Radarstellung Mercury Regensburg
Radarstellung Mercury Regensburg
Hallo,
habe das Wetter gestern genutzt und die ehemalige Radarstellung auf den Winzerer Höhen bei Regensburg gesucht und gefunden. Es ist so gut wie nix mehr vorhanden nur noch eine Asphaltierte Grundfläche und gegenüber ein Fundament das durch dichtes Buschwerk undurchdringbar ist. Die Radarstellung wurde 1959 in Betrieb genommen vom Fernmelderegiment 31 / Flugmeldeabteilung 311 und wurde 1964 aufgegeben. Die Überreste werden heute als Kompostabladestelle genutzt so wie es da aussieht, und liegt an der höchsten Stelle der Winzerer Höhen.
Schönen Sonntag noch
Gruß Michael L.
habe das Wetter gestern genutzt und die ehemalige Radarstellung auf den Winzerer Höhen bei Regensburg gesucht und gefunden. Es ist so gut wie nix mehr vorhanden nur noch eine Asphaltierte Grundfläche und gegenüber ein Fundament das durch dichtes Buschwerk undurchdringbar ist. Die Radarstellung wurde 1959 in Betrieb genommen vom Fernmelderegiment 31 / Flugmeldeabteilung 311 und wurde 1964 aufgegeben. Die Überreste werden heute als Kompostabladestelle genutzt so wie es da aussieht, und liegt an der höchsten Stelle der Winzerer Höhen.
Schönen Sonntag noch
Gruß Michael L.
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Sehr schön, Michael,
damit wäre dieses Problem auch gelöst (HW hatte ja, glaube ich, vergeblich am Ort nachgeforscht). Dann kann ich hier auch gleich dieses unterbringen: Am 26.04.1961 wurde "das Gebäude 1 der Raffler-Kaserne (Artillerie-Teil) von SACOM der Luftwaffe übergeben, nachdem die Flugmeldekompanie im Dezember 1959 ihre neue Unterkunft in Burglengenfeld erhalten hatte. Teile der Kompanie befanden sich zum Zeitpunkt der Übergabe jedoch noch in der Kaserne." (BA-MA, BW1/45670, Regensburg, US-Umgruppierung, Bd. 1, 1960-61) Frage: Warum wurde das Gebäude erst zu einem Zeitpunkt an die Luftwaffe übergeben, als die Flugmeldekompanie schon weitgehend ausgezogen war? Bzw.: Welche Luftwaffeneinheit verlegte dafür in diese Kaserne?
Gruß
Rick
damit wäre dieses Problem auch gelöst (HW hatte ja, glaube ich, vergeblich am Ort nachgeforscht). Dann kann ich hier auch gleich dieses unterbringen: Am 26.04.1961 wurde "das Gebäude 1 der Raffler-Kaserne (Artillerie-Teil) von SACOM der Luftwaffe übergeben, nachdem die Flugmeldekompanie im Dezember 1959 ihre neue Unterkunft in Burglengenfeld erhalten hatte. Teile der Kompanie befanden sich zum Zeitpunkt der Übergabe jedoch noch in der Kaserne." (BA-MA, BW1/45670, Regensburg, US-Umgruppierung, Bd. 1, 1960-61) Frage: Warum wurde das Gebäude erst zu einem Zeitpunkt an die Luftwaffe übergeben, als die Flugmeldekompanie schon weitgehend ausgezogen war? Bzw.: Welche Luftwaffeneinheit verlegte dafür in diese Kaserne?
Gruß
Rick
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Vor einigen Jahren bin ich auf den Winzerer Höhen gewandert, um die ehem. Stellung zu finden. Man sagte mir damals, es ist nur noch eine Betonplatte dort. Nun, so dachte ich mir, so eine Betonplatte muss doch zu finden sein. Ja, mit dem Denken ist es so eine Sache. Jedenfalls habe ich die ehem. Stellung nicht gefunden. Dafür aber die Liegenschaft des Heeresmusikkorps 4, die auch dort oben am Ende von dem "Winzerer Höhenweg", quasi über dem Autobahntunnel, ist.
