Bad Wildungen - Oberkommando der Luftwaffe

Luftschutzbunker, zivile Bunkeranlagen und Schutzbauwerke des 2. Weltkriegs
OWW
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Beitrag von OWW » 09.10.2013 14:01

Hallo,

und einen wichtigen Punkt haben wir nahezu vergessen: Die Menschen !

Wer hat die Bunker gebaut (Tipp, schau mal in die Eingangsbereiche, da findet man in Bad Wildungen z.T. Firmenschilder, dann wieder recherchieren: Wer hat in der Firma gearbeitet oder zumindest wer hat seinerzeit in Deutschland die Bunker gebaut (Stichwort Fremdarbeiter, Zwangsarbeit)) und wer hat in den Bunkern gesessen ? Am besten mal ein paar ältere Leute fragen, die in den Bunkern Schutz gesucht hatten. Solche zeitzeugenberichte kommen im allgemeinen bei Lehrern super an.

Überall kann man auf geschichtliche Aspekte zu sprechen kommen.

Gruß
Oliver

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 09.10.2013 14:14

Ich persönlich würden i.ü. den Teil "Hermann Göring" deutlich rauslassen bzw. nicht so nennen. So interessant der "dicke" ggf auch als OBLw war, so schwierig ist das in dieses Thema reinzubringen. Es ist ja immer noch nicht akten-sicher ob das OKL nach B.-W. sollte, oder?
Den Punkt "Hermann" kann man nämlich sehr umfangreich bestreiten, und das muss nun wirklich nicht sein.
Ich schließe mich bazooka an, dass die "Geschichte" in diesem Thema schon recht umfassend gewürdigt ist - schließlich ist alles aus der Entstehung dieser Bunker Geschichte.
Das die besonderen Umstände des - damals - "Modernen (Luft-)Kriegs" (wenn auch relativ kurz) reinmüssen, halte ich für fraglos. Zumal die Geschichte ja über diesen Aspekt am Ende des Krieges durch den Entwicklung und Einsatz von Bomberströmen und Fernwaffen (V1-V2)innerhalb von wenigen Jahren hinweggegangen ist und die Bunker dann auch anders hätten konzipiert werden müssen. Insoweit sind die Bunker eine interessante Momentaufnahme des damaligen Wehr- und Verteidigungskonzeptes, weil sie zusätzlich noch architektonisch so besonders (einmalig sogar!) sind.
Wie lang ist die Arbeit denn jetzt gedacht?
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Lukas
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Beitrag von Lukas » 09.10.2013 16:23

Also ich hab die Gliederung abgegeben aber meine Lehrerin sagt mir es ist noch zu durcheinander :/ Und dass man nicht merkt worüber man hauptsächlich die Präsentation hält,
kann mir vielleicht jemand dabei Helfen die Gliederung richtig zu Gestalten :( ?

Hier ein Bild von der Gliederung die ich abgegeben habe:
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MikeG
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Beitrag von MikeG » 09.10.2013 18:46

Moin!

Ich denke, wir freuen uns alle, wenn wir Dir fachlich weiterhelfen können und geben auch gerne Tips und Anregungen. Bitte erwarte aber nicht, dass wir Dir quasi die ganze Arbeit abnehmen - das würde sicherlich auch dem Lehrziel wohl nicht ganz entsprechen. Schließlich geht es ja nicht nur um den Inhalt, sondern auch darum, wie man so eine Darstellung aufbaut und warum.

Gruß,

Mike

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Beitrag von Lukas » 09.10.2013 20:31

Will ich auch nicht hab gerade eine neue Gliederung gemacht und meine Nachbarin gefragt ob die in Ordnung ist (Sie ist bald Deutschlehrerin) und sie fand die Gliederung sehr gut also mal sehen ob's morgen klappt :)))))!! Auf jedenfall danke das ihr euch die Zeit genommen habt und mir so sehr geholfen habt.

LG Lukas =)

OWW
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Beitrag von OWW » 10.11.2013 11:34

Moin Lukas,

.... und ?? Wie ist das denn nun ausgegangen ?

Gruß
Oliver

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Bunkerführung in Bad Wildungen

Beitrag von D. Küster » 13.07.2014 11:31

Einmal monatlich wird durch die Stadt Bad Wildungen eine Bunkerführung angeboten. Da ich zur Zeit in Bad Wildungen zur Kur bin, konnte ich Anfang Juli 2014 an einer Führung teilnehmen. Bei dieser Führung wird ein großer Teil der Bunker im Innenstadtbereich vorgestellt und der Doppelbunker "Stadttor" kann besichtigt werden. Mein Urteil: Sehenswert :thumbup:

Die nächste Bunkerführung findet am 07.08.2014 von 14:30 - 16:00 Uhr statt, Mindestteilnehmerzahl 5: http://www.bad-wildungen.de/index_rv.htm

Detlev

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Monument Men

Beitrag von Maverick » 06.07.2017 16:09

Sehr geehrte Community,
seit vielen Jahren interessiere ich mich für die Bunker meiner Heimat und den Ereignissen die damals passierten. Natürlich habe ich auch das Buch von Swantje Kleinicke gelesen und verschlungen. Doch erst vor kurzen bin ich über etwas in einem Amerikanischen Bericht gestolpert, dem ich auf die Spur gegangen bin.

