Nasen an Hochbunkern
...
Teil 2:
Ein Exemplar in Duisburg-Ruhrort.
Ruhrort ist der Stadtteil, in welchem die Ruhr in den Rhein fließt.
Dieser Großbunker steht an der Milchstr./Bollwerkstr. und zählt zu den größten Duisburger Luftschutzanlagen.
An den beiden Längsseiten hat dieses Exemplar einen kleinen Lüftungsaufsatz, bei dem ich immer gedacht habe, hierbei kann es sich nur um eine Art Aufzugabdeckung handeln (z.B. zur Versorgung)
Teil 2:
Ein Exemplar in Duisburg-Ruhrort.
Ruhrort ist der Stadtteil, in welchem die Ruhr in den Rhein fließt.
Dieser Großbunker steht an der Milchstr./Bollwerkstr. und zählt zu den größten Duisburger Luftschutzanlagen.
An den beiden Längsseiten hat dieses Exemplar einen kleinen Lüftungsaufsatz, bei dem ich immer gedacht habe, hierbei kann es sich nur um eine Art Aufzugabdeckung handeln (z.B. zur Versorgung)
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...
Teil 3:
Hierbei handelt es sich um die letzten vier Nasen
Einer im Stadtteil Bruckhausen (Dieselstr.), einer im Stadtteil Marxloh (Johannismarkt), einer in Duissern (Zieglerstr.) und einer im Werthacker.
Alle vier Hochbunker sind von den Ausmaßen nahezu identisch und weichen nur in einigen wenigen details voneinander ab.
Allen gemein ist, daß auch diese Examplare keine Langnasen haben, sondern eher Stupsnasen ...
Teil 3:
Hierbei handelt es sich um die letzten vier Nasen
Einer im Stadtteil Bruckhausen (Dieselstr.), einer im Stadtteil Marxloh (Johannismarkt), einer in Duissern (Zieglerstr.) und einer im Werthacker.
Alle vier Hochbunker sind von den Ausmaßen nahezu identisch und weichen nur in einigen wenigen details voneinander ab.
Allen gemein ist, daß auch diese Examplare keine Langnasen haben, sondern eher Stupsnasen ...
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Letztes Exemplar:
Werthacker, passte nicht mehr bei der letzten Antwort rein
Diesen Bunker kennt an sich jeder, der auf dem Weg z.b. von Köln über Duisburg Richtung Hansalinie also Norddeutschland fährt.
Am sogenannten Spaghetti-Knoten (Autobahnkreuz-Kaiserberg) steht er für jeden Autofahrer recht martialisch sichtbar in der Umgebung.
Vielleicht gibt es ja auch noch interessante Exemplare in HH, KI HB HL usw.
Wäre mal schön, wenn dieses Thema hier mal weiter verfolgt werden könnte.
Herzliche Grüße aus Duisburg (an Rhein und Ruhr)
Eric
Werthacker, passte nicht mehr bei der letzten Antwort rein
Diesen Bunker kennt an sich jeder, der auf dem Weg z.b. von Köln über Duisburg Richtung Hansalinie also Norddeutschland fährt.
Am sogenannten Spaghetti-Knoten (Autobahnkreuz-Kaiserberg) steht er für jeden Autofahrer recht martialisch sichtbar in der Umgebung.
Vielleicht gibt es ja auch noch interessante Exemplare in HH, KI HB HL usw.
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Herzliche Grüße aus Duisburg (an Rhein und Ruhr)
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Moin,
das ist eine sehr interessante Perspektive!
Wie groß sind den diese Rundbunker in Wilhemhaven überhaupt?
Sieht aus, als hätte er 5 Etagen.
Solche Exemplare habe ich bewußt noch nirgendwo gesehen. Ist das eine Wilhelmshavener Spezialität?
Gruß Eric
das ist eine sehr interessante Perspektive!
