Floureszierende Farbe

Luftschutzbunker, zivile Bunkeranlagen und Schutzbauwerke des 2. Weltkriegs
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René
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Beitrag von René » 05.06.2003 01:52

"Danke" für das "Danke" :kiss:

Sechs Stunden halte ich für übertrieben, ich kann ja die Bunkerführerin (Christel heißt sie) noch mal fragen. Wie gesagt, in dem beschriebenen Raum fehlt der Schutzlack (oder auch Abbinder), daher kann die Farbe mehr Lichtenergie aufnehmen, speichern und über eine längere Zeit abgeben, als in anderen Bunkeranlagen. Je mehr Fläche, desto heller - und gegenüberliegende große Flächen laden sich durch ihre Strahlung gegenseitig wieder auf. Findet man heute noch Original-Leuchtfarbe aus den 40er Jahren und bestrahlt sie direkt mit der Taschenlampe, dauert es keine drei Minuten und der Zauber ist vorbei.

Die Leuchtfarbe aus DDR-Produktion musste anscheinend unmittelbar nach der Herstellung verbraucht werden; die Leuchtkristalle hätten sich sonst abgesetzt und ein Aufrühren der entmischten Farbteile hätte die Kristalle angeblich zerstört (so sagt es eine Projektakte). Naja, die Christel hat mit einem zehn Jahre alten Farbeimer aber dennoch ganz gute Aufrühr-Erfahrungen gemacht 8)

Die bautechnischen Grundsätze für Zivilschutzanlagen verlangen heute einen nur fünf Zentimeter breiten Markierungsstreifen an einigen Wänden. Das ist für einen Phosphor-Fanatiker wie den René natürlich eine Katastrophe :cry: Und diese moderne Farbe hält auch nicht gerade ewig, nach zehn Minuten ist es merklich dunkler und nach zwanzig Minuten ist alles vorbei. Dabei muss man natürlich noch beachten, dass sich die Augen ja mit der Zeit an das fahle Licht gewöhnen und irgendwann auch das winzigste Glimmen wahrnehmen können. Trotzdem geht der Effekt viiiel schneller verloren, als nach besagten sechs Stunden.

Schöne Grüße,
René
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Becker

Beitrag von Becker » 05.06.2003 21:17

Wow, geiles Foto.
Die Zeiten von der Christel und von dir weichen aber ziemlich auseinander.
Du willst Christel nochmal fragen? :?: Hast du näher mit dem Berliner Unterwelten zu tun?

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René
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Beitrag von René » 03.07.2003 18:10

Die Antwort kommt spät, aber sie kommt (´tschuldigung).

Also, in Heckeshorn brannte im Flur etwa zwanzig Minuten das Licht (Leuchtstofflampen 58 Watt) und dreißig Minuten nach dem Ausschalten konnte ich ich das Leuchten nicht mehr wahrnehmen - auch nicht an stellen direkt neben/ unter einer Leuchte.

Elektrische Grüße,
René

berndbiege

Naja, nur mal so ...

Beitrag von berndbiege » 04.07.2003 09:09

"Ab sofort werden die Kamele in Israel beleuchtet. Jetzt befestigte die Polizei an den ersten 40 Höckertieren phosphoreszierende Streifen, damit sie bei Dunkelheit von Autofahrern besser gesehen werden können."

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 42,00.html

:mrgreen:

Micha

Beitrag von Micha » 12.09.2003 18:52

Solche Nachleuchtfarben werden z.B. vom Leuchtstoffwerk Heidelberg hergestellt.
Schaut mal auf die Seiten
http://www.lsw-hd.de/leutalux.htm
und
http://www.lsw-hd.de/leutalux-pigm.htm
dort gibt es auch Datenblätter mit Angaben zu den Nachleuchtdauern.

lars
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Beitrag von lars » 20.09.2003 13:46

René hat geschrieben: .....
- und gegenüberliegende große Flächen laden sich durch ihre Strahlung gegenseitig wieder auf....

moin erstmal,
also ich glaube nicht, daß das funktioniert. Dann dürfte ja in einem total mit Leuchtfarbe ausgemalten Raum nie das Licht ausgehen, man hätte sowas wie ein Lichtperpetuummobile, schön wärs ja..., aber soweit ich weiß muß das zum Aufladen verwendete Licht energiereicher (kurzwelliger) sein als das hinterher abgestrahlte, damit läßt sich dann aber derselbeTyp Leuchtfarbe nicht aufladen.

Gruß Lars

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