Flugzeugbetankung durch U-Boote
Flugzeugbetankung durch U-Boote
In Taucha wurden, durch die Mitteldeutschen Motorenwerke, Gegenkolbendieselmotore für Flugzeuge hergestellt, Jumo205. Diese Flugdiesel wurden z.B. in die Aufklärungsflugzeuge BV 138 eingebaut. Bekannt ist, dass diese Flugzeuge sich weit draußen auf dem Atlantik mit U-Booten getroffen haben, gelandet sind und von den U-Booten Treibstoff, nämlich Diesel, übernommen haben. Mir ist aber unklar, wie die genaue Einsatztaktik bzw. Befehl aussah. Also meine Frage läuft darauf hinaus: Wie haben sie den Treffpunkt verabredet (Funk, Enigma)? Was geschah bei nicht finden, schlechtem Wetter, Entdeckung durch den Feind? Hatten sie dann einfach genug Treibstoff, um zurückzukehren? Wenn sie erfolgreich Treibstoff übernommen haben, wurden dann zusätzliche Suchflüge durchgeführt? Oder andere Aufgaben? Über Hinweise würde ich mich freuen. Kontakt auch über www.rog-film.de möglich.
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen. Die Reichweite dieser Maschinen reichte einfach nicht so weit wie es notwendig gewesen wäre. Oder hast du einen Beleg aus einem KTB oder ähnlichen Unterlagen? Während der Atlantikschlacht fand das Geschehen westlich von den britischen Inseln statt. Island als Stützpunkt wurde schon von anderen, sprích Amerikanern, genutzt.
Die U-Bootfahrer hätten sich sicherlich über diese Aufklärung und Unterstützung gefreut. Richtig funktioniert hat sie nie.
Die U-Bootfahrer hätten sich sicherlich über diese Aufklärung und Unterstützung gefreut. Richtig funktioniert hat sie nie.
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Hallo psimiky, deine Antwort ist leider sehr unpräzise, was kannst du dir nicht vorstellen?
Nun muss man sicher nicht alles glauben, was in wikipedia steht, aber auch dort, und ich habe es eben auch von anderer Seite gehört, wird darauf verwiesen, dass sie sich weit draußen im Atlantik getroffen haben.
wikipedia: "Die Dieselmotoren eröffneten außerdem die Möglichkeit, weit draußen im Atlantik an verabredeter Stelle von aufgetauchten deutschen U-Booten Treibstoff zu übernehmen, der aber an Bord vor der Verwendung erst mit einer eigenen Anlage vom enthaltenen Kondenswasser befreit werden musste."
Dazu gibt es auch Fotos.
Gruß
ROG
Nun muss man sicher nicht alles glauben, was in wikipedia steht, aber auch dort, und ich habe es eben auch von anderer Seite gehört, wird darauf verwiesen, dass sie sich weit draußen im Atlantik getroffen haben.
wikipedia: "Die Dieselmotoren eröffneten außerdem die Möglichkeit, weit draußen im Atlantik an verabredeter Stelle von aufgetauchten deutschen U-Booten Treibstoff zu übernehmen, der aber an Bord vor der Verwendung erst mit einer eigenen Anlage vom enthaltenen Kondenswasser befreit werden musste."
Dazu gibt es auch Fotos.
Gruß
ROG
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Hallo Rog,
Grüsse
Beate
Wenn Du das so einstellst, solltest Du dafür eine belastbare Quellenangabe und Ereignisse mit Datum , beteiligte Boote und Flugzeuge benennen können.Bekannt ist, dass diese Flugzeuge sich weit draußen auf dem Atlantik mit U-Booten getroffen haben, gelandet sind und von den U-Booten Treibstoff, nämlich Diesel, übernommen haben.
Grüsse
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Was ich mir nicht vorstellen kann, ist einfach das Treffen zwischen FLugzeug und U-Boot. Solche Treffen fanden meistens im Bereich westlich von Island statt. Schon das Treffen von den "normalen" U-Booten und den "Milchkühen" war schwierig und konnte nur in diesem Bereich durchgeführt werden wegen der noch nicht vorhanden Luftraumüberwachung der Alliierten. Jetzt stellen wir uns das ganze mit einer deutschen Maschine vor, deren Reichweite dafür gar nicht ausgelegt war. Und der mangelnden Fernmeldeverbindung. Das Treffen wird vorher festgelegt und mit Enigma verschlüsselt. Bei den Engländern freut man sich schon im voraus. Beim Anflug der Maschinen findet die Feinabstimmung meistens über taktischen UKW-Verkehr statt. Für ein getauchtes U-Boot sind das schlechte Voraussetzungen.
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Schade ihr helft mir so nicht weiter, die Frage ist nicht, ob es stattgefunden hat, sondern wie es stattgefunden hat.
