Flugplatz Oedheim

Fliegerhorste, Feldflugplätze, Einsatzhäfen und E-Stellen der Luftwaffe und andere, zugehörige Infrastruktur
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Baum
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Flugplatz Oedheim

Beitrag von Baum » 07.01.2015 00:11

Hallo zusammen,

vom ehemaligen Luftwaffenflugplatz Oedheim existieren nicht mehr viele Überreste.

Der Platz wurde ab 1937 gebaut und bestand bis Ende März 1945 und lag südlich von Ödheim bzw. südl. der heutigen L1088 und umfasste ca. 75 ha Fläche.
Grasstartbahn, Ausdehnung ca. 915 x 1.025 m, keine Hangars und Werkstätten, kleinere Gebäude/Baracken im NO und an der Südgrenze, Anschlußgleis an die Untere Kochertalbahn Bad Friedrichshall - Ohrnberg (1955 wieder abgebaut).
Aktiv v.a. beim Westfeldzug und gegen Kriegsende Aufklärer,
Einheiten:
I./JG77 (Okt. 39)
II./KG53 (Mai 40)
II./KG55 (Juni 40)
Stab 1./NAGr.13 (Dez. 44 - April 45)
außerdem Ausbildungseinheiten (41 - 42)
zudem müssen Schrottflugzeuge mit der Bahn angeliefert worden sein.

Munitionsbunker befanden sich im nördlich anschließenden Wald.
Diese und die Treibstofftanks wurden beim Abzug der Luftwaffe in Richtung Nürnberg im März 1945 gesprengt.
Dies sorgt noch heute für Probleme, so dass das LRA vor einigen Jahren eine große Bodenuntersuchungsaktion plante. (Leider keine Ahnung was draus wurde. Das LRA HN ist erfahrungsgemäß nicht das schnellste).
Quellen: wikipedia, web-Chronik Freiwillige Feuerwehr Oedheim, "Luftwaffe airfields 1935 - 45 Germany" (Henry L. deZeng IV)

Die letzten Reste sind die Trümmer der Munlagerhäuser/Bunker in besagtem Wald.

Anhand der morphologischen "Unregelmäßigkeiten" (Hügel, Mulden/Krater) in dem sonst ebenen Waldgelände müsste es sich um 6 Bunker - nennen wir sie mal so - gehandelt haben.
Außerdem stand noch ein Teil im Wald, bei dem es sich wohl um einen alten Anschlußkasten handelt. Ich nehm mal an, dass der zum Flugplatz gehörte und nicht zur Neckar-enz-stellung, denn von der hat es auf Oedheimer gemarkung auch noch einige Bunker.
Der GeoTag zeigt die Stelle des Mun-Lagers.
Eventuell ist auch noch ein Laufgraben sichtbar, aber heir wird es wohl spekulativ.

Gruß Baum
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Baum
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Beitrag von Baum » 07.01.2015 00:18

und dann war da noch dieses rinnenförmige Gebilde im Waldboden, die so gar keinen Sinn machte eigentlich.
Vielleicht ein ehemaliger Laufgraben??
Man freut sich doch immer, wenn man denkt doch noch etwas entdeckt zu haben.

Dann lag da doch etwas abseits dieses alte Bugrad! Naja Spässle g'macht.
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ChrisMAg2
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Beitrag von ChrisMAg2 » 07.01.2015 05:52

Baum hat geschrieben:...
Dann lag da doch etwas abseits dieses alte Bugrad! ...
Sieht mir eher wie eine Umlenkrolle (deren Überrest) aus.
Gruß
Christian M. Aguilar

Baum
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Beitrag von Baum » 07.01.2015 07:03

Ja mag sein. Das "Bugrad" war ja auch nicht so ganz ernst gemeint.

Baum

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 07.01.2015 09:20

Hallo Baum,

das mit den Himmelsrichtungen ist so eine Sache :lol: , das richtig gesetzte GeoTag zeigt doch schon, dass sich der Munitionslagerbereich mit seinen fünf oder sechs Munitionslagerhäusern im Osten des Rollfeldes befand.

Die von mir getaggten Gebäude gehören zum Teil zum ehemaligen Reichsgut (Luftwaffengut) des Einsatzhafens Oedheim. Aufbau der Anlage also analog zu Biblis mit dem heutigen Jägerhof.

MfG
Zf :holy:
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"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von Baum » 07.01.2015 10:13

sorry, war schon etwas spät. Osten ist ja offensichtlich!

Zum Luftwaffengut:
Hatte ich auch was in Erinnerung. Dachte aber mehr an den Lautenbacher Hof, aber der ist ja deutlich älter.
In der Feuerwehrchronik wird auf das Gut Bezug genommen.

Gruß Baum

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