LS-Pfeile an Häusern

Luftschutzbunker, zivile Bunkeranlagen und Schutzbauwerke des 2. Weltkriegs
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klaushh (†)
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Beitrag von klaushh (†) » 10.10.2011 22:09

Moin, moin!

Der Pfeil in Neurode sieht recht frisch aus. Er dürfte wohl nicht aus dem 2. Weltkrieg stammen, sondern aus der Zeit des Kalten Krieges stammen.
Oder wurde er nachgemalt? (das danebenstehende "H" dürfte älter sein (WK II?)

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

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redsea
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Beitrag von redsea » 10.10.2011 22:30

Hallo Klaus,

das habe ich mich auch schon gefragt, da das "H" deutlich verwitterter aussieht und ich denke, dass der Pfeil tatsächlich in der Zeit des Kalten Krieges nachgemalt worden ist. Pfeile an anderen Gebäuden in dieser Region sehen in der Tat verwitterter aus (Fotos folgen noch). Vielleicht weiß ja jemand, ob die Russen zur Zeit des Kalten Krieges eine derartige Kennzeichung verwendet bzw. weiter genutzt haben?

Viele Grüße

Kai

Janericloebe
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Beitrag von Janericloebe » 21.10.2011 11:05

Hallo, hier drei Zufallsfunde aus der Sandsteinstadt Nürnberg (Stadtteil Eberhardshof), wobei der erste (Fürther Straße) schon einmal gepostet wurde.

Gruß
Janericloebe
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Talpa
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Beitrag von Talpa » 17.11.2011 18:54

Hallo,

auf der Suche nach Verordnungen über irgendwelche Pflichten zur Kennzeichnung von LSR, Hydranten und anderen Einrichtungen ist mir als Beifang eine mit sicherheit vorhergehende Verordnung in die Fänge gegangen.
Hat allerdings wenig bis nichts mit "Wandmalereien" zu tun.

"Erlaß des RdLuOdbL. vom 21.05.41 Lagepläne von Luftschutzräumen"

Zur Erleichterung des Auffindens von LSR nach Luftangriffen in Gebäuden, die für Wohnzwecke genutzt werden, sind für jedes Wohngebäude einfache Lagepläne in zweifacher Ausfertigung anzufertigen. ... Eine Ausfertigung ist bei dem zuständigen Luftschutzrevier zu hinterlegen.
Die Zweitausfertigung ist der Luftschutzgemeinschaft in dem gegenüberliegenden Wohngebäude, falls nicht vorhanden, der Nachbar- Luftschutzgemeinschaft zur Verwahrung zu übergeben.

Der Lageplan hat zu enthalten:

a) Gebäudeumriß und Einzeichnung der Lage zu den Straßenfronten,
b) Einzeichnung des Luftschutzraumes mit etwaigen Notausstiegen und Brandmauerdurchbrüchen,
c) Zugänge zum Luftschutzraum einschließlich der Treppen des Gebäudes im untersten Stockwerk,
d) Lage des Wasser- und Gashaupthahnes durch Einzeichnen eines einfachen Kreuzes mit der Bezeichnung W. und G.

Die zeichnerische Darstellung geschieht in so einfacher Form,daß sie auch dem Nichttechnicker möglich ist.

Für mich heist das, dass die Kennzeichnungen auf der Wand zu diesem Zeitpunkt noch keinen Bestand hatten.
Rein moralisch gesehen wirken die Pfeile mit Sicherheit nicht unbedingt beruhigend auf die Befölkerung, wenn Schäden durch Luftangriffe kaum zu sehen sind. Da lässt sich so ein Plan schon schön dezent weglegen.
Als die Trümmer unausweichlich wurden, und Luftalarm zur Tagesordnung gehörte, kam es auf diese nützlichen aber "unliebsamen" Kennzeichnungen sicherlich nicht mehr an.

Talpa

lars
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Beitrag von lars » 20.01.2012 14:34

Moin,
in diese eingemauerten Winkeleisen wurden vermutlich während des Krieges bei Bedarf Splitterschutzklappen eingesetzt. In der Gegend finden sich auch noch viele LS-Pfeile.

Gruß Lars
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chris70
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Beitrag von chris70 » 20.01.2012 14:57

... aus unserer Ecke kenne ich solche Eisen als Überschwemmungsschutz,d.h. im Falle von Hochwasser setzt man z.B. Holzbalken, etc. ein...
Aber vielleicht ist das hier tatsächlich etwas anderes...
:-)
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mucimuc
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Beitrag von mucimuc » 01.02.2012 05:12

Ein kleiner Spaziergang durch die Innenstadt von Fürth,
möglicherweise sind manche schonmal hier vorgekommen, aber manchmal ändert sich ja Zustand, Erhaltung, ggf. durch Sanierungen usw., sollte also kein Drama sein.

Zustand 30. Januar 2012.
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mucimuc
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Beitrag von mucimuc » 01.02.2012 05:13

und noch ein paar vom 30. Januar 2012 :-)
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bettika
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LS Bauwerk

Beitrag von bettika » 01.02.2012 21:34

bettika hat geschrieben:Hallo,
ein Zufallstreffer aus Kiel
Hallo,
wer sehen möchte, wo der Pfeil hinzeigt, kann hier nachsehen :mrgreen:
http://www.bunker-kiel.com/kiel/marine- ... heibenhof/
ob Scheibenhof oder Minendepot, die Grenze war dort fließend
Grüsse
bettika
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Rheinkreis

Beitrag von ralf w aus k am r » 14.03.2012 22:34

hallo an alle,

heute im vorbeifahren entdeckt, das letzte foto ist übrigens kein hydrant sondern "Hof". das recht frische LSR um die ecke wird von dem schild beinahe passend verdeckt...


viele grueBe!
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