"Ley-Häuser"

Nichtmilitärische Zweck- und Repräsentationsbauten und -Projekte des Nationalsozialismus 1933-1945
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erlenmeier
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Bild Behelfsheim

Beitrag von erlenmeier » 24.05.2018 10:49

Moin Thorsten-Klaushh

Lässt sich bei mir im Nordwesten immer noch nicht öffnen.

Gruß von erlenmeier (Ist nicht mein Klarname)

Shadow hat geschrieben:Ich heisse nicht Klaus und ich kann mit der Fehlerbeschreibung im Moment auch noch nichts anfangen, aber probiert Ihr bitte mal, ob das aus diesem Posting heraus geht?

Thorsten
Nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch Gegenwart und Zukunft bewältigen.

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erlenmeier
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Behelfsheime 1943 bis 1945

Beitrag von erlenmeier » 24.05.2018 10:57

Die Behelfsheime waren lediglich Holzhütten, mehr nicht.

Zu Anfang oft ohne Stromversorgung. Meist keine Wasserleitung. Die Bewohner mussten zu zentralen Zapfstellen oder Handpumpen laufen. Meist ein Trocken-Klo neben dem Haus. Der Schiet musste im Garten als Dünger vergraben werden.

Es gab eine Koch=Heizstelle in der Küche. Beleuchtung mit Kerzen oder Petro-Lampe. Wer echt reich war, besaß noch ein brauchbares Batterie-Radio. Dafür brauchte man 1-2 Heizbatterien und eine große Anodenbatterie. Diese waren aber ab 1942 so gut wie gar nicht mehr zu kaufen.

Was haben die (sehr wenigen) männlichen Bewohner in den kleinen Gärten zum Zeitvertreib gemacht? Erstmal Tabak angebaut.

dermike hat geschrieben:Die Häuser hatten wohl kein WC. Da war das Plumsklo wahrscheinlich draußen.
Gibt's dazu Infos.

Grüße

dermike
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Beitrag von dermike » 24.05.2018 11:31

Danke, hatte ich mir fast gedacht.
Und das mit dem Tabak hätte ich wohl auch so gemacht.

dermike

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erlenmeier
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Behelfsheime 1943 bis 1945

Beitrag von erlenmeier » 24.05.2018 17:00

Für die Behelfsheime in Holzbauweise musste man sich vor dem Einkauf der Baustoffe erst mal einen Bezugsschein vom Amt besorgen. Alle Waren waren bewirtschaftet, rationiert. Nicht Essbares wurde normalerweise nur für die Kriegsführung verwendet. Für die Baustoffe gab es einen Zuschuss von ca. 1400 RM.

Aber für "wichtige" ausgebombte Arbeiter, In HB Werftarbeiter und in HH Beschäftigte der Hochbahn, wurden auch einige wenige Kliensiedlung mit Behelfsheimen aus Beton-Fertig-Elementen gebaut. Die Antragstellung/Organisation lag dann beim Betrieb, der natürlich seine Leute bei Laune halten wollte.

Die Betonelemente wurden von Bau-Firmen hergestellt. Da fast alle Facharbeiter an der Ostfront lagen, wurden zum überwiegenden Teil KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene für die schweren Arbeiten eingesetzt und das bei minimaler Verpflegung und teils sehr langen Fußmärschen zum Barackenlager.

Die Nazibomben hatten parallel zur Planung der Minihäuser beschlossen, dass die Hütten nur für die Kriegszeit genutzt werden sollten, danach als Wochenend/Gartenhaus.

Das im Folgenden abgeb. Haus aus HB wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder aus-und umgebaut.
Mittlerweile sind es "normale" kleine Einfamilienhäuser.
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Beitrag von FishBowl » 24.05.2018 19:42

Shadow hat geschrieben:... probiert Ihr bitte mal, ob das aus diesem Posting heraus geht?

Thorsten
Moin,
hier wieder genau dasselbe.

Grüße
Jürgen

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klaushh (†)
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Beitrag von klaushh (†) » 24.05.2018 19:52

Moin, moin,

ich weiß auch nicht, warum man das "alte" Bild nicht öffnen kann.
Ganz sicher ging es "früher", denn seinerzeit habe es nach dem einstellen ganz sicher selbst versuchen es zu öffnen.
Ich habe jedoch das alte Originalfoto in meinem Archiv, muss es erst heraussuchen, werde es dann erneut scannen und hier erneut einstellen.

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

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erlenmeier
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Behelfsheime 1943 bis 1945

Beitrag von erlenmeier » 24.05.2018 20:22

Danke KlausHH,
das ist nett!
Gruß vom erlenmeier
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Bernie
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Unser Leyhaus in Hamm

Beitrag von Bernie » 23.10.2018 10:11

Nach der Ausbomburg 1943 hat meine Mutter ein solches Leyhaus
im Garten in Hamm (Jordanstraße) errichtet. Sie bekam einen Bausatz
geliefert und einen Kriegsgefangenen als Helfer ausgeliehen.
Glücklicherweise war ein befreundeter Zimmermann gerade auf
Heimaturlaub. Zu dritt errichteten sie das Haus an zwei Tagen.
Es blieb für Wohnzwecke bis 1958 erhalten.

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 24.10.2018 06:39

Moin,
ist Euch diese Seite bekannt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches ... shilfswerk
Bei den Links gibt es auch eine (kleine) Zeichnung des Hauses.
Bis dann
Deichgraf

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Bauzeichnung

Beitrag von Bernie » 24.10.2018 10:19

Hier die Bauzeichnung.
So sah auch unser Leyhaus in Hamburg-Hamm aus.
4,10 x 5,10 = 20 qm
Bei uns erweitert durch einen gemauerten Vorbau
(+ 15 qm) mit Küche und zusätzlichen Schlafraum.
Wechselnd belegt mit bis zu 10 Personen.
Bad und Toilette im ausgebombten Haus, ansonsten
Pisspott.
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