Fitzen ostwärts Büchen

Fliegerhorste, Feldflugplätze, Einsatzhäfen und E-Stellen der Luftwaffe und andere, zugehörige Infrastruktur
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bettika
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Beitrag von bettika » 09.07.2018 20:39

McIndy hat geschrieben:Richtig. Und das wurde gegen Ende des Krieges ja auch von den Amerikanern angegriffen. Da müsste es dann doch eigentlich Aufklärungsbilder von der Gegend geben, oder?
Gibt es ,so wie hier https://www.geschichtsspuren.de/forum/p ... hen#136144
Zwischen 1944-45 sind mir ca 10 Bildflüge vom Tanklager bekannt.
Wer will ,kann bei den bekannten Quellen wie Carls anfragen und die Luftbilder kaufen.
Bei NCAP sind (noch) online keine zu sehen.
Grüsse
Beate
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Romulus753
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Re: Fitzen ostwärts Büchen

Beitrag von Romulus753 » 14.07.2019 22:11

Hallo,

dies ist mein erster Post in diesem Forum, daher bitte nicht gleich x-Kommentare schreiben, wenn es handwerklich unsauber ist.

Hat noch jemand Interesse an der Auflösung des Geheimnisses um die Bodenfundamente im Bereich des Büchener Sanders?

Ich könnte dort möglicherweise helfen, da ich aus der Gegend komme.

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zulufox
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Re: Fitzen ostwärts Büchen

Beitrag von zulufox » 14.07.2019 22:35

Romulus753 hat geschrieben: 14.07.2019 22:11 Hallo,

dies ist mein erster Post in diesem Forum, daher bitte nicht gleich x-Kommentare schreiben, wenn es handwerklich unsauber ist.

Hat noch jemand Interesse an der Auflösung des Geheimnisses um die Bodenfundamente im Bereich des Büchener Sanders?

Ich könnte dort möglicherweise helfen, da ich aus der Gegend komme.
Zunächst mal ganz herzlich willkommen hier im Forum!

Natürlich bin zumindest ich immer noch interessiert an der Auflösung :8):

MfG
Zf :holy:
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Re: Fitzen ostwärts Büchen

Beitrag von Romulus753 » 15.07.2019 10:53

Prima :-)

Ich komme aus dem besagten Gebiet und arbeite seit ein paar Jahren die Geschichte der Gemeinde Büchen in der Zeit des 2. Weltkrieges auf.

Östlich von Büchen-Dorf gab es nach meinem jetzigen Stand insgesamt drei militärisch interessante Anlagen:

einen Scheinflugplatz bei Langenlehsten, eine Bombenabwurfstelle zwischen Bröthen und Langenlehsten (nahe Wendisch Lieps) und einen Ausweichflugplatz auf dem Büchener Sander bei Büchen-Dorf. Der wurde tatsächlich auch genutzt, das ist sicher. Auch die Me-109 ist dort gelandet. Die zur Diskussion stehenden Fundamente und Betonplatten haben m. E. aber nichts mit dem Flugplatz direkt zu tun. Ich kann mich noch daran erinnern, dass dort eine alte Scheune stand, die aber ausschließlich landwirtschaftlich genutzt wurde. In den 80iger, vielleicht auch Anfang der 90iger Jahre wurde sie für Filmaufnahmen eines Krimis abgebrannt.

Es ist natürlich möglich, dass die Scheune dort bereits während des Krieges stand. Allerdings möchte ich als "ungeübter" Betrachter alleine aufgrund ihrer Beschaffenheit einen militärischen Hintergrund ausschließen.

Hoffe, dass es geholfen hat.

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Re: Fitzen ostwärts Büchen

Beitrag von bettika » 15.07.2019 19:14

Hallo Romulus,
Danke für die Informationen.
Es würde die Infos und auch zukünftige Beiträge glaubwürdiger machen,
wenn Du die Quellen nennst, auf die Du Deine Angaben stützt..
Grüsse
Beate
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Re:

Beitrag von bettika » 04.02.2024 20:44

bettika hat geschrieben: 05.07.2018 16:20 Hallo Jürgen,
Bei panoramio gab es früher Fotos :( mit der Bezeichnung "Flugplatzreste" auf der Fläche
"Büchener Sander"
Ich habe mal dort eine Auffälligkeit markiert.