Wie groß sind den diese Rundbunker in Wilhemhaven überhaupt?
Sieht aus, als hätte er 5 Etagen.
Solche Exemplare habe ich bewußt noch nirgendwo gesehen. Ist das eine Wilhelmshavener Spezialität?
Gruß Eric
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Kieler Bunker
So ausgeprägte Nasen habe ich bis jetzt nur an dem besagten Bunker in Kiel gesehen. Hier noch ein Bild vom Iltisbunker, der wieder für den Zivilschutz hergerichtet wurde. Neuerdings wird er etagenweise an Bands als Proberaum vermietet . Bei dem Türmchen handelt sich um einen Schutz für die Brandwache.
Viele Grüße, Leif
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Hallo.
Die WHV-Hochbunker haben insgesamt 7 Etagen. Die sind recht groß und haben auch alle aufwendig verbunkerte Eingänge. Ich habe solche Bunker in anderen Städten noch nicht entdecken können (zugegebener weise aber auch nicht wirklich danach gesucht). Im Kern verläuft eine 1,20 m dicke Säule, die die Decke abstützt.
Das sind die einizigen Rundbunker, die ich bis dato mit einer "Nase" gesehen habe.
Die WHV-Hochbunker haben insgesamt 7 Etagen. Die sind recht groß und haben auch alle aufwendig verbunkerte Eingänge. Ich habe solche Bunker in anderen Städten noch nicht entdecken können (zugegebener weise aber auch nicht wirklich danach gesucht). Im Kern verläuft eine 1,20 m dicke Säule, die die Decke abstützt.
Das sind die einizigen Rundbunker, die ich bis dato mit einer "Nase" gesehen habe.
Laut "Bunker" (Schmal/Selke) war es zumindest in Hamburg so, daß die Bauausführung und "künstlerische Gestaltung" der vom Amt für Kriegswichtigen Einsatz (AKE) typisierten Bunker in die Hände von Architekten gelegt wurde, da die Behörden keine ausreichende Kapazität hatten.EricZ hat geschrieben:Mir stellt sich jetzt die Frage: Wurde hier experimentiert?
Sonst gab es doch durchaus Regelbauten, Einheitsbaracken usw.
Dadurch entstanden Bunker die sich in den Details wie Gesimsen etc. deutlich voneinander unterscheiden.
1998 wurde am Flakbunker Heiligengeistfeld eine Fotomontage von neun Bunker ausgestellt, die alle mehr oder weniger vom gleichen Typ sind, jedoch von der Detailausführung alle ein eigenes Gesicht tragen. (Gesimse, Etagenandeutung, Ecken kantig oder angefast,...)
Die Luftschutzbauten sollten ja nach dem Krieg umgenutzt werden und sich in die Umgebung einfügen (ohne ihren Wehrcharakter zu verbergen), so daß zumindest zu Beginn viel Wert auf die spätere Ausgestaltung gelegt wurde. (Am eindrucksvollsten finde ich in dem Zusammenhang eigentlich das Foto von dem Modell für die Nachkriegsgestaltung des Gefechtsturms IV auf dem Heiligengeistfeld, Schmal/Selke S. 107)
Da wurden nicht einfach nur Betonklötze gegossen, sondern die Architekten haben eigentlich regelhaft Modelle angefertigt und versucht (im Rahmen der Gestaltungsmöglichkeiten und politischen Symbolhaftigkeit), etwas akzeptables hinzustellen.
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Langnasen - Kurznasen - keine Nasen
Moin, moin!
Obwohl ja in Deutschland fast alles genormt ist, war es mit der Normierung beim Bunkerbau nicht so weit her. Es gab zwar genormte Bunkertypen. Aber, wie Biedermann schon schrieb, führte man in HH doch wenigstens bei der äußeren Gestaltung ein gewisses "Eigenleben". Unter Führung des Architekten Constanty Gutschow wurde sehr viel Wert gelegt, dass die Bunker im Rahmen der Nachkriegsverwendung sich erträglich in die Umgebung einpassen. So gibt es für sehr viele Hochbunker detaillierte Zeichnung für die geplante äußere (Nachkriegs-)-gestalrung, zu der es aus verständlichen Gründen nicht mehr gekommen ist. So ist es auch zu erklären, dass später entstandene Bunker echt nur noch "vierkantige Klötze" sind.
