Heeresverpflegungsämter

Nichtmilitärische Zweck- und Repräsentationsbauten und -Projekte des Nationalsozialismus 1933-1945
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redsea
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Beitrag von redsea » 26.09.2007 22:02

Hallo patchman,

interessanter Bericht zu den Feldflaschen, wozu mir einfällt, dass wir sie damals immer selbst desinfiziert haben. Am geeignetesten schien uns dazu, sie mit Alkohol zu befüllen :lol:

Aber zum Thema: die Anlage sieht mir ganz nach einer solchen aus und auch die Tatsache, dass man in dem Bw-Bericht zwar von "eine historisch wertvolle Anlage sinnvoll saniert und genutzt." spricht, aber auf die frühere Nutzung nicht weiter eingeht, spräche ebenfalls dafür.

Grüße redsea

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patchman
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Beitrag von patchman » 26.09.2007 22:24

redsea hat geschrieben:Hallo patchman,

interessanter Bericht zu den Feldflaschen, wozu mir einfällt, dass wir sie damals immer selbst desinfiziert haben. Am geeignetesten schien uns dazu, sie mit Alkohol zu befüllen :lol: ...
Ja dachtest du, es gäbe eine andere Methode? Ich kenne keine bessere ;-)

Ansonsten danke für deine Antwort. Es scheint schon einiges dafür zu sprechen, zumal ich woanders auch noch was von "gebaut in der Zeit des 2. Weltkrieges" gelesen habe. Andererseits sprach man da von Futtermitteln. Aber in dieser Zeit noch Lager für Futtermittel zu bauen?

Gruß
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Beitrag von Talpa » 27.09.2007 21:28

darkmind76 hat geschrieben:So, nun die "Auffälligkeiten" am "fensterlosen" Gebäude:
... Doch Reichsnährstandsilo?...

Hallo!
Wenn die Gebäude alle in einer Liegenschaft (oder Ensemble) liegen dann gehören sie warscheinlich alle zu dem Verpflegungshauptamt.
Nur weil es ein Silogebäude ohne Fenster ist, muß es nicht nicht dazugehören.
Immerhin ist Getreide das Hauptgut welches eingelagert wurde. In Silos.
Nicht nur für Futterzwecke, sondern in der Hauptsache für Brot.

Gruß
Talpa

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Beitrag von patchman » 06.11.2007 21:43

So, hier nun endlich ein paar Bilder zu Prossen. Leider war nicht mehr drin, ist ja alles weiträumig abgezäunt.
Kann jemand bitte sagen, ob das nun Heeresverpflegungsamt war oder nicht?

Gruß
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Beitrag von kuhlmac » 07.11.2007 18:08

Also, auf jeden Fall ist das ein Depot / HVA aus der 12-jährigen Zeit.

Sehr typischer Bau! Und auch die Lage an der Elbe mit Hafenbecken (!) und natürlich Gleisanschluß spricht sehr dafür. Ich denke, dass es so ist. Schöner Baukomplex.

Nebenbei: meine Maßhose und die lange Dienstjacke des Grauzeugs müssten auch da liegen... :lol:

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Beitrag von hollihh » 07.11.2007 19:55

kuhlmac hat geschrieben:Also, auf jeden Fall ist das ein Depot / HVA aus der 12-jährigen Zeit.
....waren das nicht knapp 1000 Jahre ? :shutup:

Nebenbei bemerkt : Diese Schilder "Militärischer Bereich" - enthielten die nicht früher auch so ein Fotografierverbot wie die "schärfere" Version Mil. Sicherheitsbereich ???

Gruß

Holli

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Beitrag von kuhlmac » 08.11.2007 18:35

....waren das nicht knapp 1000 Jahre ? :shutup:
aber nur gaaaanz knapp..... ;)
Nebenbei bemerkt : Diese Schilder "Militärischer Bereich" - enthielten die nicht früher auch so ein Fotografierverbot wie die "schärfere" Version Mil. Sicherheitsbereich ???
Jo, aber was soll man bei so einer Einrichtung "gefährliches" fotografieren, frage ich mal ganz naiv.. Dreckige Feldflaschen? Die Bausubstanz ist ja seit "1000 Jahren" ;) bekannt, und liegt zudem im Bereich der die-wo-da-damals-DDR-war.

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Heeresverpflegungsamt Bielefeld ?

Beitrag von redsea » 11.11.2007 23:58

Hallo zusammen,

ich habe mich mit diesem Thema zwar noch nicht sehr eingehend befasst, aber im Bielefelder Osten (52° 0'55.52"N 8°34'17.82"O) stehen zwei Bauwerke, die mir ganz nach ehem. HVA aussehen. Erbaut wurden sie 1939 und seit Kriegsende bis vor kurzem noch von den Briten milit. genutzt. Ein Luftbild vom Bau des einen Bauwerks hänge ich mit an. Interessant ist der Grundriss.

Gruß redsea
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Beitrag von darkmind76 » 12.11.2007 01:32

Sieht doch sehr verdächtig aus ;) - und einen Bahnanschluß haben die Gebäude auch noch. Würde mal sagen, das paßt!

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Beitrag von redsea » 12.11.2007 08:55

So sehe ich das auch. Die Treppenhäuser wurden übrigens erst nach der britischen Nutzung, Ende der 90er angebaut, als man die beiden Gebäude zu Bürogebäuden umgebautet hat. Die beiden Hallen östl. der HVA-Bauwerke sind ebenfalls neueren Datums, sowie auch das nord-östl. stehende Waggondepot der "eurobahn". Gleisanschlüsse bestanden damals nur zu den beiden HVA-Bauwerken sowie zu einer Halle im süd-östl. Bereich. Die südl. angrenzende Freifläche wurde von den Briten als Tanklager mit verlegbaren Stahltanks genutzt.

Gruß redsea

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