Seefliegerhorst und Fliegerhorst Bug

Fliegerhorste, Feldflugplätze, Einsatzhäfen und E-Stellen der Luftwaffe und andere, zugehörige Infrastruktur
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zulufox
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Beitrag von zulufox » 25.02.2019 22:53

Moin Eddy,

Splitterschutzgräben waren das nicht, die würden nicht so gerade verlaufen (Druckausbreitung u.ä.)

die Fragen kann ich dir aber anhand von Beispielen anderer Fliegerhorste klären:

Besonders dann, wenn ein hoher Grundwasserspiegel (also nahe der Erdoberfläche) vorhanden war, wurden die Rohre der "Fernheizung" in isolierten Betonrinnen verlegt. Das sollte eventuelle Reparaturen erleichtern.
In Gatow haben die Herren Offizeranwärter diese knapp 1,7 m hohen Verbindungen zwischen den einzelnen Unterkünften genutzt, um dem ständigen Grüßenmüssen der Vorgesetzten zu entkommen. In Quedlinburg verliefen diese Leitungen unter den Straßen der Fallschirmjäger-Kaserne, so waren die immer schön eisfrei.

Anbei auch noch eine Seite aus einem Nachkriegsdokument, in dem ein Mitglied einer Bauleitung den wissbegierigen US-Guys die Entstehung eines Fliegerhorstes auf insgesamt 45 maschinengeschriebenen Seiten geschildert hat.

MfG
Zf :holy:
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Eddy
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Beitrag von Eddy » 26.02.2019 17:25

Danke Jürgen,
wenn ich mir auf dem Luftbild das Gesamtensemble ansehe, ist es eigentlich logisch mit den Heizungsleitungen. Dann ist das gemauerte Teil eine Umschaltstation oder eine Verteilereinrichtung.
Wenn ich mir die Bilder auf der von Dir eingestellten Seite ansehe, könnten die u-förmigen Betonteile, ca 3 - 3,5 m lang und 60 - 70 cm breit, die wir auch in diesem Bereich gefunden haben, Abdeckungen der Schächte sein (siehe Fotos). Es war eine größere Anzahl, teil zerbrochen aber teils auch vollständig.
Was meinst Du?
Eddy
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Beitrag von Eddy » 26.02.2019 17:42

Dann könnten ja von Heizwerk die umliegenden Gebäude bis hin zu den sieben Kasernen, das Wirtschaftsgebäude, die Kegelbahn die Halle 1, das Kommandantenhaus beheizt wurden sein. Dazu auch die 15 Unterkunftsbaracken, die seeseitig standen.
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Beitrag von Leif » 26.02.2019 21:27

Moin,

ich fand heute diese schöne Karte, hergestellt 1983 vom Militärtopographischen Dienst der DDR. Ich hoffe, dass ich für die Veröffentlichung nicht von der DDR zur Rechenschaft gezogen werde :holy:

Viele Grüße
Leif
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zulufox
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Beitrag von zulufox » 27.02.2019 09:51

Eddy hat geschrieben:Dann könnten ja von Heizwerk die umliegenden Gebäude bis hin zu den sieben Kasernen, das Wirtschaftsgebäude, die Kegelbahn die Halle 1, das Kommandantenhaus beheizt wurden sein. Dazu auch die 15 Unterkunftsbaracken, die seeseitig standen.
Moin Eddy,

die 15 Baracken wohl eher nicht, denn die wurden ja wahrscheinlich erst später errichtet. Da legte man schon keinen großen Wert mehr auf Komfort für die Bewohner.

Habt ihr euch eigentlich bei den drei anderen Heizwerken im Bereich Seefliegerhorst umgeschaut?
Gebäude 38, 60 und 67?

Bei dem Plattenstapel auf dem Bild war ich vor 23 1/2 Jahren noch davon ausgegangen, das seien Reste der Hallenwand gewesen :-)

