Reichsnährstandssilos

Nichtmilitärische Zweck- und Repräsentationsbauten und -Projekte des Nationalsozialismus 1933-1945
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Talpa
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Beitrag von Talpa » 29.08.2007 18:25

Incognitus hat geschrieben:... Ich hatte nur für möglich gehalten, dass die letzte wesentliche Umgestaltung im Rahmen der Reichsnährstand-Bauten erfolgte...

Grüße,
Matthias
Hallo!

Das ist auch für mich das nächstliegende.

In einer Übersichtskarte von 1932 ist für Celle nur eine Lagerkapzität bis 1000t genannt.
Dieses Silo dürfte mehr Inhalt haben.

Gruß
Talpa

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Rainerle
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Beitrag von Rainerle » 29.08.2007 20:15

Moin!
Hat jemand Interesse an einem Foto der Reichsnährstandsilos in Bad Oldesloe?

Rainerle

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Christel
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Beitrag von Christel » 29.08.2007 22:24

Hi Rainerle,

aber sicher doch :holy: . In diesem Thread fehlen die Fotos von Bad Oldesloe noch :mrgreen: .

Viele Grüße
Christel

petzolde
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Beitrag von petzolde » 29.08.2007 22:38

Wenn ich es nach dem diagonalen Durchsehen dieses Freds richtig verstanden habe: Reichsnährstandssilos stehen immer an Häfen/schiffbaren Wasserstraßen? Gab es dafür eine Vorschrift/Verordnung/Gesetz??
gruß EP

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Rainerle
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Beitrag von Rainerle » 29.08.2007 22:46

@petzolde
Oldesloe war mal ein recht großer Eisenbahnknotenpunkt. Warum sollten solche Silos nicht an wichtigen Bahnstrecken liegen?
Warum sollte das Getreide nicht mit der Bahn transportiert werden?
Ich fotografier die Silos mal und lade sie hoch. Dann schaun mer mal.
Rainerle

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Beitrag von petzolde » 29.08.2007 22:51

Bin auch der Meinung, daß Reichsnährstandssilos auch an Bahnanlagen gut plaziert wären.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich noch nie in Bad Oldesloe war, und mir auch nie Gedanken über die dortigen Verkehrswege gemacht habe. Soweit ich jetzt gerade auf einer Karte gesehen habe, dürfte die Trave dort nicht schiffbar (gewesen) sein???
gruß EP

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Djensi
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Beitrag von Djensi » 30.08.2007 10:32

Moihoin!

Aber in Oldesloe sind die Anlagen doch von der Fa. Ströh, oder?
Ich glaube die meisten sind auch Nachkriegssilos, jedenfalls die jetzt noch stehen. Hatten wir das nicht auch schon irgendwo ??

Aber Fotos sind trotzdem gut, denn ich finde die Anlage nicht unbeeindruckend!

Gruß
Djensi

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Beitrag von Rainerle » 30.08.2007 15:10

Ehrlich gesagt, es kann auch sein, dass die Silos nach dem Krieg gebaut wurden. Denn der Oldesloer Bahnhof wurde eine Woche vor Kriegsende mit ca. 1200 Bomben angegriffen. Ca. 800 Menschen wurden dabei "befreit".
Die Bomber, die den Bahnhof nicht trafen, "befreiten" dafür die kurz hinter dem Bahnhof gelegene Kinderheilanstalt (so hieß das früher) und eine Kinderlungenheilanstalt knapp außerhalb der Stadt. Das so nebenbei.
Es waren einmal 3 Silos, einer mußte dem Betonungetüm weichen.
Ich werde mal bei der Firma Ströh nachfragen, wann die Silos gebaut wurden.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Beitrag von Talpa » 31.08.2007 07:40

Hallo!
Schöne Fotos!

Und sie passen voll ins Konzept.
Es sind Silos nach dem System "SUKA"
und entsprechen den Regelbauten nach Maßgabe des Reichsnährstandes.

Gruß
Talpa

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Beton bis unters Dach

Beitrag von Rainerle » 31.08.2007 09:13

Moin zusammen!
Ich war heute bei den Silos am Bahnhof und habe mich mit dem sehr freundlichen Silomeister unterhalten.
Er sagte, dass der linke Silo der ältere von beiden wäre und der dort eingebaute Fahrstuhl aus dem Jahr 1943 ist.
Folglich ist zumindest der linke Silo echter Reichsnährstandsilo.
Da er sagte, beide Silos sind betoniert "bis unter die Dachspitze", gehe ich davon aus, dass beide Silos während des Krieges gebaut wurden.
Näheres über den rechten Silo versuche ich noch herauszubekommen.
Der Silomeister berichtete weiter, dass das Beton-"Häuschen" auf dem Dach des älteren Silos wohl als "Beobachtungsposten für die Flak oder so" genutzt wurde. Auf meine Frage, ob ich mir die Silos mal von innen ansehen und fotografieren dürfte, meinte er, er hätte nichts dagegen.
In dem Beobachtungsstand befinden sich sogar noch Halterungen usw. für technische Geräte aus der Zeit des 2. WK, sagte der Silomeister.
Weiter erzählte er, dass ein Keller des Silos nachträglich ausgemauert wurde und der Vorbesitzer der Fa. Ströh dort wohl eine Weile gelebt haben muss, denn man fand dort Proviant in Form von Weckgläsern.
Auch dort dürfte ich rein und fotografieren.
Sicherlich sind auch Filmaufnahmen möglich...
Wenn Interesse eurerseits besteht, werde ich die beiden Silos dann mal erkunden.

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