MACE-Stellung Ilmspan?
Hallo Steffen,
beide sind mir durchaus bekannt, weshalb ich ja auch auf den Unterschied zwischen der sowjetischen und der französischen SS-12 (hier "sol-sol") hingewiesen habe. Ich glaube aber trotzdem nicht, dass die SCALEBOARD für unsere Diskussion über drahtgelenkte Raketen in Betracht kam.
Gruß
Rick
beide sind mir durchaus bekannt, weshalb ich ja auch auf den Unterschied zwischen der sowjetischen und der französischen SS-12 (hier "sol-sol") hingewiesen habe. Ich glaube aber trotzdem nicht, dass die SCALEBOARD für unsere Diskussion über drahtgelenkte Raketen in Betracht kam.
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Rick
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Hallo Kollegen,
Im Netz findet man eine Menge Hinweise, dass die Matador (a) äußerst unzuverlässig war und dass (b) zumindest in der ersten Version die potenzielle Reichweite überhaupt nicht ausgeschöpft wurde - dass sie also gar nicht so weit gesteuert werden konnte, wie sie im Prinzip flog. Das dürfte es auch unwahrscheinlich machen, dass man Marschflugkörper vor dem Abschuss näher in Richtung Grenze verlegte (im Prinzip war die Matador mobil) - angesichts der Lenkprobleme hätte das nicht viel an Reichweite gebracht. Hier eine gute Zusammenfassung.
Wer weiß mehr?
CML
- naja, das ist zumindest mal eine erste These, um die vielen vorgeschobenen "Msl Sites" zu erklären. Im Prinzip wabert über diesen frühen Jahren ja immer noch der Nebel der Weltgeschichte. Festes Gelände, d.h. Stellungen mit den bekannten Wellblechunterständen gibt es erst für die Mace.So wie ich CliffMcLane verstanden habe, wären in einem Verteidigungsfall die Matador-Flugkörper in ihren Abschussstellungen aus dem Hunsrück und der Pfalz in Richtung Osten abgeschossen worden und über weitere Bodenstationen, die auf Geländeerhöhungen/Berge (Köterberg, Reisenbach usw.) standen, in das Ziel gelenkt worden.
Im Netz findet man eine Menge Hinweise, dass die Matador (a) äußerst unzuverlässig war und dass (b) zumindest in der ersten Version die potenzielle Reichweite überhaupt nicht ausgeschöpft wurde - dass sie also gar nicht so weit gesteuert werden konnte, wie sie im Prinzip flog. Das dürfte es auch unwahrscheinlich machen, dass man Marschflugkörper vor dem Abschuss näher in Richtung Grenze verlegte (im Prinzip war die Matador mobil) - angesichts der Lenkprobleme hätte das nicht viel an Reichweite gebracht. Hier eine gute Zusammenfassung.
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CML
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Noch ein paar Ergänzungen: Hier (Seite 4) findet sich ein Beleg, dass es solche "ground stations" tatsächlich gab. Zitat: "Officers wore regular khakis in ... launch operations trailers in Germany and in guidance sites (MSQ, Shanicle)" (ist ja auch mal interessant). Natürlich wüsste man jetzt gerne, welche Einheit zuständig war. Die 601st Tactical Control Group? Oder - für Hahn - die 586th Comm & Guidance Sq? (Hier kann man übrigens gut erkennen, wie die Steuerung wirklich funktioniert hat ).
CML
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Die These ist offenbar richtig. Im Gästebuch der, äh, "Mace / Matador Warriors" finden sich einige Hinweise zum Thema "guidance". Entscheidend ist aber der folgende Eintrag eines Harry Bosch vom 22.04.00. Zitat: "Arrived in germany in 1958 to man a Guidance detachment at Ilmspan. After the guidance sites were shut down went to Bitburg and worked in missile maint. for the 71st TMS."
CML (der jetzt Eisessen und Cocktailtrinken geht)
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Muss noch mal kurz abschweifen, Rick und ich meinten diese "Rakete" auf dem Panzer:
http://www.panzerbaer.de/types/bw_rakj ... 11-a.htm
http://www.panzerbaer.de/types/bw_rakj ... 11-a.htm
METRO-TANGO-Projekt Memmingen-Hawangen
Das 1. amerikanische Liegenschaftsprogramm für die Bundesrepublik vom 01.10.1955 enthielt unter den Anforderungen der US Air Force auch ein Gelände (US II A/2) von 0,5 ha Größe bei Memmingen-Hawangen. Dieses werde für das METRO-TANGO-Projekt benötigt, lautete die Anforderung der 8620th Administrative Area Unit. Das Grundstück war zunächst gepachtet, der Antrag auf Erwerb scheiterte jedoch und wurde dann zurückgezogen.
Später erfolgte dann eine zweite Forderung (Ersatz) für ein Grundstück von 1,07 ha bei Ilmspan, Gemarkung Krensheim.
(Quelle: BA-MA, BW1/47197, US-Liegenschaftsprogramme, Allgemeines, 1955-1956)
Später erfolgte dann eine zweite Forderung (Ersatz) für ein Grundstück von 1,07 ha bei Ilmspan, Gemarkung Krensheim.
(Quelle: BA-MA, BW1/47197, US-Liegenschaftsprogramme, Allgemeines, 1955-1956)
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Matador in Ilmspan
Hier nach langer Zeit noch eine Ergänzung: Zu jeder Tactical Missile Group gehörte zu Matador-Zeiten eine "Communication- and Guidance-Squadron", also die 585th CGS (Bitburg), die 586th CGS (Hahn) und die 587th CGS (Sembach). Diese besaßen jeweils drei bis vier Detachments, die offenbar einzelnen Abschuss-Stellungen zugeordnet waren. Belegt sind die etwa Det-Standorte Frankfurt/Main (Flughafen) und Kirchheimbolanden. Nach der Umrüstung auf Mace fielen die CGS-Squadrons ersatzlos weg. In Ilmspan dürfte exakt so ein Det gewesen sein.
CML
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Re: Matador in Ilmspan
Ist das lapida ausgedrückt in der modernen Technik und deren besseren Möglichkeiten von Mace begründet?CliffMcLane hat geschrieben:Hier nach langer Zeit noch eine Ergänzung: Zu jeder Tactical Missile Group gehörte zu Matador-Zeiten eine "Communication- and Guidance-Squadron", also die 585th CGS (Bitburg), die 586th CGS (Hahn) und die 587th CGS (Sembach). Diese besaßen jeweils drei bis vier Detachments, die offenbar einzelnen Abschuss-Stellungen zugeordnet waren. Belegt sind die etwa Det-Standorte Frankfurt/Main (Flughafen) und Kirchheimbolanden. Nach der Umrüstung auf Mace fielen die CGS-Squadrons ersatzlos weg. In Ilmspan dürfte exakt so ein Det gewesen sein.
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