MfG
Zf :holy:
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Beitrag von Eddy » 27.02.2019 20:15

zulufox hat geschrieben:...
Habt ihr euch eigentlich bei den drei anderen Heizwerken im Bereich Seefliegerhorst umgeschaut?
Gebäude 38, 60 und 67?
Nein Jürgen,
wir sind auf der Seeseite so weit es ging entlang gegangen und arbeiten uns nun boddenseitig wieder Richtung Norden vor.
zulufox hat geschrieben:Bei dem Plattenstapel auf dem Bild war ich vor 23 1/2 Jahren noch davon ausgegangen, das seien Reste der Hallenwand gewesen.
Das Bild, was Du eingestellt hast, sind Teile der Hallenwand der Landhalle 1. Die liegen auch noch an Ort und Stelle und werden fleißig von Echsen und Kreuzottern genutzt. Die gesamten noch vorhandenen Reste der Landhalle bleiben auch liegen, da das Gebiet zum Nationalpark gehört.
Für unsere Recherchen sind aber immer wieder die veränderten Wegeführungen, denn alle Wege und Straßen des Fliegerhorstes wurden gesprengt. Die heute meist parallel verlaufenden Wege und Straßen wurden erst um 1962 angelegt. So geht heute auch der benutzte Weg direkt durch den ehemaligen Standort der Landhalle 1, denn links und rechts sind parallel zum ehemaligen Flugfeld noch eine Menge Betonteile zu sehen. Müssen wir aber alles noch aufarbeiten.
Eddy
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Beitrag von Mayermitay » 02.06.2019 16:42

bettika hat geschrieben: 05.01.2016 23:33 Hallo Eddy,
Wie sieht es denn mit Luftbildern aus?, eine gute Möglichkeit Plan und Wirklichkeit in Einklang zu bringen.
Grüße
Beate

P.S. Du siehst neuerdings so tiefenentspannt aus, :mrgreen: yoga?

Apropos Yoga:

Da gibt es ein herrliches Zitat von B.K.S. Iyengar. Zum Geschichtlichen: Iyengar entwickelte eine spezielle Yogarichtung, die jetzt als Iyengar-Yoga bezeichnet wird. Dort spielt die korrekte Körperausrichtung in den verschiedenen Haltungen eine grundlegende Rolle. Dazu verwendet man verschiedenste Hilfsmittel wie Gurte, Blöcke, Decken, Polster, Seile und rutschsichere Matten. Mithilfe dieser unterstützenden Mittel ist es auch Menschen, die nicht so beweglich bzw. gehandicapt sind möglich, Yogaposen sicher und angepasst einzunehmen. Einen schönen Beitrag hierzu gibt es: https://www.yoga-stilvoll.de/blog/iyengar-yoga/

"Wer Yoga übt, entfernt das Unkraut aus dem Körper, sodass der Garten wachsen kann." (B.K.S. Iyengar)

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Re: Seefliegerhorst und Fliegerhorst Bug

Beitrag von Eddy » 09.04.2020 19:29

Hallo Leute,
hier war schon lange nichts mehr los aber nun haben wir die letzten zwei Jahre weiter nach Spuren gesucht. Als erstes möchte ich Euch mit für mich unverständlichen Rohren beginnen, die seit ca. 2017 am Strand freigespült werden. Bisher haben wir drei gefunden, zwei stehen ca. 80 cm raus, eins ist in Bodenhöhe und ständig überspült. Der Durchmesser aller Rohre ist ca. 40-45 cm und sie sind tief im Erdreich. Der Abstand zwischen je zwei Rohren ist etwa 50 m. Was könnte das gewesen sein? Auf dem Plan vom Fliegerhorst, ich habe mal einen Ausschnitt gekennzeichnet, ist nichts zu sehen. Das will aber nach meinen Erfahrungen mit dem Plan nichts heißen. Aber vielleicht hat Jürgen schon mal was ähnliches gesehen. Nehmen wir es als Osterrätsel.
Ich wünsche Euch schöne Feiertage
Eddy
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Re: Seefliegerhorst und Fliegerhorst Bug

Beitrag von Eddy » 08.01.2021 17:17

Hallo Leute,
ich war lange nicht hier und wünsche Euch allen noch alles Gute und Gesundheit für 2021.
Da ich gewöhnlich immer noch die Straße benutze, um den ehemaligen Fliegerhorst Bug zu besuchen sind mir am Strand in der letzten Zeit einige Ereignisse verborgen geblieben. Heute habe ich mit meiner Frau den Strand als Rückweg genutzt und siehe da, Betonreste. Was aber war das?
Ich habe mal einen Ausschnitt der Luftbildaufnahmen 1953, nördlicher Teil Fliegerhorst Bug (GeoBasis DE M-V) beschriftet.
Die Detailfotos sind alle von mir geschossen.
Zwei Objekte auf der Luftbildaufnahme kann ich nicht deuten. Könnt Ihr helfen?
Eddy
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