Hallo,
man geht auch recht schnell daran vorbei, wenn man quasi nur die Einfahrt sieht und man sich denkt das ist ist übliche Zufahrt zum Feld. Aber mit Hilfe des Satellitenbildes ging es mit der Suche recht einfach und wirklich mehr als diese Betonplatte und der asphaltierte Bereich ist nun wirklich mehr zu sehen. Übrigens die Liegenschaft des Heeresmusikkorps 4 ab 2007 auch ein Lostplace, die im Krieg das Flugwachkommando beherbergte. Ich lese gerade in der Chronik 50 Jahre BW in Regensburg:" Bereits im Januar 1965 übernahm die deutsche Wehrbereichsverwaltung die Kaserne (Nibelungenkaserne) und im September zogen wieder Flugabwehrtruppen ein, nämlich das spätere Flugabwehrregiment 4. Vormals von Flugabwehrtruppen der US-Streitkräfte genutzt, wurde die Radarstellung auf den Hügeln von Kager bis 1966 als Aussenstelle des Regiments weiterbetrieben." Die Frage ist jetzt wurde die Stellung nun zusammen mit den Amerikanern betrieben oder gibt es noch eine zweite Stellung. Ich hab zwar bei usarmygermany.com eine Radio Relay Site Mercury gefunden von der 11th AD Sig aber die liegt bei Oberdachstetten bei Ansbach. Hmm also doch wieder einige Fragen denn was ich gefunden habe wurde nur von der Flugmeldeabteilung 311 gesprochen.
Gruß Michael L
man geht auch recht schnell daran vorbei, wenn man quasi nur die Einfahrt sieht und man sich denkt das ist ist übliche Zufahrt zum Feld. Aber mit Hilfe des Satellitenbildes ging es mit der Suche recht einfach und wirklich mehr als diese Betonplatte und der asphaltierte Bereich ist nun wirklich mehr zu sehen. Übrigens die Liegenschaft des Heeresmusikkorps 4 ab 2007 auch ein Lostplace, die im Krieg das Flugwachkommando beherbergte. Ich lese gerade in der Chronik 50 Jahre BW in Regensburg:" Bereits im Januar 1965 übernahm die deutsche Wehrbereichsverwaltung die Kaserne (Nibelungenkaserne) und im September zogen wieder Flugabwehrtruppen ein, nämlich das spätere Flugabwehrregiment 4. Vormals von Flugabwehrtruppen der US-Streitkräfte genutzt, wurde die Radarstellung auf den Hügeln von Kager bis 1966 als Aussenstelle des Regiments weiterbetrieben." Die Frage ist jetzt wurde die Stellung nun zusammen mit den Amerikanern betrieben oder gibt es noch eine zweite Stellung. Ich hab zwar bei usarmygermany.com eine Radio Relay Site Mercury gefunden von der 11th AD Sig aber die liegt bei Oberdachstetten bei Ansbach. Hmm also doch wieder einige Fragen denn was ich gefunden habe wurde nur von der Flugmeldeabteilung 311 gesprochen.
Gruß Michael L
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Outpost,
Auf meiner HP (www.usarmygermany.com) wird Regensburg erstmals als Det 2, 616th AC&WS erwähnt - zirka 1955. Diese Radarstellung war eine RP (Reporting Post).
In der Mönch-Verlag Broschüre "Dein Standort - Meßstetten" (1983) wird weiters erwähnt, daß deutsche Soldaten der Flugmeldeabteilung 312 in 1958 unter anderem in der US-Radarstellung (Winsener Höhe) in Regensburg ausgebildet wurden.
In November 1958 übernahmen die Deutschen die Verantwortung für diese Radarstellung. (Dies war die zweite Radarstellung unter "German management" im süddeutschen Raum - Türkheim war die erste, September 1958).
Also, ich glaube man kann annehmen, daß die USAFE wenigstens ab Mitte der 50er eine Radarstellung in Regensburg betrieben - wahrscheinlich an dieser von Dir entdeckten Stelle.
Ich werde versuchen noch einiges über dieses Thema von meinen Lesern zu erfahren.
Schönen Gruß nach Deutschland
Walter
In der Mönch-Verlag Broschüre "Dein Standort - Meßstetten" (1983) wird weiters erwähnt, daß deutsche Soldaten der Flugmeldeabteilung 312 in 1958 unter anderem in der US-Radarstellung (Winsener Höhe) in Regensburg ausgebildet wurden.
In November 1958 übernahmen die Deutschen die Verantwortung für diese Radarstellung. (Dies war die zweite Radarstellung unter "German management" im süddeutschen Raum - Türkheim war die erste, September 1958).
Also, ich glaube man kann annehmen, daß die USAFE wenigstens ab Mitte der 50er eine Radarstellung in Regensburg betrieben - wahrscheinlich an dieser von Dir entdeckten Stelle.
