Moin,
Dank eines Duisburger Forscherkollegen bin ich auf einige sehr spannende Informationen aus dem DEMAG Archiv aufmerksam gemacht worden.
Wer zur DEMAG weiteres wissen möchte: http://de.wikipedia.org/wiki/Demag
Der Werksluftschutz der DEMAG umfaßte während der Kriegsjahre nach der Aktenlage mehrere Brandwachen, die nach entsprechender Alarmierung ihre Positionen während alliierter Angriffe einzunehmen hatte.
Aufgrund der Dokumentation eines Angriffes gab es bei der DEMAG acht Brandwachen, wobei ich nicht habe erkennen können, wo diese postiert waren und ob sich diese alle ausschließlich auf dem Werksgelände der DEMAG in Duisburg-Hochfeld befanden.
Die Informationen über Luftgefahr, Fliegeralarm, Ende der Luftgefahr usw. kamen dabei sämtlich von der Warnvermittlungsstelle Duisburg-Süd. Weitere Hinweise, wo diese Einrichtung wiederum ihren Sitz hatte finden sich leider nicht der betreffenden Akte.
Aufgrund der Bezeichnung neige ich zu der Annahme, daß es möglicherweise auch eine Warnvermittlungsstelle Duisburg-Nord gegeben haben könnte.
Losgelöst von dem Bezug zur DEMAG und Duisburg bleibt für mich die Frage spannend, ob es in anderen Orten Strukturen der Wakos gleicher Art gab.
Obwohl mir dieses Thema nicht fremd ist, bin ich beim Lesen der Akte wegen dieses Begriffes stutzig geworden. Die Bezeichnung wurde übrigens verwendete in einem Bericht über einen 1942 erfolgten Angriff.
Freue mich über jeder weiterführende Antwort!
Grüße, Eric
Warnvermittlungsstellen
Warnvermittlungsstellen
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
Moin Leif,
der Begriff "Warnvermittlungsstelle" selbst taucht im Golücke so nicht auf.
Allerdings schreibt er auf S. 178 von den lokalen Warnvermittlungen, die vom örtl. Flakführer über die Warnsituation informiert wurden und für diesen diese Informationen an die relevanten Stellen wie Industrie, Krankenhäuser u.a. weiter gaben.
Kannst Du Dir vorstellen, ob diese Warnvermittlungen z.B. durch einzelne Polizeireviere ausgeübt wurden oder ob es völlig eigenständige Einrichtungen waren?
Lese ich diesen Zeitzeugenbericht, so wäre möglicherweise (nur) die Polizei für das Weiterleiten zuständig gewesen.
Grüße, Eric
PS: Adresse hat sich noch nicht geändert
der Begriff "Warnvermittlungsstelle" selbst taucht im Golücke so nicht auf.
Allerdings schreibt er auf S. 178 von den lokalen Warnvermittlungen, die vom örtl. Flakführer über die Warnsituation informiert wurden und für diesen diese Informationen an die relevanten Stellen wie Industrie, Krankenhäuser u.a. weiter gaben.
Kannst Du Dir vorstellen, ob diese Warnvermittlungen z.B. durch einzelne Polizeireviere ausgeübt wurden oder ob es völlig eigenständige Einrichtungen waren?
Lese ich diesen Zeitzeugenbericht, so wäre möglicherweise (nur) die Polizei für das Weiterleiten zuständig gewesen.
Grüße, Eric
PS: Adresse hat sich noch nicht geändert
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
N'abend zusammen!
ich hoffe man kann die Scans noch lesen.
Anscheinend waren die Warnvermittlungen zwischen die Warnzentralen und die zivilen und WLS-Warnstellen geschaltet, wobei teilweise auch direkte Verbindungen bestanden. Leider lässt sich das Buch (J. Hütten: Leitfaden für Werkluftschutz-Dienstpflichtige, 1943) nicht weiter über die Warnvermittlungen aus. Allerdings hätten kriegswichtige Betriebe (zu denen ich die DEMAG durchaus zählen würde) eigentlich direkt von der Warnzentrale benachrichtigt werden sollen.
