Bunker an der Rethe

Luftschutzbunker, zivile Bunkeranlagen und Schutzbauwerke des 2. Weltkriegs
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Deichgraf (†)
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Bunker an der Rethe

Beitrag von Deichgraf (†) » 14.08.2002 07:11

Hallo,
zufällig bin ich gestern über diesen Bunker direkt an der Rethebrücke gestolpert. Weiß jemand von Euch von wann dieser Bunker stammt und welchen Verwendungszweck er hatte?
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Bis dann
Deichgraf

Gast

Beitrag von Gast » 14.08.2002 07:31

ist das nicht der wo greenpeace ein mat-lager unterhält?

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 14.08.2002 07:51

ja, das ist er. Ich wollte bloß nicht "Greenpeace-Bunker" drüberschreiben - könnte man ja auch mißverstehen. :mrgreen:
Bis dann
Deichgraf

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klaushh (†)
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Bunker an der Rethe-Brücke

Beitrag von klaushh (†) » 14.08.2002 09:45

Moin!
Dieses Objekt beschäftigt mich schon einige Jahre - leider nur mit sehr wenig Erfolg!
Feststellungen:
1. Er steht tatsächlich auf heutigem Greenpeace-Gelände
2. Von der Bauart her ist er ein typischer Vertreter der Bunker der Kriegsmarine (500 / 750 - Mann-Bunker).
3. Das Gelände um den Bunker ist aufgehöht worden, und zwar um ca 3 - 4 m. Dadurch ist das ursprüngliche Erdgeschoss praktisch nicht mehr sichtbar.
4. Nach dem Kriege ist an dem Bunker auf Befehl der Briten "herumgesprengt" worden. Ergebnis nicht bekannt (ist das Innere zerstört wie z.B. G-Turm in Whbg.?)
5. Die Dachkonstruktion sieht (an den Rändern) sehr merkwürdig aus, und zwar so, als ob es dort große "Luftschlitze" gab. Erklärung habe ich bisher nicht.
6. Der Auftraggeber des Bunkers ist trotz Ziff.2 (mir) nicht bekannt und auch nicht erklärlich. In der dortigen Gegend konnte bisher keine Einrichtung (der Kriegsmarine) gefunden werden, die den Bau eines derartigen Bunkers rechtfertigt (er muß ja unbedingt in "Fußgängerentfernung" stehen).
7. Der einzige Hinweis ist für mich die Tatsache, dass es mal Überlegungen (!) gab, in Kattwyk (aber wo dort genau?) einen U-Bootbunker für Blohm & Voss zu bauen. Und dann hat man "schnell" dort einen Bunker für Menschen gebaut. Ist aber bloße Spekulation!
8. Vieleicht war es aber (trotz Ziff. 2 und 5) ein Bunker für "Materiallagerung". Aber auch dann die Frage: wer war der Auftraggeber, wenn es dort keine entsprechenden Einrichtungen der KM gab?
9. Klärungsversuche zu dem Objekt sind sehr erwünscht!
Bitte dabei aber deutlich Spekulationen, Ideen und nachweisbare Tatsachen trennen.
Gruß
Klaus

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 14.08.2002 10:26

Hallo Klaus,
wenn ich Deine Fragen gestern schon gekannt hätte...
So wie ich es gesehen habe, war das Innere nicht zerstört. Aber Fotos vom Inneren waren mir nicht gestattet worden, ich hatte aber den Eindruck, daß eine Besichtigung wohl möglich gewesen wäre. Die Leute dort (und mein Begleiter) waren sehr nett, aber auch ziemlich verwirrt ob meines Wunsches nach Fotos ("wozu brauchen Sie die" - und nach Erklärung "was es nicht alles gibt"), und naturgemäß etwas mißtrauisch (aus politischer Sicht).
Ich häng mal ein Foto von der Vorderansicht rein. Darauf erkennst Du zwar nicht das Innere des Bunkers, aber zumindest einen beleuchteten Arbeitsraum oben rechts - und den wird man wohl nicht a la Wilhelmsburg betreten. :mrgreen:
Wenn Du das Bild in besserer Auflösung haben willst, mach mir mal Deine E-Mail-Anschrift rüber.
Ansonsten - wir können ja noch mal hinfahren.
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Bis dann
Deichgraf

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Rethe-Bunker

Beitrag von klaushh (†) » 14.08.2002 11:07

Moin!
Ich war auch noch nicht richtig im Bunker.
Das von dir neu eingestellte Bild scheint mir einen Bauteil zu zeigen, der erst später angebaut worden ist und nicht den ursprünglichen Bunker darstellt. Insges. sieht es für mich so aus, als ob man nach dem Kriege an dem Bunker sehr viel herumgebaut hat (nicht Greenpeace sondern die vorherigen Nutzer).
Ich war mehrmals da und habe jedesmal mit anderen Leuten gesprochen. Keiner wußte richtig etwas über den Bunker, sie staunten vielmehr über das, was ich ihnen (an Vermutungen) erzählte. Generell schien es jedoch so, als ob garnicht der ganze (ursprüngliche) Bunkerraum mehr betreten werden kann.
Übrigens ist auf alten Luftaufnahmen in der Gegend außer Bunker und Rethe-Hubbrücke eigentlich nichts zu finden, was einen derartig großen Bunker rechtfertigen würde. Rethe-Speicher stehen außerhalb Fußgängerentfernung, und außerdem liegt die Rethe dazwischen. Gegenüber, auf der anderen Seite des Reiherstieg gab es sehr viel Ölindustrie (Rhenania uns DEA). Die hatten aber ihre eigenen Bunker und auch hier wieder große Entfernung mit dazwischen liegendem Wasserlauf.
Also nochmals: alles nur Spekulationen!!!
Gruß
Klaus

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Beitrag von Deichgraf (†) » 14.08.2002 12:14

Hallo Klaus
waren denn in dem Gebiet evtl. Schiffsanleger?
Bis dann
Deichgraf

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Rethe-Bunker

Beitrag von klaushh (†) » 14.08.2002 13:23

Moin!
Ja!
Aber nur für "Kleinzeugs". Eine "Bismarck" hätte dort nicht festmachen können. Und sicher auch nicht Dutzende von U-, M- oder S-Booten oder oder... Außerdem wären solche "Nur-Anleger" auch nicht recht sinnvoll. Und während des Krieges war es auch nie angedacht, Schiffe einzumotten o.ä. Warum sollte man also dort bloße Anleger bauen und dann dafür einen derartigen Bunker. Ich halte daher solche Überlegungen nach Anlegern in der Gegend für wenig zielführend.
Was dringend erforderlich ist, sind konkrete Infos zu dem Bunker.
Aber wer hat die?
Gruß
Klaus

Gast

Beitrag von Gast » 14.08.2002 15:31

moin klaus,

in diesem zusammenhang
wo befand sich das "Kriegsmarine Arsenal Hamburg"?

gruß

holger

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klaushh (†)
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KM und HH

Beitrag von klaushh (†) » 14.08.2002 16:19

Moin Holger!
in Tollerort.
Gruß
Klaus

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