Zu den Nasen (wenigstens den Hamburger (Kurz-)-nasen): es handelt sich schlicht um Lüftungs- oder Schornsteinelemente.
Aus gutem Grund wollte man Deckendurchbrüche vermeiden. Andererseits mußte man derartige Öffnungen über die Gesimshöhe führen. Daher die Nasen (s. "Bestimmungen über den Bau von Luftschutz-Bunkern, Heft II: Konstruktive Ausbildung" vom Juli 1941).
Gruß
klaushh
Obwohl ja in Deutschland fast alles genormt ist, war es mit der Normierung beim Bunkerbau nicht so weit her. Es gab zwar genormte Bunkertypen. Aber, wie Biedermann schon schrieb, führte man in HH doch wenigstens bei der äußeren Gestaltung ein gewisses "Eigenleben". Unter Führung des Architekten Constanty Gutschow wurde sehr viel Wert gelegt, dass die Bunker im Rahmen der Nachkriegsverwendung sich erträglich in die Umgebung einpassen. So gibt es für sehr viele Hochbunker detaillierte Zeichnung für die geplante äußere (Nachkriegs-)-gestalrung, zu der es aus verständlichen Gründen nicht mehr gekommen ist. So ist es auch zu erklären, dass später entstandene Bunker echt nur noch "vierkantige Klötze" sind.
Zu den Nasen (wenigstens den Hamburger (Kurz-)-nasen): es handelt sich schlicht um Lüftungs- oder Schornsteinelemente.
Aus gutem Grund wollte man Deckendurchbrüche vermeiden. Andererseits mußte man derartige Öffnungen über die Gesimshöhe führen. Daher die Nasen (s. "Bestimmungen über den Bau von Luftschutz-Bunkern, Heft II: Konstruktive Ausbildung" vom Juli 1941).
Gruß
klaushh
@ klaushh
Durch einen Besuch im Stadtarchiv Duisburg, habe ich ja auch ausfindig machen können, daß diese Nasen keine vorgelagerten Aufzugschächte waren, sondern ausschließlich der Lüftung dienten. Die Entwurfszeichnungen haben da eine eindeutig und unmißverständliche "Sprache". (siehe Betrag vom 23.09.03)
Wenn man alle Hochbunker in Duisburg vergleicht, stellt man schnell fest, daß auch hier sehr unterschiedliche Typen gebaut wurden, die von der äußeren Hülle mehr oder minder immer ein anderes Erscheinúngsbild haben. Hier konnte anscheinend der jeweilige Architekt seinen Geschmack einfliessen lassen.
Eric
Wie kommt man denn an dieses Heft?"Bestimmungen über den Bau von Luftschutz-Bunkern, Heft II: Konstruktive Ausbildung" vom Juli 1941
Durch einen Besuch im Stadtarchiv Duisburg, habe ich ja auch ausfindig machen können, daß diese Nasen keine vorgelagerten Aufzugschächte waren, sondern ausschließlich der Lüftung dienten. Die Entwurfszeichnungen haben da eine eindeutig und unmißverständliche "Sprache". (siehe Betrag vom 23.09.03)
Wenn man alle Hochbunker in Duisburg vergleicht, stellt man schnell fest, daß auch hier sehr unterschiedliche Typen gebaut wurden, die von der äußeren Hülle mehr oder minder immer ein anderes Erscheinúngsbild haben. Hier konnte anscheinend der jeweilige Architekt seinen Geschmack einfliessen lassen.
Eric
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