Gruß
ROG
Gruß
ROG
- Zwackelmann
- Forenuser
- Beiträge: 823
- Registriert: 08.02.2017 20:51
- Ort/Region: Aachen
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Hallo zusammen,
Unabhängig davon, was ich mir vorstellen kann und was nicht, gibt die mir verfügbare Literatur zu Luftwaffe und Kriegsmarine keinerlei Hinweise auf solche Tank-Treffen von BV 138 und deutschen U-Booten. Insbesondere Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933-1945 Band I und Mallmann-Showell: Das Buch der Deutschen Kriegsmarine 1935-1945, die diese Thematik sicher nicht außen vor gelassen hätten, erwähnen nicht map die Möglichkeit einer solchen Zusammenarbeit. Andererseits kommt die Aussage schließlich irgendwo her - wenn sie nicht auf reinen Gerüchten beruht.
Gruß, Thomas
Unabhängig davon, was ich mir vorstellen kann und was nicht, gibt die mir verfügbare Literatur zu Luftwaffe und Kriegsmarine keinerlei Hinweise auf solche Tank-Treffen von BV 138 und deutschen U-Booten. Insbesondere Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933-1945 Band I und Mallmann-Showell: Das Buch der Deutschen Kriegsmarine 1935-1945, die diese Thematik sicher nicht außen vor gelassen hätten, erwähnen nicht map die Möglichkeit einer solchen Zusammenarbeit. Andererseits kommt die Aussage schließlich irgendwo her - wenn sie nicht auf reinen Gerüchten beruht.
Gruß, Thomas
Ich bin mal wieder gesperrt, Ihr habt das super im Griff...
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Das heißt doch das Pferd von hinten aufzäumen. Angenommen diese Treffen hätte es nicht gegeben, woher sollen wir dann wissen, wie sie stattgefunden haben. Das ist doch ein völlig unseriöses Vorgehen.
Zu klären ist zuerst, ob es solche Treffen gegeben hat. Außer dem fragwürdigen und nicht mit explizit mit einer Quelle belegten Satz aus Wikipedia haben wir bisher gar nichts.
Grüße
Jörg
- zulufox
- Forenuser
- Beiträge: 3717
- Registriert: 02.10.2006 09:53
- Ort/Region: In der Nähe des Urpferdchens
- Kontaktdaten:
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Moin,
nach
Kurowski, Franz
Seekrieg aus der Luft - Die deutsche Seeluftwaffe im Zweiten Weltkrieg
E.S. Mittler & Sohn, Herford, 1. Auflage 1979; ISBN: 3 – 8132 0106 – 6 (Bildtafel S. 246)
soll es eine solche Aktion gegeben haben:
Text:
Rückkehr von der Aktion Nowaja Semlja. (Erprobung der Beölung von BV 138 an U-Booten)
Beteiligt gewesen sein sollen u.a. von der Luftwaffe ein Major Tantzen und ein Major von Bredow. Tantzen war wohl in der Küstenfliegergruppe 706.
Den Text durchzusuchen erspare ich mir allerdings, sorry.
MfG
Zf
nach
Kurowski, Franz
Seekrieg aus der Luft - Die deutsche Seeluftwaffe im Zweiten Weltkrieg
E.S. Mittler & Sohn, Herford, 1. Auflage 1979; ISBN: 3 – 8132 0106 – 6 (Bildtafel S. 246)
soll es eine solche Aktion gegeben haben:
Text:
Rückkehr von der Aktion Nowaja Semlja. (Erprobung der Beölung von BV 138 an U-Booten)
Beteiligt gewesen sein sollen u.a. von der Luftwaffe ein Major Tantzen und ein Major von Bredow. Tantzen war wohl in der Küstenfliegergruppe 706.
Den Text durchzusuchen erspare ich mir allerdings, sorry.
MfG
Zf
Zuletzt geändert von zulufox am 04.01.2020 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
- zulufox
- Forenuser
- Beiträge: 3717
- Registriert: 02.10.2006 09:53
- Ort/Region: In der Nähe des Urpferdchens
- Kontaktdaten:
Re: Flugzeugbetankung durch U-Boote
Ergänzung zum Post:
Im Bundesarchiv/Militärarchiv in Freiburg gibt es dazu offensichtlich Dokumente:
U-Boot-Kriegführung:
Heft IIa: Nordsee - Norwegen - Nordmeer
Signatur RM 7/129 Bd. 14: Kriegstagebuch Bd. 3
u.a.: F. d. U. Norwegen vom 18. Juli 1943 Versorgung von U-Booten durch BV 138 in der Karasee
Offensichtlich ging es da aber nicht um die Versorgung von Fernaufklärern durch U-Boote, sondern um deren Versorgung (auf der Nord-Ost-Passage?)
MfG
Zf
Im Bundesarchiv/Militärarchiv in Freiburg gibt es dazu offensichtlich Dokumente:
U-Boot-Kriegführung:
Heft IIa: Nordsee - Norwegen - Nordmeer
Signatur RM 7/129 Bd. 14: Kriegstagebuch Bd. 3
u.a.: F. d. U. Norwegen vom 18. Juli 1943 Versorgung von U-Booten durch BV 138 in der Karasee
Offensichtlich ging es da aber nicht um die Versorgung von Fernaufklärern durch U-Boote, sondern um deren Versorgung (auf der Nord-Ost-Passage?)
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."