Bad Wildungen und die Monuments Men.
Wie ich anhand von offizielne Amerikanischen Dokumente erfahren habe, wurde in Bad Wildungen damals auch Kunstschätze eingelagert. In der Hauptsache waren das Kunstwerke aus Museen und privaten Sammlungen, sowie auch Möbel und Dokumente. Aus den Informationen geht hervor, das es dafür in Bad Wildungen 2 Bunker gab, in dem diese Kunstschätze eingelagert wurden. Dies wird auch im Buch "Göring und die 15 Bunker" ab Seite 43ff kurz angeschnitten. Aus den Unterlagen die mir vorliegen handelte es sich dabei um rund 2500 Kunstwerke, Staturen, Kirchenaltaren usw. die in Bad Wildungen von den Amerikanischen Streitkräften gefunden wurden und Anhand der Inventarlisten geführt wurden. Neben der offizielen 2 Bunker im Stadtgebiet von Bad Wildungen,gab es wohl - gemäß Info aus o.g. Buch noch ein weiteres "Archiv" im Stadtgebiet und gemäß der Amerikanischen Informationen noch ein Lager in der Gemeinde Edertal.

Ich bin in den Amerikansichen Berichten darauf aufmerksam geworden, das es damals bereits versuche gab, die in den Bunkern befindlichen Kunstwerke zu stehlen. Ebenso schildert es auch das o.g. Buch, wo davon berichtet wird, dass Inventarteile des zusätzlichen Bunkers in Bad Wildungen verstreut wurden und man viel Arbeit damit hatte, diese wieder zusammenzutragen. Ein Bericht der WLZ aus 2015 bestätigte dann noch meine Vermutung, das nicht alle Kunstwerke an ihre Rechtmässigen Besitzer zurück gegangen sind. In der WLZ wird davon berichtet, das ein Gemälde in der USA aufgetaucht war, welches eindeutig aus dem Inventar von Bad Wildungen bzw. eines der Bunker stammte.

Bad Wildungen als geplantes Luftwaffenhauptquartier und Versuchstätte für den deutschen Bunkerbau, hat wohl mehr Geheimnisse als allgemein bekannt ist.

In einem anderen Bericht den ich gefunden habe heißt es, dass im Ortsteil Wega die Flugmotoren Hentschel ihre Produktion ausgelagert hatten und das dafür die Garagen des Reichsluftfahrtministerium benutzten. Mir war bis dato nicht bekannt, das solch "Garagen" in Wega gebaut wurden. Ich habe auch keine erkenntnis darüber, wie dies Bauwerk ausgesehen haben soll, oder was ich mir darunter vorstellen soll. Warum hat man solch eine Garage gebaut, wenn doch längst klar war, das dort kein LW HQ entsteht?

Ebenso gibt mir der Telekommunikationsbunker in Bad Wildungen Rätsel auf. Zeitzeugen und auch das o.g. Buch berichten davon, das im Keller der Alten Schloss Brauerei ein Bunker in das bestehende Gebäude eingebracht wurde und das dort im Keller bis 1950 Telefonleitungen ankamen, die Messbar in Betrieb waren, aber von denen keiner wusste, woher diese kommen.

Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der weitere interessante Informationen aus der Region für mich hat und mit denen ich mein Wissen abrunden bzw. ausbauen kann. Ich würde mich über Antwort von euch freuen und verbleibe mit freundlichen Grüßen

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Beitrag von Cremer » 06.07.2017 20:26

Nunja das Breitbandkabel Berlin - Frankfurt lief nicht weit entfernt vorbei und im nahen Jesberg war ein Verstärkeramt. Somit könnten die Fernmeldekabel für die Führung in Jesberg auf das Breitbandkabel FK 504 eingeschleift worden sein.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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Beitrag von zulufox » 16.08.2017 09:37

So ganz am Rande bemerkt:

am 11.08.2017 lief im HR als Hessentipp um 18:45 Uhr ein zweiminütiger Filmbericht mit dem Titel: "Bunkerführung in Bad Wildungen". Der Clip ist z.Zt. noch in der ARD-Mediathek abzurufen.

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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