Pariser Metro während des WK II
Pariser Metro während des WK II
Moin,
aktuell wird in der Pariser Metro die Station Champs-Elysées-Clémenceau renoviert.
Dabei sind alte Informationen wieder freigelegt worden, die scheinbar gute 60 Jahre nicht zu sehen waren, weil diese beispielsweise durch neue Plakatwände verdeckt waren.
Super interessant
Im Vorbeifahren habe ich auch gelesen, daß die Metro während des WK 2 eine besondere Rolle für die Resistence gespielt haben soll. Mir ist nicht ganz klar, welche Möglichkeiten da bestanden haben.
Anhängend ein Bild, welche eine polizeiliche Anordnung zeigt, die aus dem Jahr 1942 stammt. War da Paris von deutschen Truppen nicht schon besetzt???
Grüße, Eric
aktuell wird in der Pariser Metro die Station Champs-Elysées-Clémenceau renoviert.
Dabei sind alte Informationen wieder freigelegt worden, die scheinbar gute 60 Jahre nicht zu sehen waren, weil diese beispielsweise durch neue Plakatwände verdeckt waren.
Super interessant
Im Vorbeifahren habe ich auch gelesen, daß die Metro während des WK 2 eine besondere Rolle für die Resistence gespielt haben soll. Mir ist nicht ganz klar, welche Möglichkeiten da bestanden haben.
Anhängend ein Bild, welche eine polizeiliche Anordnung zeigt, die aus dem Jahr 1942 stammt. War da Paris von deutschen Truppen nicht schon besetzt???
Grüße, Eric
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And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
Re: Pariser Metro während des WK II
Hi kann es sein dass die Resistance die Tunnels schlicht genutzt hat um von einem Ort zum anderen zu gelangen? Dazu fällt mir noch ein dass es unter Paris ausgedehnte Katakomben geben soll in denen in der Jetzt Zeit irgendwelche Aussteiger und sonstiges "Volk" lebt. Selbst die Polizei traut sich da angeblich nur in größeren Gruppen rein. Irgendwann gab es da mal einen Bericht auf Spiegel TV über diese Tunnelmenschen...EricZ hat geschrieben:Moin,
...
Im Vorbeifahren habe ich auch gelesen, daß die Metro während des WK 2 eine besondere Rolle für die Resistence gespielt haben soll. Mir ist nicht ganz klar, welche Möglichkeiten da bestanden haben.
...
Grüße, Eric
Gruß
Oliver
Hallo ,
natürlich war Paris 1942 von den deutschen Truppen besetzt, aber die Polizeianordnung spricht doch auch nicht dagegen, oder?
natürlich war Paris 1942 von den deutschen Truppen besetzt, aber die Polizeianordnung spricht doch auch nicht dagegen, oder?
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!
Moin Godeke,
mich hat es fast aus den Schuhen gehauen, daß die polizeilichen Vorgaben auf dem Plakat zunächst einmal gute 60 Jahre unter modernen Plakatträgern überstanden haben.
Dann allerdings frage ich mich, wer diese Vorschriften 1942 überhaupt erlassen hat...gerade wegen der deutschen Besatzung kann ich mir nicht vorstellen, daß dort noch die französischen Flics unterwegs waren und mitunter entgegen den Vorstellungen der Besatzungsmacht agierten.
Grüße, Eric
mich hat es fast aus den Schuhen gehauen, daß die polizeilichen Vorgaben auf dem Plakat zunächst einmal gute 60 Jahre unter modernen Plakatträgern überstanden haben.
Dann allerdings frage ich mich, wer diese Vorschriften 1942 überhaupt erlassen hat...gerade wegen der deutschen Besatzung kann ich mir nicht vorstellen, daß dort noch die französischen Flics unterwegs waren und mitunter entgegen den Vorstellungen der Besatzungsmacht agierten.
Grüße, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
Moin Eric.
Ja, in Paris war die Resistance aktiv. Unter Paris sind in den Steinbrüchen enorme Wege möglich. Man kann Paris von Nord nach Süd unterirdisch durchwandern.
http://catacombes.web.free.fr/
Schau Dir mal die "Visite virtuelle" an und auch die Geschichte. Unter dem 14. sind einige Anlagen...
