenntnisse
seines Buchs verwässert sind: Wenn Du die hast, besteht da
schon die Gefahr, dass "Wissen" an die vorhandene Quellen-
lage angepaßt wird
- Du kannst meinem Gedankengang da
folgen?
So gut konnte ich es leider nicht formulieren aber das trifft es schon recht genau auf den Punkt, Danke für die "Übersetzung" (Habe es im Fettdruck hervorgehoben was ich meine)

Rathenow, Wahlheimat, im dortigen Flugzeugwerk sollen Tragflächen der "kleinen" Arados gebaut worden sein. Teile des Werkes stehen noch, sind saniert und umgenutzt.
(Quelle: dortige Tageszeitungen)
Einen Flugplatz, nicht mal so einen kleinen wie in der Lutherstadt, gibt es dorten allerdings nicht. Siehe Bild.
Der Zusammenhang des Wittenberger Flugplatz mit dortigen Flugzeugwerk scheint lt. Quellenlage auch noch nicht bestätigt. Man kann nur vermuten das dort Verbindungsflieger unterwegs waren. Aber hatte ARADO den eigene Firmenflugzeuge?
(Objekt in russischer Nachnutzung als Reperaturwerk für Geschütze etc.)

@martin2,
Martin, es tut mir leid, dass ich als fordernd gesehen werde. Das ist so nicht in meinem Sinne. deproe ist ja ein Zeitzeuge, ich muss ihm erst zuhören, ehe ich meine Ergebnisse nenne. Du hast das ja verstanden und gibst es ja mit Deinen Worten auch wieder. Mir fehlen die richtigen Worte dazu. Leider antwortet er mir nicht auf meine beiden Fragen. So unverständlich waren die ja hoffentlich nicht.
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Gast

Beitrag von Gast » 13.04.2008 21:23

deproe hat geschrieben:5.: gerade gefunden: den Beitrag muss ich noch suchen
Wittenberg:
Im Jahr 1936 besucht ein Vertreter des Reichsluftfahrtministeriums den Magistrat der Stadt
Wittenberg. Was er vorzutragen hat ist, dass in Wittenberg in der Dresdner Straße eine
Fabrik für die Arado Flugzeugwerke GmbH gebaut werden soll.
Tausende von Arbeitskräften werden sich neu ansiedeln. Als der 2. Weltkrieg beginnt, kommen Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und 1250 Häftlingsfrauen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück zur Zwangsarbeit in das Werk. Hier noch die Quelle: http://www.buehnewittenberg.de/index2.p ... ie=Cabaret&
Hallo deproe,
was dort steht - das halte ich für recht einseitig. So tragisch das
KZ-Thema auch ist: Man darf nicht den Eindruck erwecken, dass
dort nur KZ-Häftlinge gearbeitet haben.
Und auch die Einschätzung zur Bedeutung teile ich nicht. Wittenberg
hatte da deutlich größere Werke: Die WASAG Reinsdorf (das Stamm-
werk immerhin) mit über 10.000 Beschäftigten, das Stickstoffwerk
(auch Sprengstoff u.a.) mit wohl 3.000 Beschäftigten, das Gummi-
werk.
deproe hat geschrieben:Meine Frage: meine mit Relikte, vorort das Gelände - du sagtest an der Elbe?
An was hast Du da konkret gedacht?

Zur Orientierung: Gib mal 51°51'52" 12°41'8" in das Suchfeld
von Google-Earth ein (das hast Du?). Dann hast Du das Verwaltungs-
gebäude. Heute saniert und Finanzamt.

Nördlich davon: Die Gebäude waren Werkstätten und Feuerwehr. Heute
saniert. Wohnungen und Kleingewerbe.
Östlich davon: Gewerbegebiet, alles neu bebaut. Das ganz große Gebäude
NO ist eine Berufschule - auch neu.
Die Liegenschaft ging im Osten bis zur Zahnaer Straße, im Norden bis
einschließlich des unsortiert wirkenden Gebiets. im Süden bis zur B-187.
Du kannst meiner Beschreibung folgen?

Es gibt eine ältere Dame, die sich um den Teilbereich KZ-Außenlager
kümmert. Vermutlich kann ich Dir da den Kontakt machen. Bei Interesse
mich mal bitte per Mail erinnern.

Der Werkflugplatz lag wohl bei 51°51'44" 12°40'37". Allerdings
habe ich dafür keinen wirklich belastbaren Beleg.

Hilft Dir das erstmal weiter?

Martin

Gast

Beitrag von Gast » 14.04.2008 03:09

Büttner hat geschrieben: @martin2,
Martin, es tut mir leid, dass ich als fordernd gesehen werde. Das ist so nicht in meinem Sinne.
Tja.
Kommunikationsstil ist wohl verbesserungswürdig?
Büttner hat geschrieben: Der Zusammenhang des Wittenberger Flugplatz mit dortigen Flugzeugwerk scheint lt. Quellenlage auch noch nicht bestätigt. Man kann nur vermuten das dort Verbindungsflieger unterwegs waren. Aber hatte ARADO den eigene Firmenflugzeuge?
HINT: Fraglichkeit bestätige ich. - Dir ist aber schon
klar, dass wir da über zwei Flugfelder reden?

Das genannte (aber nicht schlüssig beweisbare) Flugfeld für
Arado/Wittenberg hat nichts mit Pratau zu tun. Das sind zwei
unterschiedliche Kisten.