Im Buch von Steenbeck
.... sowie in Büchen/Fitzen – Quelle: https://www.shz.de/897831 ©2018
solll was drinstehen, kann ich dort aber nicht finden
Hallo,
zufällig im Buch gefunden (S.157)
"Blindschleiche"nach Büchen
Ein Teil der Maschinen aus Blankensee wurde tagsüber zum Schutz auf sog. "Schattenplätze" geflogen , die der feindlichen Luftaufklärung (noch)unbekannt waren. Diese Schattenplätze bestanden nur aus planierten Acker-oder Weideflächen, die Maschinen wurden dann meist am Randes eines nahegelegen Waldes abgestellt.
Für die 8.Staffel war das in der Nähe der Ortschaften Büchen und Fitzen in direkter Nachbarschaft des Elbe-Lübeck-Kanal.
am Rande des Waldgebietes "Auf dem Kamp"
Der o.g. Büchener Sander wird im Volksmund Kamp genannt. http://www.nabu-buechen.de/?Flaechensch ... gsflaechen
Als Lage wird "die Straße nach Bergholz " genannt. In den Wald wurden Schneisen zum Abstellen der Flugzeuge geschlagen.Für die Wachmannschaft wurde eine Baracke aufgestellt.

Grüsse
Beate
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Re: Re:

Beitrag von zulufox » 05.02.2024 13:55

bettika hat geschrieben: 04.02.2024 20:44 zufällig im Buch gefunden (S.157)
"Blindschleiche"nach Büchen
Ein Teil der Maschinen aus Blankensee wurde tagsüber zum Schutz auf sog. "Schattenplätze" geflogen , die der feindlichen Luftaufklärung (noch)unbekannt waren. Diese Schattenplätze bestanden nur aus planierten Acker-oder Weideflächen, die Maschinen wurden dann meist am Randes eines nahegelegen Waldes abgestellt.
Für die 8.Staffel war das in der Nähe der Ortschaften Büchen und Fitzen in direkter Nachbarschaft des Elbe-Lübeck-Kanal.
Grüsse
Beate

Hallo Beate,

hab Dank, dass du versucht hast, den Nebel etwas zu lichten.
Ich habe noch einmal in meinen Unterlagen aus dem Bundesarchiv nachgesehen und habe tatsächlich was gefunden:

BArch RL 2-V/186 Bodenorganisation im Reichsgebiet Stand v. 23.3.45

Dort ist zum ersten Mal in den Dokumenten eine Ausweich-, Abstell-, Auflocherungsfläche FITZEN mit den Größenangaben 1600 x 150 m eingezeichnet.

Wenn ich den in der letzten JET&PROP veröffentlichten Bericht über Luftsiege eines NSFK-Standartenführers mit Me 262 am 13.3.45 mit heranziehe, dann könnte es sich um ein ehemaliges Ausbildungsgelände des NSFK handeln, auf dem er nach den Luftkämpfen gelandet sein soll.

MfG
Zf :holy:

P.S.:
1. Das genannte Dokument stand mir bei den Arbeiten zum Band 6 Schleswig-Holstein & Hamburg noch nicht zur Verfügung, daher ist der Platz auch nicht im Band beschrieben.

2. Um die 8. Staffel welchen Geschwaders soll es sich bei Steenbeck gehandelt haben?
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Re: Fitzen ostwärts Büchen

Beitrag von bettika » 05.02.2024 19:05

2. Um die 8. Staffel welchen Geschwaders soll es sich bei Steenbeck gehandelt haben?
Hallo Jürgen,
aus dem Kontext heraus das III./NJG 5, das ab 26.08.1944 von Kassel nach Lübeck verlegte.

Grüsse
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Re: Fitzen ostwärts Büchen

Beitrag von Sunninger » 07.02.2024 17:38

Servus,

es gibt ein Luftbild vom 20. April 1945 welches den "Büchener Sander" zeigt und wohl dort die Fläche um die es geht.

Ich stelle den Ausschnitt hier ein.

Gruss,
Holger
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