Weiterführend http://www.guerre-mondiale.org/Bibliogr ... stance.htm
Viele Grüße,
Leif
Ja, in Paris war die Resistance aktiv. Unter Paris sind in den Steinbrüchen enorme Wege möglich. Man kann Paris von Nord nach Süd unterirdisch durchwandern.
http://catacombes.web.free.fr/
Schau Dir mal die "Visite virtuelle" an und auch die Geschichte. Unter dem 14. sind einige Anlagen...
Weiterführend http://www.guerre-mondiale.org/Bibliogr ... stance.htm
Viele Grüße,
Leif
Selbstverständlich sind auch unter der deutschen Besatzung franz. Flic`s unterwegs gewesen und haben nicht nur franz. Recht durchgesetzt, sondern auch deutsches Besatzungsrecht. Keine Besatzungsmacht verzichtet auf die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden, weil sie diese niemals ersetzen können. Das bedeutet: es gab nach wie vor eine franz. Verwaltung, die alle Belange des öffentlichen Lebens regelte. Allerdings unter den Augen der Besatzungsmacht. Die franz. Behörden haben ja mit den deutschen Besatzern ausgezeichnet zusammengeabeitet. Ein Stück unrühmliche franz. Geschichte, die bis heute noch nicht aufgearbeitet ist. Man denke an die Zusammenarbeit der Franzosen mit den Deutschen bei der Auslieferung der Juden.EricZ hat geschrieben: Dann allerdings frage ich mich, wer diese Vorschriften 1942 überhaupt erlassen hat...gerade wegen der deutschen Besatzung kann ich mir nicht vorstellen, daß dort noch die französischen Flics unterwegs waren und mitunter entgegen den Vorstellungen der Besatzungsmacht agierten.
Grüße, Eric
Nach dem Krieg waren allerdings alle Franzosen bei der Resistance....
Gruss
Andreas
Zur Metro im IIWK:
Wie oben schon erwähnt und mit einem sehr guten Link von Leif gezeigt gab und gibt es unter Paris nicht nur die leeren Metrotunnel (by the way --- da gab es in den 80ern mal einen damals hippen Film über die Subkultur in der Metro - hieß "SUBWAY" und war auch in Deutschland gut besucht, mit Adjani und Lambert damals teuer besetzt) sondern auch die Katakomben und Höhlen (die ja von Hugo in "Les Misérables" --- damit ist nicht das Musical sondern eines der besten französichen Bücher überhaupt gemeint, wobei das wieder die Vorlage für das Musical sein soll... --- oder in E. Sue "Die Geheimnisse von Paris" wünderbar dargestellt werden).
Die Résistance hat diese Lost Places für das Verstecken von Waffen, Menschen, Jüdischen Mitbürgern, wertvollen Kunstgegenständen etc. genutzt.
Aber auch die SS und die Wehrmacht hatten Bereiche als Munitionslager oder Depot im Beschlag. So gab es zum Beispiel einen von Deutschen simulierten Résistance-Sender der aus verschiedenen Bereichen des Untergrundes wechselnt gesendet hatte. Auch eine berüchtigte Folterstelle der Gestapo Paris soll in einer ehemaligen Katakombe gewesen sein.
Große Teile der Pläne der Anlagen waren nicht erbeutet worden und so kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen um diese Lost Places zwischen den Behörden. 1942 wurde dann auch eine neue Kartografierung unter deutscher Egide angefangen. Leider habe ich keine Ahnung wie weit das ging.
Zur Besatzungspolitik:
Kurzinfo unter:
http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsv ... satzungfr/
Ansonsten lief grade auf N24 die wirklich gute BBC Doku "England unterm Hakenkreuz" --- hier wird deutsche Besatzungspolitik an der fiktiven Besetzung Englands deutlich gemacht. Für heutige Dokus sehr umfangreich wurde auch auf die Aufgaben der verschiedenen Stellen von SS, Gestapo und Wehrmacht eingegangen. Ich nehme mal an das N24 die Doku in nächster Zeit mal wiederholt. Reinschauen lohnt sich.
zu Red Baron:
Nach dem Krieg waren allerdings alle Franzosen bei der Resistance....