In Olpe war die Warnvermittlung z.B. im Keller des Rathauses untergebracht und war an die Warnzentrale in Siegen angeschlossen.. Es muss also nicht zwangsläufig nur die Polizei gewesen sein.
Viele Grüße
Markus
ich hoffe man kann die Scans noch lesen.
Anscheinend waren die Warnvermittlungen zwischen die Warnzentralen und die zivilen und WLS-Warnstellen geschaltet, wobei teilweise auch direkte Verbindungen bestanden. Leider lässt sich das Buch (J. Hütten: Leitfaden für Werkluftschutz-Dienstpflichtige, 1943) nicht weiter über die Warnvermittlungen aus. Allerdings hätten kriegswichtige Betriebe (zu denen ich die DEMAG durchaus zählen würde) eigentlich direkt von der Warnzentrale benachrichtigt werden sollen.
In Olpe war die Warnvermittlung z.B. im Keller des Rathauses untergebracht und war an die Warnzentrale in Siegen angeschlossen.. Es muss also nicht zwangsläufig nur die Polizei gewesen sein.
Viele Grüße
Markus
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Hi Markus,
was für ein ergänzender Beitrag...
Sehr aufschlußreich, diese prägnante Darstellung von 1943, die wir sehr schön auch in Gesprächen mit Zeitzeen verwenden könen, denen diese Strukturen regelmäßig nicht in dieser Art bekannt sind.
Ich denke an die gerade auch hier im Forum erfolgten Diskussionen zu benachbarten Themen, in denen z.B Leif oder auch ich - nachdem wir uns Schritt für Schritt in diesen in der Vergangenheit weniger im Fokus des Interesses stehende Themengebiet eingearbeitet hatten - auf die parallel mit einander und einander zuarbeitenden Strukturen hingewiesen haben.
Viele Grüße, Eric
PS: Heute hat mich übrigens das Fernsehen wegen der Zeitzeugenbörse Duisburg angerufen...
was für ein ergänzender Beitrag...
Sehr aufschlußreich, diese prägnante Darstellung von 1943, die wir sehr schön auch in Gesprächen mit Zeitzeen verwenden könen, denen diese Strukturen regelmäßig nicht in dieser Art bekannt sind.
Ich denke an die gerade auch hier im Forum erfolgten Diskussionen zu benachbarten Themen, in denen z.B Leif oder auch ich - nachdem wir uns Schritt für Schritt in diesen in der Vergangenheit weniger im Fokus des Interesses stehende Themengebiet eingearbeitet hatten - auf die parallel mit einander und einander zuarbeitenden Strukturen hingewiesen haben.
Viele Grüße, Eric
PS: Heute hat mich übrigens das Fernsehen wegen der Zeitzeugenbörse Duisburg angerufen...
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
- MikeG
- Administrator
- Beiträge: 8757
- Registriert: 07.05.2002 14:38
- Ort/Region: Bispingen
- Kontaktdaten:
Moin!
In der "Geschichte des Luftgau XI" (BA-MA RL 19/424) schrieb General Wolff:
In der "Geschichte des Luftgau XI" (BA-MA RL 19/424) schrieb General Wolff:
MikeUntergliederung 1. Warnkommandos in
a) Warn-Vermittlungen (Zwischeastellen)
b) Warn-Stellen (Endstellen)
c) Warn-Wachen (Aussenbeobachtung).
Anzahl zu a - c je nach Grösse und Bedeutung des Betreuungsbereichs,
Besetzung a und b, weiblich, meist LS-Personal,
Stärke wechselnd, a rneist 1,3 , b meist 1, bei dreifacher Ablösung.
c : Personal männlich, L - S, Doppelposten bei dreifacher Ablösung.