Ich werde versuchen noch einiges über dieses Thema von meinen Lesern zu erfahren.
Schönen Gruß nach Deutschland
Walter
Radar-stelling: wo genau ?
Konnen Sie sagen wo die Radarstellung genau liegt (Ortschaft, nord/ost/sud/west Regensburg) ???HW hat geschrieben:Vor einigen Jahren bin ich auf den Winzerer Höhen gewandert, um die ehem. Stellung zu finden. Man sagte mir damals, es ist nur noch eine Betonplatte dort. Nun, so dachte ich mir, so eine Betonplatte muss doch zu finden sein. Ja, mit dem Denken ist es so eine Sache. Jedenfalls habe ich die ehem. Stellung nicht gefunden. Dafür aber die Liegenschaft des Heeresmusikkorps 4, die auch dort oben am Ende von dem "Winzerer Höhenweg", quasi über dem Autobahntunnel, ist.
henk
Anlage 1963 noch in Betrieb
Um etwas Unterstützung bzgl. Regensburg und Burglengenfeld zu gewähren:
Regensburg sah ich zum erstenmal im Jahre 1955 in Betrieb. Mein Onkel erklärte mir das damalige Gerücht in der Stadt, die Anlage könnte bis nach Moskau schauen. Aus heutiger Sicht weiß ich natürlich, dass dies technisch garnicht möglich ist( Erdkrümmung lineare Funkwellenausbreitung ).
Im Frühjahr 1963 habe ich die Kameraden vor Ort auf den Winzerer Höhen besucht, hatte natürlich keinen Zutritt. Die Anlage bestand aus den üblichen Wellblech-Sheltern der US-Airforce, die Anlage einschl. Rundumantenne sah sehr ramponiert aus ( Gerücht, stamme aus dem Koreakrieg ).
Alles in allem kein begehrenswerter Einsatzort.
Ein interessanter Luftzwischenfall ereignete sich während meines Aufenthaltes. Ein tschechiches zweimotoriges Flugzeug ( ähnlich DC 3 ) kam im Tiefflug auf Höhe der Winzerer Höhe langsam die Donau heraufgeflogen. Zwei F 105 der US-Airforce flogen einen großen Bogen östlich von Regensburg, gingen in steilem Abwärtsflug und forderten die Maschine beim Überfliegen durch wackeln der Tragflächen zum follow me auf. Durch wechselndes Überfliegen durch die beiden F 105 und dem Antworten durch Tragfächenwackeln ging es Donauaufwärts weiter. Wohin ?
Die Anlage wurde nach Inbetriebnahme von Burglengenfeld längere Zeit weiterbetrieben um die Ergebnisse der beiden Anlagen vergleichen und Rückschlüsse über evtl. Radarlöcher finden zu können.
Regensburg sah ich zum erstenmal im Jahre 1955 in Betrieb. Mein Onkel erklärte mir das damalige Gerücht in der Stadt, die Anlage könnte bis nach Moskau schauen. Aus heutiger Sicht weiß ich natürlich, dass dies technisch garnicht möglich ist( Erdkrümmung lineare Funkwellenausbreitung ).
Im Frühjahr 1963 habe ich die Kameraden vor Ort auf den Winzerer Höhen besucht, hatte natürlich keinen Zutritt. Die Anlage bestand aus den üblichen Wellblech-Sheltern der US-Airforce, die Anlage einschl. Rundumantenne sah sehr ramponiert aus ( Gerücht, stamme aus dem Koreakrieg ).
Alles in allem kein begehrenswerter Einsatzort.
Ein interessanter Luftzwischenfall ereignete sich während meines Aufenthaltes. Ein tschechiches zweimotoriges Flugzeug ( ähnlich DC 3 ) kam im Tiefflug auf Höhe der Winzerer Höhe langsam die Donau heraufgeflogen. Zwei F 105 der US-Airforce flogen einen großen Bogen östlich von Regensburg, gingen in steilem Abwärtsflug und forderten die Maschine beim Überfliegen durch wackeln der Tragflächen zum follow me auf. Durch wechselndes Überfliegen durch die beiden F 105 und dem Antworten durch Tragfächenwackeln ging es Donauaufwärts weiter. Wohin ?
Die Anlage wurde nach Inbetriebnahme von Burglengenfeld längere Zeit weiterbetrieben um die Ergebnisse der beiden Anlagen vergleichen und Rückschlüsse über evtl. Radarlöcher finden zu können.