Dazu sollte man auch wissen warum --- wie mit "Kollaborateuren" nach der Befreiung in den besetzten Ländern umgegangen wurde war extrem brutal (vielleicht mal die Bilder von dem Fotografen Robert Capa dazu ansehen). Hier kam die ganze Wut gegen das deutsche Terrorregime zu Tage.
Wer wirklich zur Résistance gehörte wurde nach dem Krieg übrigens in Frankreich publiziert und wer es wissen wollte konnte nachschauen! Die Résistance war relativ gut organisiert. Das schaffte auch immer wieder Probleme. Also kein Vergleich mit dem "angeblichen" und "tatsächlichen" Widerstand in Deutschland.
Ansonsten gebe ich dir Recht mit der Bemerkung in Richtung > die haben da was nachzuholen.
Aber wenn man sich ansieht was in Deutschland zum Thema Besatzungspolitik an Büchern, Dokus etc. vorliegt --- wir (Deutschen) aber vielleicht noch mehr, denn die wichtigen Unterlagen dazu liegen meist in Koblenz oder Berlin !
Wie oben schon erwähnt und mit einem sehr guten Link von Leif gezeigt gab und gibt es unter Paris nicht nur die leeren Metrotunnel (by the way --- da gab es in den 80ern mal einen damals hippen Film über die Subkultur in der Metro - hieß "SUBWAY" und war auch in Deutschland gut besucht, mit Adjani und Lambert damals teuer besetzt) sondern auch die Katakomben und Höhlen (die ja von Hugo in "Les Misérables" --- damit ist nicht das Musical sondern eines der besten französichen Bücher überhaupt gemeint, wobei das wieder die Vorlage für das Musical sein soll... --- oder in E. Sue "Die Geheimnisse von Paris" wünderbar dargestellt werden).
Die Résistance hat diese Lost Places für das Verstecken von Waffen, Menschen, Jüdischen Mitbürgern, wertvollen Kunstgegenständen etc. genutzt.
Aber auch die SS und die Wehrmacht hatten Bereiche als Munitionslager oder Depot im Beschlag. So gab es zum Beispiel einen von Deutschen simulierten Résistance-Sender der aus verschiedenen Bereichen des Untergrundes wechselnt gesendet hatte. Auch eine berüchtigte Folterstelle der Gestapo Paris soll in einer ehemaligen Katakombe gewesen sein.
Große Teile der Pläne der Anlagen waren nicht erbeutet worden und so kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen um diese Lost Places zwischen den Behörden. 1942 wurde dann auch eine neue Kartografierung unter deutscher Egide angefangen. Leider habe ich keine Ahnung wie weit das ging.
Zur Besatzungspolitik:
Kurzinfo unter:
http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsv ... satzungfr/
Ansonsten lief grade auf N24 die wirklich gute BBC Doku "England unterm Hakenkreuz" --- hier wird deutsche Besatzungspolitik an der fiktiven Besetzung Englands deutlich gemacht. Für heutige Dokus sehr umfangreich wurde auch auf die Aufgaben der verschiedenen Stellen von SS, Gestapo und Wehrmacht eingegangen. Ich nehme mal an das N24 die Doku in nächster Zeit mal wiederholt. Reinschauen lohnt sich.
zu Red Baron:
Nach dem Krieg waren allerdings alle Franzosen bei der Resistance....
Dazu sollte man auch wissen warum --- wie mit "Kollaborateuren" nach der Befreiung in den besetzten Ländern umgegangen wurde war extrem brutal (vielleicht mal die Bilder von dem Fotografen Robert Capa dazu ansehen). Hier kam die ganze Wut gegen das deutsche Terrorregime zu Tage.
Wer wirklich zur Résistance gehörte wurde nach dem Krieg übrigens in Frankreich publiziert und wer es wissen wollte konnte nachschauen! Die Résistance war relativ gut organisiert. Das schaffte auch immer wieder Probleme. Also kein Vergleich mit dem "angeblichen" und "tatsächlichen" Widerstand in Deutschland.
Ansonsten gebe ich dir Recht mit der Bemerkung in Richtung > die haben da was nachzuholen.
Aber wenn man sich ansieht was in Deutschland zum Thema Besatzungspolitik an Büchern, Dokus etc. vorliegt --- wir (Deutschen) aber vielleicht noch mehr, denn die wichtigen Unterlagen dazu liegen meist in Koblenz oder Berlin !