Fliegerhorste Straßfeld und Odendorf

Fliegerhorste, Feldflugplätze, Einsatzhäfen und E-Stellen der Luftwaffe und andere, zugehörige Infrastruktur
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cebulon66
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Beitrag von cebulon66 » 26.06.2013 10:05

Hallo ZF,
Straßfeld (=Ollheim) war nie als Fliegerhorst (Standort für eine Friedensbelegung mit festen gemauerten Unterkünften) geplant. Auf den Luftaufnahmen von 1945 ist an der Stelle nix zu sehen.
Dann war das wohl ein Mißverständnis meinerseits, sorry;
habe Deinen Beitrag so verstanden, daß dort ein FLPL geplant war, aber auf den Luftbildern nichts zu sehen ist. Der zweite Satz bezieht sich also auf den Standort der 'Kompensierscheibe'.

Wie gesagt, wenn vielleicht jemand mit Fachkenntnissen dort nochmal nachschauen könnte, ob die vermeintliche Kompensierscheibe tatsächlich eine ist/war, dann wäre man schlauer.


Gruss Manfred

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Snusker
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Scheibchenweise...

Beitrag von Snusker » 16.05.2015 18:19

Als ich mich der Scheibe näherte, kam ein Heli aus 2 km Entfernung auf mich zu und blieb ca. 500 m entfernt von mir in Schwebeflug (tippe auf Bundespolizei wegen der Peilanlage).
Nach 10 Minuten verschwand er wieder außer Sichtweite, ich mache in Ruhe die Fotos.
Als ich mich auf dem Rückweg dem Einfahrtstor der Peilanlage näherte und dort einen auf dem Asphalt aufgemalten Kreis bemerkte, ebenfalls 36 Teilstriche, war der Heli wieder zur Stelle.
Gleichzeitig bogen zwei zivile VW-Busse in den Feldweg ein, besetzt mit jungen Männern in Tarnfleck.
Den zweiten Wagen hielt ich an und erkundigte mich nach dieser Scheibe.

"Sie dient(e), wie der aufgemalte Kreis vor dem Tor, der peiltechnischen Vermessung der mobilen Peilfahrzeuge des BGS / BPOL."

Durchmesser drehbarer Teil 11,60 m
Tiefe ca. 0,40 m
Wandstärke 0,23 cm
Farbmarkierungen, 36 Teilstriche (rot / weiß)

Am Betonkranz KEINE anderen Markierungen vorhanden!

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Sprengtrichter

Beitrag von Snusker » 16.05.2015 18:27

Im Wald (ehem. Startbahn), so alle 10m versetzt, Sprengtrichter.

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Gaulke
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Beitrag von Gaulke » 13.02.2016 22:38

Hallo alle zusammen,
wunderbare Informationen! Allerdings habe ich auch etwas, die möglicherweise interessant sein könnte. Angeblich schrieb George Patton in einem seiner Berichte eines über "riesige Landebahn , die 200 ft breit, 11.300 ft lang war, und wurde aus Beton, die 14 ft dick war", befindet sich nicht weit von einigen V-Waffe Seiten. es erwähnt auch, dass zu starten, an einem Ende, eine "Skipiste" dort zur Unterstützung Flugzeug war und dass diese Idee von den Amerikanern in den 1970er Jahren kopiert wurde. Allerdings sind die meisten Webseiten diese erwähnens voller gefälschte UFO Mist, so dass ich weiß nicht, wie vertrauenswürdig die Informationen. Allerdings scheinen die Dimensionen entsprechen, und es scheint, dass, wenn das stimmt, könnte es dazu unter Bezugnahme?
MFG

Swisttaler
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Re: Fliegerhorste Straßfeld und Odendorf

Beitrag von Swisttaler » 31.03.2020 12:02

Hallo zusammen,
da ich ganz in der Nähe wohne folgende gesicherte Informationen:
- nach Aussage eines "Ureinwohners" ist es definitiv eine Kompensationsscheibe, definitiv nach 1945 errichtet und wurde genutzt von den "unmittelbaren Nachbarn". Vor ca. 5 Jahren war ich mehrmals dort und die Scheibe war - obwohl mit Schloss gesichert - jeweils in verschiedenen Positionen, d.h. also damals noch mehr oder weniger in Gebrauch. Es war auch immer das gleiche alte Vorhängeschloss!!
Irgendwann im Laufe der letzten 12 Monate wurde die Kompensationsscheibe leider zurückgebaut und ist verschwunden, es ist lediglich noch ein mit Erde zugeschütteter Kreis zu sehen. Schade ....

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Zwackelmann
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Flugplätze Ollheim und Odendorf

Beitrag von Zwackelmann » 23.05.2020 00:50

Hallo zusammen,

Durch Jürgens neues Buch Flugplätze Band 11 bin ich auf dieses Thema nochmal aufmerksam geworden und habe 'nur mal schnell' bei tim-online.nrw.de reingeschaut. Die Überreste der Startbahn des Flugplatzes Ollheim sind einschließlich der Sprengtrichter hervorragend im Schummerungsbild zu erkennen, eine (tim-) online-Erkundung lohnt sich hier wirklich, anders als bei den meisten Flugplätzen.

Der Flugplatz Odendorf wurde bereits in Hansen: F.H.Qu. Felsennest (dort mit Jürgens rekonstruiertem Lageplan - statt vernünftigen Nachweises: https://books.google.de/books?id=IPAfAQ ... MQ6AEIJjAA) und in Archäologische Kriegsrelikte im Rheinland (https://books.google.de/books?id=Tj20rQ ... sQ6AEIJjAA) recht ausführlich gezeigt.

Gruß, Thomas!
Ich bin mal wieder gesperrt, Ihr habt das super im Griff...

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