Martin

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 14.04.2008 09:58

Hallo Martin,

zum Platz (zu den Plätzen) bei (Lutherstadt) Wittenberg:
Schon mal hier nachgeschaut?

Schriftenreihe Luftfahrtgeschichte im Land Sachsen-Anhalt
Schneider, Bernhard
Heft 6: Zur Geschichte des Flugsports im Kreis Wittenberg bis 1945
IG Luftfahrtgeschichte im Luftsportverband Sachsen-Anhalt, Halle; 1999

@Büttner:

Zu Rathenow:

Es ist richtig, dass es dort (auf dem ehemaligen Gelände des Arado-Werkes) heute keinen Flugplatz gibt und auch zu Zeiten Arado nicht gab.
Es ist aber auch so, dass in der Übersicht der Flugsicherungsbereiche des zivilen Luftverkehrs (so um 1930) ein Landeplatz mit den Koordinaten 52° 35' N 12° 53' E gelistet wird. Die Koordinaten sind in dieser Liste alle nicht genauer.
In alten Luftfahrtkarten aus dieser Zeit ist der Landeplatz bzw. Hilfslandeplatz aber genau in der Gegend angegeben, auf der später das Arado-Werk entstanden ist.

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von Büttner » 14.04.2008 22:10

@zf, neue Info - wusste ich nicht, Danke!
@martin2, zwei Flugfelder in Wittenberg? Wenn dann eher eine Verschiebung über die Jahre auf den Elbwiesen.

(zf hat sicherlich Koordinaten zur Verfügung?)

Gast

Beitrag von Gast » 15.04.2008 03:54

zulufox hat geschrieben:Hallo Martin,
Schneider, Bernhard
Heft 6: Zur Geschichte des Flugsports im Kreis Wittenberg bis 1945
Hallo zulufox,
danke für Deinen Hinweis. Die entsprechende Broschüre liegt mir vor.

Zusätzlich zu erwähnen ist:
Hasso Wichmann: Flugzeugbau und Standorte der Luftwaffe bis 1945 sowie Flugsport, Agrarflug und militärische Flugstandorte nach 1945 im Kreis Wittenberg, Schriftenreihe Luftfahrtgeschichte im Land Sachsen-Anhalt, Heft 11

Nachträglich eingefügt für Dich: Hr Wichmann ist letztens umgezogen - so
hörte ich. Ich kenne ihn nicht persönlich; kann aber möglicherweise in
Kontakt treten.
Büttner hat geschrieben:@zf, neue Info - wusste ich nicht, Danke!
@martin2, zwei Flugfelder in Wittenberg? Wenn dann eher eine Verschiebung über die Jahre auf den Elbwiesen.
(zf hat sicherlich Koordinaten zur Verfügung?)
Hallo Büttner,
eher drei (soweit wir von vor 1945 reden):

1) Teuchel - das erledigte sich dann mit den Bau der
Pionierkaserne: Flugfeld wurde Übungsplatz.
2) Pratau, Elbwiesen.
3) <vermutlich> süd Arado, an der Wendel (vgl angegebene Koordinate!)

Eine Verschiebung ist nicht möglich: Es verschiebt sich so
schlecht über die Elbe. ;)

Martin
P.S: Hinweis an zulufox eingefügt.

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Beitrag von deproe » 16.04.2008 21:35

Die Recherche zum Wittenberger ( Lutherstadt ) Flugplatz sieht ja sehr spannend aus.
Eine gestellte Frage von "Büttner" war die eines 2-Etagen-Gebäudes: Dieses Gebäude ist ein Dreigeschosser und er fungierte als Werkschutz auf dem Neuendorfer Werksgelände.
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bis dann gruß deproe

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Beitrag von deproe » 16.04.2008 21:41

[quote="Büttner"][
Rathenow, Wahlheimat, im dortigen Flugzeugwerk sollen Tragflächen der "kleinen" Arados gebaut worden sein. Teile des Werkes stehen noch, sind saniert und umgenutzt.
(Quelle: dortige Tageszeitungen)


Welche Teile sind das?
Unterstützend dazu folgender Link, der für sich spricht : http://www.semlin.de/pages/liberator.html
bis dann gruß deproe

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Beitrag von deproe » 16.04.2008 21:49

[quote="martin2"]
Sofern Du mal Akten bis 1945 in die Hände bekommst: Achte doch
mal bitte darauf, ob es auch Werkflüge von/nach Wittenberg gab. Denn
ich habe bis heute keine Bestätigung, dass der Wittenberger Platz je
überhaupt für diesen Zweck genutzt wurde.

Also habe keine Erkenntnisse oder Hinweise in dieser Richtung beim Besuch im Archiv erhalten.
Bleibe aber dran, weil dieses Thema "Werksflüge" nicht von der Hand zu weisen sein wird.
bis dann gruß deproe

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Beitrag von deproe » 17.04.2008 01:15

Folgende Details sollen die südwestliche Begrenzung des Neuendorfers Werkes aufzeigen. Im westlichen Bereich befindet sich der Breitlingsee, dem in den Jahren vor dem Werksaufbau Land abgerungen wurde.
Im südlichen Bereich ist es die heutige "Brandenburger Niederhavel" - zu "Aradozeiten" die "Alte Havel".
Auf dem 3. Bild ist ein markierter Stein zu sehen - kann jemand den identifizieren?
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bis dann gruß deproe

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