Abbruch Röhrenschutzanlagen Barmbek

Luftschutzbunker, zivile Bunkeranlagen und Schutzbauwerke des 2. Weltkriegs
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stegerosch
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Abbruch Röhrenschutzanlagen Barmbek

Beitrag von stegerosch » 03.06.2014 20:40

Hallo liebe Forums-Freunde,

an der Habichtstraße/ Bramfelder Straße gegenüber der Techniker Krankenkasse wurden vor kurzem 5 Röhrenschutzanlagen abgebrochen (Hier lag im Übrigem auch der ehemalige Habicht Hof). Diese habe ich in einem Ausschnitt aus dem Bebauungsplan Barmbek-Nord 24 (Jhrg. 1966) farblich eingekreist. Eine Röhrenschutzanlage war nur noch zu ca. einem Drittel erhalten (Rot/ Grün). Ich vermute das in diesem Gebiet noch eine 6. Anlage (Blau) vorhanden war, diese aber mit dem Bau der Straßenbahn verschwand. Die anderen Anlagen sind Rot eingekreist. Die Anlagen bestanden jeweils aus 2 Röhren mit Notausstieg, die aber keinerlei Beschriftungen innerhalb der Anlagen aufwiesen. Einen Schleusenbereich habe ich erkennen können, aber nur bei einer Anlage habe ich auch Angeln (Schaniere) dafür gesehen, weshalb ich vermute, das diese Anlagen erst recht spät errichtet wurden. Ich vermute das die beiden Nord/Westlichen Anlagen einen indirekten Treffer erlitten.Nach dem Krieg wurden die Anlagen in den Eingangs- und Ausstiegsbereichen Zugemauert und mit Erdreich abgedeckt. Mehr Informationen (teilweise ungenau)sind auch dem Bebauungsplan Barmbek-Nord 32 und deren Begründung zu entnehmen.

http://www.hamburg.de/bebauungsplaene-online/

Lieber Gruß,
stegerosch
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klaushh (†)
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LS-Schutzanlagen - Abbruch

Beitrag von klaushh (†) » 05.06.2014 14:28

Moin, moin!

Die von Stegerosch erwähnte Anlage ist etwas rätselhaft.
Hier wurden vermutlich 1944 fünf gleichartige, halbversenkte Bauwerke errichtet.
Es handelt sich dabei nicht um Röhrenschutzbauwerke, aber auch nicht um die in Hamburg entwickelten und vielfach errichteten Deckungsgräben vom Typ A.K.E.60.

Nach einer Inaugenscheinnahme kann ich nur sagen, dass diese Bauten "weniger als ein RöSch" aber "mehr als ein Deckgr." sind.
Ein genaues Baudatum ist nicht überliefert, waren es Ausgebombte oder war es eine Art Werkssiedlung? Auf jeden Fall zählten die 5 Schutzräume nicht als ÖLSR.

Nach dem Krieg wurde ein Teilgrundstück an der Bramfelder Straße herausgelöst und privat bebaut. In diesem Zusammenhang wurden von dem einen Bau ca. 3/4 abgebrochen.
Ansonsten waren die 4 1/4 Bauten übererdet und bildeten für die Kinder (zunächst Schule, dann Kindergarten) eine schöne Hügellandschaft.

Da nunmehr das ges. Gelände anderweitig genutzt werden soll, sollten die Bauwerke abgebrochen werden. Dabei stellte sich heraus, dass die Außenwände schadstoffbelastet sind. Deren Beseitigung kostet Geld und Zeit, so dass der Abbruch zunächst ins Stocken gekommen ist.

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

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Djensi
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Beitrag von Djensi » 06.06.2014 12:43

Moin
hier nochmal ein Direktlink zum Bebauungsplan, falls sich der von stegerosch genannte Link nicht so recht öffnen lässt.
http://www.geoportal-hamburg.de/bplan/B ... Nord23.pdf

Hirning
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